Wo warst Du am 11. September 2001?

Leserinnen und Leser von Tapfer im Nirgendwo erzählen, wo sie am 11. September 2001 waren und was sie getan haben. Wenn auch Du Deine Erinnerung teilen möchtest, schreibe sie in die Kommentarspalte unter diesem Artikel und die Beschreibung wird in den Artikel eingefügt.

(Bild: Robert)

Ich saß am Rechner im Büro. Im Radio kam eine Kurzmeldung, dass ein Flugzeug ins WTC gestürzt sei, genaueres später. Dann bin ich ins Internet und habe nachgeschaut. Es war aber noch wenig los. Später schaute ich eine Reportage von einem Radioreporter des WDR, der von seinem Hotelzimmer aus die Tower sehen konnte. Während der Reportage flog das zweite Flugzeug in den anderen Turm. Ab da war der Arbeitsalltag vergessen. In der Behörde, unterwegs im Zug und auch zuhause, überall wurde diskutiert. Es herrschte Erschütterung. Den Tag werde ich nicht vergessen.

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In der Beratungsstelle in Bergkamen saß ich mit Kollegen zusammen, als der Jahrespraktikant hereinstürzte und was von Flugzeugen im WTC faselte. Im Fernseher sahen wir dann ungläubig die rauchenden Türme.

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Ich war im Einkaufszentrum, als vor einem TV-Händler im Untergeschoss eine Menschenmenge stehen blieb und durchs Fenster ungläubig auf die Monitore starrte. Da ich wenig Zeit hatte und auf Grund der Menge auf den Monitoren zunächst auch gar nichts erkennen konnte, ging ich weiter und sah, wie auch ein paar andere Händler ihre Geräte Richtung Fenster drehten (n-tv statt MTV) oder das Radio auf Nachrichten umstellten oder die Dauermusik zumindest leise, bekam erst da mit, was passiert war. Ich erinnere mich daran, weil das ganze Einkaufszentrum, sonst sehr lebhaft, nach und nach sehr still wurde, verlangsamt, während den Menschen eine Mischung aus Unglaube und Entsetzen im Gesicht stand. Ein paar Jugendliche feixten und fielen in dieser angespannten, verhaltenen Stille noch unangenehmer auf, sie verstummten sehr schnell von alleine wieder. Über den Tag hat wohl jeder jede freie Minute genutzt, um Nachrichten zu sehen und das Geschehene, Unfassbare, Ungreifbare irgendwie doch zu begreifen. Was gar nicht gelingen konnte. Tatsächlich gab es im Wesentlichen nur noch dieses eine Thema, alles andere wurde nebensächlich.

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Ich war unterwegs zum Zahnarzt, dann kam auf dem Infoscreen in der Kölner U-Bahn die Nachricht, dass ein Flugzeug in ein Hochhaus geflogen ist, da war noch nicht von einem Terroranschlag die Rede. Als ich zuhause war, kamen nur diese Bilder im Fernsehen und die Sender konnten sie noch nicht richtig zuordnen und haben ersucht etwas zu kommentieren, aber es gelang nicht so richtig. Dann habe ich den ganzen Abend bei RTL gesehen, wie Peter Kloeppel versucht hat, zu berichten. Ich fand ihn sehr beeindruckend. Das hat sich etwas wie lautes Nachdenken angehört.

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Ich war in meinem Buchladen, jemand kam mit einem tragbaren Fernseher hereingestürzt und rief, „wo ist eine Steckdose“. Wir sahen fassungslos die Türme rauchen und einstürzen. Ein im Laden anwesender Freund versuchte, sofort einen Cousin zu erreichen, von dem er annahm, er könnte gerade in einem der Gebäude sein. Tags darauf wurde mir von Schülern erzählt, viele muslimische Mädchen in deren Klassen hätten entsetzt erzählt, wie die Familien die Nacht gefeiert hätten. Wenige Tage später wurde geleugnet, dass irgendwer gefeiert habe und dass ein Anschlag stattgefunden habe. Die Zeitdauer vom Ereignis bis zur Leugnung war von dreißig Jahren auf drei Tage geschrumpft.

