Kay One356 BGB

Heute sagte Kay One zu Marianne Rosenberg bei Deutschland sucht den Superstar:

„Ich würde meine Frau nicht arbeiten lassen. Wenn sie nicht arbeitet, ist sie abhängig von mir und kann ihr Maul nicht so weit aufreißen.“

Kay One wurde 1984 in Friedrichshafen geboren, da durften Frauen in Deutschland arbeiten, ohne ihren Mann um Erlaubnis zu fragen. Marianne Rosenberg wurde 1955 in Berlin-Lankwitz geboren. Als sie anfing zu arbeiten, konnte in der Bundesrepublik jeder Ehemann seiner Ehefrau das Arbeiten verbieten. Er konnte zum Chef seiner Frau gehen und ohne Absprache mit seiner Gattin den Arbeitsvertrag aufkündigen, alles unter Berufung auf § 1356 BGB Absatz 1:

„Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.“

Basierend auf dieses Gesetz brauchten Ehefrauen bis 1977 die Zustimmung ihres Ehemannes, wenn sie eine Erwerbsarbeit aufnehmen wollten. Diese mussten sie ihrem Arbeitgeber in der Regel bei der Einstellung schriftlich vorlegen. Es ist erschreckend, aber das peinliche Gequatsche von Kay One war noch vor weniger als 40 Jahren in Deutschland Gesetz! Wir lachen heute über Kay One, aber nur, weil in Deutschland heute Männer Frauen nicht mehr das Arbeiten verbieten dürfen. Typen wie Kay One machen uns unmissverständlich klar, dass wir alles dafür tun müssen, dass das so bleibt.

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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