Ein halbes Jahr 7. Oktober

Seit einem halben Jahr ist jeder Tag der 7. Oktober! Über 100 Juden werden weiterhin tagtäglich in Geiselhaft gefoltert. Die Hamas legt die Waffen nicht nieder, und deshalb muss sich Israel weiter verteidigen.

Dennoch verlangen unglaublich viele Leute ausgerechnet von Israel, mit der Waffenruhe zu beginnen. Nein! Die Waffenruhe darf nicht von jenen gefordert werden, die sich verteidigen. Die Waffenruhe muss von den Angreifern gefordert werden, und das sind die Hamas und ein erschreckend großer Teil der Zivilbevölkerung im Gazastreifen, denn am 7. Oktober fand ein Pogrom statt. Auch sehr viele Zivilisten haben an dem Morden und Schlachten von Juden teilgenommen.

Von Israel eine Waffenruhe zu verlangen, heißt, dass Menschen, die mit dem Tod bedroht werden, die Waffen niederlegen sollen. Solange es auch nur noch eine Geisel gibt, wird Israel seine Waffen nutzen, und zwar völlig rechtmäßig.

Die Gründungscharta der Hamas fordert in Artikel 7 die Vernichtung des gesamten jüdischen Volkes weltweit und erklärt in Artikel 13 den ewigen Krieg gegen Israel bis zur totalen Vernichtung. Die Hamas hasst Juden dafür, dass sie leben, dass es sie gibt. Solange also Juden leben, wird der Konflikt eskalieren. Der Konflikt eskaliert somit, weil sich Juden gegen die Vernichtung wehren. Eine Situation eskaliert immer für beide Seiten, sobald sich die eine Seite wehrt, von der anderen Seite ausgerottet zu werden. Deeskalieren heißt für Israel, aufhören, sich zu verteidigen.

Wer möchte, dass Israel seine Waffen ruhen lässt, muss erst einmal fordern, dass die Geiseln freigelassen werden und dass die Hamas zusammen mit allen schuldigen Zivilisten bedingungslos kapituliert.

Immer wieder höre ich, dass beide Seiten Fehler machen würden. Das stimmt jedoch nicht. Nur Israel macht Fehler! Israel möchte den Krieg mit seinen Nachbarn nämlich nicht. Israel wäre lieber von Freunden umgeben als von Feinden umzingelt. Israel möchte keine Kriegstoten. Jedes Kriegsopfer ist ein Opfer zu viel und daher ein Fehler. Für Israel ist es jedoch unausweichlich, diese Fehler zu begehen, denn wenn Israel seine Waffen niederlegt, gibt es am nächsten Morgen kein Israel mehr. Ein Israel ohne Fehler ist ein totes Israel.

Wenn aber die Hamas ihre Waffen niederlegt, wird es am nächsten Morgen Frieden geben. Die Hamas will jedoch den Krieg! Die Hamas möchte so viele Juden wie möglich töten.

Ja, im Gazastreifen kommen deutlich mehr Menschen um als in Israel. Das heißt aber nicht, dass Israel bösartiger ist. Nein, die Hamas ist lediglich schwächer. Schwäche ist jedoch keine moralische Eigenschaft. Schwäche ist gut, wenn es jene trifft, die morden wollen.

Israel versucht, so viele zivile Tote wie möglich zu vermeiden. Das ist jedoch sehr schwer, weil die Hamas ihre Waffen und Raketen in Kindergärten, Moscheen und Krankenhäusern lagert und die Zivilbevölkerung ganz bewusst als Schutzschild für ihre Waffen missbraucht. Israel nutzt Waffen, um die Bevölkerung zu schützen, die Hamas jedoch benutzt Menschen, um ihre Waffen zu schützen.

Man zeige mir nur ein Land auf der Welt, das bei ähnlicher Bedrohung so umsichtig reagiert wie Israel. Aber keine noch so große Umsicht kann Fehler vermeiden, wenn man den Krieg nicht wünscht. Die Hamas jedoch wünscht den Krieg. Deshalb kann man nicht sagen, die Hamas mache Fehler. In der perversen Logik der Hamas machen sie alles richtig. Die Hamas will den Krieg und liebt den Tod! In dieser verkommenen Philosophie macht die Hamas keine Fehler.

Israel sieht sich konfrontiert mit dieser Logik, die darauf abzielt, das jüdische Volk zu vernichten. Israel muss sich daher verteidigen, in einem Krieg, den Israel nicht will. Da kann man nur Fehler machen. Israel macht Fehler!

Für mich gilt jedoch:

Ich bin auf der Seite derer, die Fehler machen, weil sie den Krieg nicht wollen, und nicht auf der Seite derer, die alles richtig machen, weil sie den Krieg stiften!

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About tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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