Hast Du mitbekommen, dass bei den Protesten an Universitäten in den Vereinigten Staaten von Amerika gegen Israel Hörsäle besetzt und Juden gejagt und ausgegrenzt wurden? Hast Du mitbekommen, dass es sogar eine Geiselnahme gab? Wenn nicht, dann höre Dir die Rede des Assistenzprofessors Shai Davidai an. Er hielt sie am 13. Juni 2024 bei einer Anhörung vor dem House Committee mit dem Titel „Die Krise auf dem Campus: Antisemitismus, radikale Fakultäten und das Versagen der Universitätsleitung“.
Mein Name ist Shai Davidai. Ich bin Assistenzprofessor an der Columbia Business School. Ich bin jüdisch und israelisch. Seit dem 7. Oktober 2023, als die Hamas mehr als 1.200 meiner Landsleute vergewaltigte, folterte und massakrierte und mehr als 240 weitere Menschen entführte, ist der Campus der Columbia University eine feindselige Umgebung für Juden und Israelis wie mich. Aus diesem Grund findet nun eine Untersuchung von Columbia vom US-Kongress statt. Columbia sieht sich zwei Klagen gegenüber, die von fast 20 jüdischen Studenten wegen Verletzung ihrer Bürgerrechte eingereicht wurden.
Doch zu sagen, dass Bürgerrechte verletzt werden, erfasst nicht annähernd, was Juden und Israelis auf dem Campus erdulden müssen. In den letzten Monaten haben sich jüdische Studenten an der Columbia University in ihren Wohnheimen eingeschlossen, um Angriffen zu entgehen. Sie wurden bespuckt, angegriffen, gemobbt und verleumdet.
Columbia hat nichts unternommen, um pro-terroristische Studentenorganisationen zu stoppen, die das Massaker an meinem Volk rechtfertigen, entschuldigen und feiern und für deren Ausrottung „mit allen Mitteln“ skandieren. Als ob Gewalt gegen meine vierjährige israelische Nichte und meine 93-jährige israelische Großmutter gerechtfertigte Widerstandshandlungen von „Freiheitskämpfern“ sind, Handlungen, die es zu feiern gilt.
Dies ist keine Übertreibung. Dies ist die Realität seit dem 7. Oktober, wenn man jüdisch und israelisch ist an der Columbia University.
In den letzten acht Monaten hat die Columbia University unter anderem …
die Note 4 in einem offiziellen Bericht über Antisemitismus von der Anti-Defamation League erhalten;
die Bedenken jüdischer Studenten über ihre physische Sicherheit wiederholt abgetan, was ein prominentes jüdisches Oberhaupt dazu veranlasste, die Studenten aufzufordern, den Campus zu evakuieren;
es versäumt, die Suspendierung pro-terroristischer Studentenorganisationen und ihrer Anführer durchzusetzen;
mehrere illegale Proteste auf dem Campus zugelassen und die Bedenken eines jüdischen Studenten über diese Proteste ignoriert;
Professoren erlaubt, in einem illegalen Lager Unterricht zu geben, zu dem jüdische und israelische Studenten keinen Zutritt hatten und in dem ihre physische Sicherheit nicht gewährleistet werden konnte. Damit hat die Universität diesen Studenten das Recht auf Bildung aufgrund ihrer Religion, Ethnie und/oder Nationalität verweigert.