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Ich kam gerade zurück vom Zahnarzt. Die Meldung kam im Radio und meine (damalige) Freundin schickte mir eine SMS mit dem schlichten (aber wahren) Inhalt: “Es gibt Krieg.”

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Habe für meine Tochter den Dachboden ausgebaut, bis sie hinaufstürzte und rief, “da ist ein Flugzeug in ein Haus geflogen”. Ich, ja und, kann doch mal passieren und arbeitete weiter. Nach einer Zeit lief sie wieder zu mir rauf und schrie “noch ein Flugzeug in ein Haus geflogen”. Ich versuchte, sie zu beruhigen und sagte, dass das wohl ein Blödsinn sei, ging allerdings jetzt neugierig, in der Hoffnung, meine Tochter wieder eines besseren zu belehren, die Treppen runter. Vor dem TV der Schock, auf vielen Kanälen immer das Gleiche! Bin wie eine Leiche dagesessen und konnte nur weinen. Ein Reporter hielt zu diesem Zeitpunkt es sogar für möglich, dass es deutsche Terroristen sein könnten, da kam bei mir die Panik hoch und die Angst und nicht schon wieder …! Danach holte ich meinen Sohn vom Kindergarten ab, dort war alles ruhig, Mütter quatschten miteinander, ich erzählte das Geschehen (damals mußte man mit 20.000 Toten rechnen), eine der Mütter sagte darauf “ja, ja, so sind die Amis“, da entstaute sich einiges bei mir, … war nicht nett, aber so effektiv, dass ich wieder mal weniger Bekannte hatte. Danach kam ich ca. drei Tage nicht mehr vom Fernseher weg, einfach kaputt.

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Ich war gerade in New York City in der Uni angekommen und habe das durch Kommilitonen erfahren. Von der Straße aus konnten wir die 5th Ave hinunter die beiden Tower brennen sehen. Die Atmosphäre war ziemlich erschreckend und unsicher, weil es Gerüchte von weiteren Terroranschlägen gab.

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Ich habe damals in Xiamen (Südchina) gelebt. Ich stand wie jeden Morgen am Schulbus, als mein kanadischer Kollege dazu kam und sagte: „In New York ist etwas fürchterliches passiert – ein Flugzeug ist in einen Tower des World Trade Centers geflogen.“ Zu dem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass es nicht nur ein Flugzeug war. Das wurde uns erst klar, als wir in der Schule ankamen und das ganze Ausmaß erfuhren. Wir hatten viele amerikanische Schüler und Lehrer an der Schule. Es war schwer, die Kinder zu beruhigen und professionell zu reagieren, weil man selber voller Entsetzen war, ob der Bilder, die im Fernsehen liefen.

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Ich war gerade in meiner ehemaligen Firma angekommen, um den Abschied einer Kollegin zu feiern, als die Sekretärin, weiß wie die Wand, auf mich zukam und mir sagte, dass gerade ein Flugzeug in einen der Türme des World Trade Centers geflogen sei. Wir gingen dann zusammen in den Konferenzraum, um den Fernseher einzuschalten und nach und nach kamen die anderen Kollegen/innen dazu und wir schauten uns völlig entsetzt die Bilder an, ungläubig und sprachlos. Wir sahen dann noch, wie das zweite Flugzeug in den nächsten Turm flog und waren danach alle wie gelähmt. Keiner sagt mehr etwas, wir saßen nur da und einige fingen an zu weinen. Für uns alle waren diese Momente sehr unwirklich und wir haben lange gebraucht, um uns wirklich klar zu machen, dass dieses furchtbare Unglück wirklich geschehen ist.

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Ich war arbeiten. Wie immer lief das Radio. Die halbstündigen Nachrichten wurden auch wie immer damals nur mit einem Ohr wahrgenommen. Ich wusste schon seit einer Stunde, dass ein Flugzeug ins WTC gefolgen war, als meine Chefin aus ihrem Büro kam und mich bat, das Radio lauter zu machen. Wir hörten gemeinsam erneut die Nachricht aus New York. Die Bilder der einstürzenden Türme sah ich erst abends. Erst nach und nach ging mir die Dramatik der Situation auf, denn seit der ersten Radiomeldung war meine Vorstellung durch eine bestimmte Assoziation geprägt. Meine Vorstellungen waren irgendwie überlagert von Bildern von Matthias Rust und der winzigen Cesna auf dem Roten Platz. Daher verstand ich erst spät am 11. September das Ausmaß der Katastrophe.

