Sexuelle Gewalt gehört zum Karneval „irgendwie dazu“

Uwe-Karsten Heye ist erster Vorsitzender von Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e. V.

Der Verein mit Sitz in Berlin setzt sich gegen Rechtsextremismus einsetzt. Bei Wikipedia steht: „Der Verein ermutigt Menschen, gegen Xenophobie, Rassismus, Antisemitismus und jede Form rechter Gewalt aktiv zu werden.“

Es fällt auf, dass Sexismus in der Aufzählung fehlt. Das verwundert jedoch nicht, wenn man sich anhört, was Uwe-Karsten Heye zur Kölner Silvesternacht 2015 zu sagen hat:

„Naja, in Köln. Ich habe lange in Mainz gelebt, und wenn die drei oder vier tollen Tage oder fünf tollen Tage sind, dann sind sozusagen sexuelle Übergriffe etwas, das irgendwie dazugehört, ohne dass man sich …“

Ist das wirklich ein korrektes Bild von Köln? In Köln erklären die Wirte „Kein Kölsch für Nazis“. Sie kriegen den Arsch huh Arsch und die Zäng ussenander. Sie stellen sich quer gegen rechte Gewalt. Aber wenn es um Gewalt gegen Frauen geht, so erklärt Uwe-Karsten Heye, dann gehört diese Gewalt gegen Frauen zum Kölner Karneval „irgendwie dazu“.

Hört bei Frauen etwa der Kampf gegen Terror auf? Lohnt sich ein Gesicht zeigen gegen Gewalt gegen Frauen nicht?

Statt Gesicht zu zeigen, wird eine Burka über Sexismus geworfen. Herzlichen Glückwunsch!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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