Gerd Buurmann im Gespräch mit Pierre Schäfer.
„Wer bereit ist, aus Liebe zu einigen Quadratmetern Bretterboden und aus Begeisterung für das Stück Leben, das auf diesen Brettern entstehen kann, alles auf sich zu nehmen und jede Kleinigkeit und jede Schmutzarbeit mit der gleichen Liebe zu tun, mit der er eine große Rolle spielt oder eine faszinierende Regie führt – das ist ein Theatermensch. Wer sich nur auf sein Rollenfach beschränkt und sich mit den unscheinbaren Nebensächlichkeiten des Theaterberufs bloß abfindet, kann ein hervorragender Theaterkünstler sein, aber niemals ein Theatermensch.“
Das sind die Worte von Jean-Louis Barrault und sie beschreiben perfekt, was ein Theatermensch ist.
In einem Gespräch unter Künstlerkollegen trifft der Comedian Pierre Schäfer auf den Theatermensch Gerd Buurmann. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht Buurmanns europaweit erfolgreiche Bühnenshow Kunst gegen Bares, die er 2007 in Köln ins Leben gerufen hat.
Die Show, bei der Kunst und Kapital direkt aufeinander treffen, hat sich längst zu einem Phänomen in der Kleinkunstszene entwickelt. Kunst gegen Bares bietet Künstlerinnen und Künstlern jeder Art eine Bühne, auf der sie ihr Können zeigen können, sei es Stand-up-Comedy, Schauspiel, Musik, Zauberei, Jonglage oder was auch immer eine kleinere Bühne tragen kann.
Das Publikum wird zum aktiven Teil des Abends, denn es entscheidet selbst, wie viel Bares die dargebotene Kunst wert ist. Über Sparschweine wird direkt für die Performance bezahlt, ohne jegliche Zwischenhändler und Subventionen. Dieses Konzept hat sich schnell verbreitet und wird heute in über 80 Städten in Deutschland, der Schweiz, Belgien, Österreich und Spanien erfolgreich umgesetzt.
Gerd Buurmann teilt in diesem Gespräch Einblicke in die Entstehungsgeschichte von Kunst gegen Bares, die Herausforderungen einer subventionsfreien Kunstszene und seinen Glauben an die direkte Verbindung zwischen Künstler und Publikum. Ein inspirierender Austausch über Kunst, Freiheit und die Kraft der Eigenverantwortung.

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