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Ich kam gerade vom Einkaufen und hörte im Autoradio auf NDR-Info die Nachricht von einem Flugzeugunglück in New York. Ich schaltete durch alle Radiosender und alle hatten das Programm unterbrochen, da anscheinend doch mehr dahintersteckte, als ein Flugzeugunglück. Auf “Project 89.0 Digital” lief “Fire Water Burn” von der Bloodhound Gang: “The roof, the roof, the roof is on fire…”

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Ich bin, glaube ich, zum Kunden gefahren. Im Auto habe ich gehört, dass in New York zwei Flugzeuge – so wörtlich “ein großes und ein kleines” – mit dem Wolkenkratzer kollidiert waren. Da ich circa zwei Kilometer von unserem Office wohnte und genug Zeit hatte, bin ich nach Hause gekommen und habe den Fernseher eigeschaltet. Dann konnte ich schon nicht mehr weg. Ich habe Kolelgen im Office und den Kunden angerufen. Und ich habe mit ein paar Freunden über Internet gechattet.

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Ich war Schule schwänzend mit einem Teller Kellogs zu Hause auf der Couch. Ich zappte durchs Programm, als ich bei EuroNews ein brennendes Gebäude sah. Nach und nach setzte sich das Puzzle zusammen und ich war mit meinen zarten vierzehn Jahren in einer Mischung aus Betroffenheit und Sensationsgeilheit. Gleich am nächsten Tag versuchte uns der Vater eines Freundes davon zu überzeugen, dass die Freimaurer dahinter stecken würden. Mir kam das damals so lächerlich und abwegig vor, dass ich mich fragte, wie überhaupt irgendein Mensch so einen Mist glauben konnte. Diese Einstellung hat sich bis heute nicht geändert.

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Ich ging spazieren und wollte mir in einer Galerie Bilder ansehen. Den Galeristen kannte ich persönlich. Er saß in seinem Laden und sah fern. Ganz aufgeregt holte er mich hinein, als er mich vor dem Schaufenster sah und bat mich, Platz zu nehmen. Erst gingen wir beide von einem furchtbaren Unfall aus. Nachdem ein zweites Flugzeug in den zweiten Turm raste, kam sofort der Verdacht hoch, es wäre ein Anschlag. Wir waren fassungslos. Der Galerist noch mehr als ich. Er hatte zu diesem Zeitpunkt Verwandte in New York. Diesen ist nichts passiert, wie ich später erfuhr.

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Ich war bei einem Kunden, Software installierend, ohne Zugriff aufs Internet. Ich wurde von meiner späteren Ehefrau durch halbstündliche Anrufe unterrichtet, die ihrerseits bereits gleich nach der ersten Kollision von einem Kollegen aus den USA angerufen worden war. Danach war ich bei einem unendlich lange währenden Arbeitsessen mit Kunden auf glühenden Kohlen gesessen. Schließlich bin ich nach Hause geeilt und nicht mehr vom Fernseher gewichen.

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Ich war an diesem Tag mit einer bezaubernden jungen Dame unterwegs. Wir küssten viel. Ich wollte mehr. Sie nicht. Dann ließ sie mich mit meinen Träumen allein und fuhr weg in ihrem VW Golf. Ich war traurig. Dann rief jemand an und sagte: Schalt den Fernseher ein! Und dann der Schock.

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Ich war Urlaub in Belgien am Meer, campen. Meine Eltern haben im Radio die Nachrichten gehört und wir sind sofort nach Hause gefahren. SOFORT. Vier Stunden später waren die Grenzen dicht. Zuhause schaltete ich den Fernseher an. Die Bilder der einstürzenden Gebäude und der Verletzten haben dazu geführt, dass ich die nächsten vier Jahre nur unter Aufsicht Fernsehen durfte. Ich war damals fünf Jahre alt.

