In der WDR „hart aber fair“ Ausgabe vom 18. Januar 2016 erklärte der Moderator Frank Plasberg auf die Frage, ob es beim WDR Anweisungen darüber gäbe, was in der Berichterstattung erwünscht ist:
„Ich mach 15 Jahren ‚hart aber fair‘. Ich weiß nicht, ob sie mir das glauben, ich habe keinen einzigen Anruf bekommen oder keinen einzigen Hinweis, jemanden einzuladen, nicht einzuladen.“
Ich denke, es ist mal Zeit, für einen Faktencheck. Henryk M. Broder schrieb im April 2014:
„Etwa eine halbe Stunde vor Beginn bat mich Plasberg in seine Garderobe. Er habe den Artikel über Schulz und die Tagegelder gelesen, und er nehme an, dass ich über diese Geschichte im Laufe der Talkshow etwas sagen wollte. Ich sagte, er liege mit seiner Annahme richtig. Worauf Plasberg zu einer längeren Erklärung ansetzte. Es sei ihm unangenehm, aber er möchte mich bitten, diese Sache nicht anzusprechen.
Es habe bereits im Vorfeld der Sendung Ärger mit der SPD gegeben, die sich darüber beschwert habe, dass kein Vertreter der SPD eingeladen worden sei. Da nun kein SPD-Mann und keine SPD-Frau in der Runde säße, wäre es nicht fair, über Schulz zu reden, ohne dass ihm ein Parteifreund beistehen könnte.“
Was soll die SPD da noch zum Hörer greifen und einen Hinweis geben, wenn die Schere im Kopf des Moderators schon so selbstständig und zuverlässig schneidet?