„Der Erfolg von Necla Kelek und Seyran Ates beruht darauf, dass sie ein klares Feindbild haben.“ Dies schreibt Daniel Bax in der taz.
Dabei verschweigt Daniel Bax jedoch, dass Frau Kelek und Frau Ates lediglich gegen ihre Feinde anschreiben. Kelek und Ates jedoch werden von ihren Feinden mit dem Tod bedroht.
Das Feindbild einer Kelek und Ates ist somit immer noch von Respekt erfüllt, denn Kelek und Ates schreiben, diskutieren und streiten ganz zivilisiert mit ihren Feinden. Viele Feinde der beiden Frauen jedoch würden ihre beiden Feindinnen lieber tot sehen.
Dies ist ein so offensichtlicher Unterschied, dass es mir nicht schwer fällt, mich in Anbetracht dieser beiden verfeindeten Lager ganz klar auf die Seite von Ates und Kelek zu werfen.
Feridun Zaimoglu sieht das jedoch ganz anders. Er schreibt: „Die Hysterie und die Polemik, mit der heute fremdstämmige deutsche Frauenrechtsaktivisten die Ressentiments schüren, vergiftet das soziale Klima. Ich finde sie erbärmlich. Sie ducken nach oben und treten nach unten. Es gibt ein schönes Wort dafür: Opportunismus.“
Herr Zaimoglu kann froh sein, dass es sich bei den „fremdstämmigen deutschen Frauenrechtsaktivisten“ um aufgeklärte Menschen handelt. Manch anderer Mensch würde sich bei diesen Worten Zaimoglus so beleidigt fühlen, dass er vesuchen würde, Zaimoglus Kopf mit einer Axt zu spalten.