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Ich fuhr gerade von meiner Arbeit heim und hörte von den brennenden und einstürzenden Twin Towers auf WDR-EINSLIVE zwischen Christina Aguilera und Britney Spears. Da ich zwei Jahre zuvor ebenfalls im Sommer noch auf der Aussichtsplatform des World Trade Centers gestanden hatte, konnte ich mir bereits in der Vorstellung ausmalen, was das bedeutet. Was mich am meisten verstörte, war die auch angesichts größter Katastrophe um Coolness und Lässigkeit bemühte Stimme des Radiomoderators.

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Ich war auf dem Haus meiner Studentenverbindung und einer von den Jungs kam rein und sagte, dass ein Flugzeug in einen der Türme des WTC geflogen sei, und ich dachte spontan zunächst an ein Sportflugzeug.

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An 9/11 lebte ich in Miami und machte frueh morgens das TV an … und dachte, es ist ein Schwarzenegger Film … die Stadt wurde still.

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Ich war in Arcachon auf einer Frankreichreise, als meine Tochter simste: „sofort einen TV suchen, es ist ein Flugzeuf ins World Trade Center geflogen!“ Dann in jedem Bistro und Hotel diese Bilder.

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Ich weiß genau, wo ich war. Ich war auf Station 6 in der Kurklinik, in der ich meinen Zivi gemacht habe. Dort gab es eine kleine Ecke zwischen Station 6 und 7 mit ein paar Sitzgelegenheiten und einem Fernseher oben an der Wand. Ein Zivikollege von mir kam angerannt, lachend und hat gerufen: „Das musst du sehen.“ Also bin ich mitgegangen in der Erwartung, dass einer der anderen Zivis irgendeinen Mist gebaut hat. Statdessen liefen im Fernseher die Bilder die jeder kennt. Er hat gelacht und gesagt, ich werds nie vergessen und zitiere: „Endlich kriegen die Amis eins auf den Sack.“ Ich hab erst nicht verstanden, was da im Fernseher läuft und hab es für einen Film gehalten. Dann hab ich verstanden und habe den Kollegen danach nie wieder mit den selben Augen sehen können wie vorher.

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Ich war in den südafrikanischen Drakensbergen unterwegs, es fing an, dunkel zu werden und ich hatte noch keine Unterkunft. Endlich fand ich eine Pension, bezog erleichtert mein Zimmer und stellte den Fernseher an. Zunächst hielt ich die Bilder aus New York für einen Spielfilm im Stil von „Stirb langsam“, aber mir wurde schnell die grausame Wahrheit klar.

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Ich habe den Tag als Reserveoffizier bei einer Wehrübung bei Magdeburg erlebt. Plötzlich kam ein Hauptmann zu mir, ziemlich blass, und sagte mir: „Das musst Du Dir anschauen.“ Im Nachbarraum stand ein Fernseher. Als ich den Raum betrat, sah ich genau in dem Augenblick, wie die zweite Maschine in den anderen Tower raste. Mir war speiübel und ich brauchte einige Zeit, um zu realisieren, was meine Augen nicht glauben konnten. Den Einsturz der Gebäude erlebte ich wie in Zeitlupe. Wir waren alle geschockt. Die Übung lief noch bis Freitag weiter und ich erinnere mich noch an die fortwährend gedrückte Stimmung. Die Nächte waren unruhig und ich fragte mich, wie alles weitergehen soll. Irgendwann in der Woche trat der Bundeskanzler Schröder vor die Presse und verkündete den Bündnisfall. Für uns als Reservisten hätte das bedeuten können, dass wir alle im Dienst verblieben wären. Dennoch war die Übung am Freitag beendet und ich beeilte mich, nach Hause zu fahren. Ich erinnere mich, dass ich meinen Sohn vom dem Kindergarten abholte, noch in Uniform und die erschreckten Gesichter einiger Erzieher bemerkte. Eine Erzieherin kam auf mich zu und umarmte mich wortlos. Es war sehr bewegend.

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Ich saß im Büro vor meinem Rechner, als ein Mitarbeiter eintrat und berichtete, er habe da auf einer Dienstfahrt gerade eine seltsame Meldung im Autoradio gehört, in New York habe sich ein Flugzeugabsturz ereignet, das Flugzeug sei in einen Wolkenkratzer gestürzt. Sofort begann ich, im Internet zu recherchieren, die anderen Mitarbeiter versammelten sich hinter mir und starrten gebannt auf den Bildschirm. Je mehr wir erfuhren, desto größer wurde das Entsetzen. Diesen Tag werde ich niemals vergessen, ebenso wie den Tag, als das Attentat auf die israelische Olympiamannschaft stattfand.

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Ich war im Fitnesscenter auf dem Laufband. Als das zweite Flugzeug ins WTC flog, fiel ich fast vom Band.

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In der U-Bahn in Hamburg auf dem Weg zur Uni-Bibliothek habe ich davon erfahren – ich weiss nicht mehr, wie; die Leute im Abteil haben irgendwie darüber geredet. Dann habe ich mich in der Bibliothek sofort an einen Rechner mit Internetzugang gesetzt.

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Ich war auf einem Parkplatz der A7 zwischen Kassel und Würzburg. Von der ersten Meldung im Radio bis zum Abend war es ein Horrortrip, wie man es sich nie hätte ausdenken können.

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Ich war auf der Arbeit bei einer amerikanischen Firma in Deutschland. Ich habe dann nach Feierabend vor der Glotze gehangen, wie alle anderen auch. Am nächsten Tag glich die Firma einem Hochsicherheitsgebiet. Wir konnten wegen der Personal- und Sicherheits-Überprüfungen diesen Tag nicht mehr produktiv tätig sein.

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Zum Glück war ich wieder in Dresden. Eine Woche davor war ich in New York.

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Ich war in Wien und machte ein Praktikum in der Uniklinik. Die Oberärztin der Station erzählte, dass in New York ein Flugzeug ins WTC geflogen sei. Danach lief der Tag eher normal weiter. Es war die Zeit, bevor jeder ein Smartphone hatte und überall Computer standen. Als ich nachmittags aus dem Krankenhaus kam, merkte man eine Unruhe in der Stadt. Vor den Regierungsgebäuden am Ballhausplatz waren Schützenpanzer aufgefahren, ebenso vor der Synagoge. Abends im Studentenwohnheim habe ich im Gemeinschaftsraum dann im Fernsehen alles gesehen.

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Wir waren in einem Ferienhaus in der Nähe von Den Helder. Meine Freundin kam vom Einkauf und sagte: „Mach mal den Fernseher an, in New York ist ein Flugzeug in ein Gebäude gestürzt.“ In dem Moment, als wir den Fernseher anmachten, flog das zweite Flugzeug in den Turm. Da war klar, dass es kein Unfall war.

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Ich war auf der IAA in Frankfurt für meinen damaligen Arbeitgeber. Wir hatten einen Stand. Niemand hat wirklich begriffen, was passiert ist. Kollegen hatten einen Internetanschluss, der völlig überlastet war. Wir haben tröpfchenweise Informationen erhalten und überlegt, ob wir das Gebäude besser verlassen sollten, möglicherweise wäre auch der Messeturm ein Ziel. Alltag wird Geschichte. So sehe ich das heute. Allein deshalb erinnere ich mich noch an diesen Tag.

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Ich hatte nach der Schule ein Fußballspiel, Kreispokalspiel der D-Junioren gegen die SpVgg. Marl. In der Kabine unterhielten sich einige der Anderen über ein Computerspiel o.Ä. Wir gewannen 2:1, freuten uns und dann fuhr ich nach Hause. Dort stellte ich fest, dass es in dem Gespräch in der Kabine mitnichten um ein Computerspiel ging. Den Rest des Abends verbrachte ich mit meinen Eltern vor dem Fernseher

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Ich habe Kunden in Köln besucht. Sie waren Deutsche mit Vorfahren aus den Philippinen. Als ich ins Haus kam, lief der Fernseher. Der Mann des Hauses sagte mir: „Der dritte Weltkrieg hat begonnen.“

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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