Mit pro-Hamas- und pro-islamischem Dschihad-Studentenorganisationen verhandelt, deren Anführer und Mitglieder …
öffentliche Räume auf dem Campus illegal besetzt haben;
jüdischen und israelischen Studenten, Fakultätsmitglieder und Mitarbeiter, die sich weigerten, ihre Identität zu verleugnen, den Zugang zu diesen Räumen verweigert haben;
ein Universitätsgebäude gewaltsam übernommen und einen Universitätsmitarbeiter gegen seinen Willen als Geisel genommen haben;
die Houthis unterstützt haben, eine Terrororganisation, die Raketen auf amerikanische Schiffe im Nahen Osten abschießt und deren Flagge den Tod Israels, den Tod Amerikas und „einen Fluch über die Juden“ fordert;
zur Auslöschung Israels und zum „Tod dem zionistischen Staat“ aufgerufen haben;
öffentlich erklärt haben, dass Zionisten nicht leben dürfen und daher getötet werden sollten;
sich öffentlich zu der Hamas bekannt und diese unterstützt haben;
zum Raketenbeschuss auf Tel Aviv aufgerufen und sich auf die Seite der Islamischen Revolutionsgarde des Iran gestellt haben, als diese Schwärme von Drohnen und ballistischen Raketen auf israelische Zivilziele abschoss;
einen Rabbi vom Campus gejagt haben, als er jüdische Studenten in Sicherheit brachte;
die Frau von Sami Al-Arian, einem in Kuwait geborenen Amerikaner, der wegen materieller Unterstützung der Hamas aus den USA ausgewiesen wurde, in ihr illegales Lager eingeladen haben;
Ilhan Omar, ein Mitglied eines Kongressausschusses, deren Tochter wegen pro-Hamas-Aktivitäten auf dem Campus festgenommen wurde, in ihr illegales Lager eingeladen haben;
einen Aufruf eines Hamas-Sprechers zur Gewalt in Jerusalem verstärkt haben;
Denkmäler für verurteilte Terroristen in öffentlichen Räumen auf dem Campus errichtet haben;
die Al-Qassam-Brigaden – den militärischen Flügel der Hamas – dazu aufgefordert haben, jüdisch-amerikanische Studenten auf dem Campus anzugreifen;
Redner mit bekannten Verbindungen zu terroristischen Organisationen eingeladen haben, um ein „Widerstand 101“-Event zu leiten, bei dem Studenten aufgefordert wurden, Terrorismus zu unterstützen und ihnen gesagt wurde, dass das Massaker vom 7. Oktober eine notwendige und gerechtfertigte Aktion war.
Alles, was ich gerade erwähnt habe, ist gut dokumentiert und den Vorständen der Universität bekannt. Tatsächlich hat Columbia in einer kürzlichen Klageeinigung zugegeben, dass die Sicherheit jüdischer und israelischer Studenten auf dem Campus gefährdet ist und daher „Eskorten zur Sicherheit“ angeboten werden, um diese Studenten zu schützen. Meines Wissens nach haben seit der Desegregation des amerikanischen Bildungssystems keine Studenten Sicherheitseskorten benötigt, um am Unterricht teilzunehmen.
In den letzten acht Monaten gab es zwei Columbias: Ein Columbia in der Theorie und ein Columbia in der Praxis.
Theoretisch hat Columbia vor sieben Monaten zwei pro-terroristische Studentenorganisationen suspendiert. In der Praxis organisieren diese Organisationen weiterhin Proteste auf dem Campus zur Unterstützung der Hamas, der PFLP und des Islamischen Dschihad mit völliger Straffreiheit.
Theoretisch hat Columbia eine Handvoll Studentenführer suspendiert, die Redner mit bekannten Verbindungen zu terroristischen Organisationen auf den Campus eingeladen haben. In der Praxis wurde diese Suspendierung nie durchgesetzt und diese Studenten führen weiterhin pro-terroristische Aktivitäten auf dem Campus an.
Theoretisch hat der Präsident von Columbia vor dem Kongress ausgesagt, dass ein Professor, der die Hamas und die Hisbollah unterstützt hat, „entlassen wurde“. In der Praxis hat dieser Professor gesagt, dass nichts dergleichen passiert ist.
Theoretisch hat Columbia wiederholt erklärt, dass die pro-terroristischen Proteste auf dem Campus nicht autorisiert sind. In der Praxis hat die Universität noch keinen einzigen Protest aufgelöst oder die dafür verantwortlichen Organisationen ausgeschlossen.
Theoretisch kümmert sich die Columbia University um die Sicherheit ihrer jüdischen und israelischen Studenten, Fakultätsmitglieder und Mitarbeiter. In der Praxis tut sie das nicht.
Minouche Shafik, die Präsidentin der Columbia University, ist persönlich verantwortlich und muss zur Rechenschaft gezogen werden, weil sie unsere Universität zu einem unsicheren und unwillkommenen Ort für die jüdische und israelische Gemeinschaft gemacht hat. Aber Präsidentin Shafik ist nicht das Problem. Sie ist lediglich ein Symptom eines tief verwurzelten antisemitischen, antiamerikanischen und pro-terroristischen Sentiments, das sich auf dem Campus der Columbia ausgebreitet hat.
Das Problem ist die Verwaltung, geleitet von Cas Holloway und Felice Rosan, Columbias COO und General Counsel, die persönlich pro-Hamas-Organisationen erlaubt haben, jüdische und israelische Studenten straflos zu terrorisieren.
Das Problem ist das gesamte Kuratorium, das sich offenbar mehr um die Ausstattung ihrer Sommerhäuser kümmert als um die Sicherheit und das Wohlbefinden der jüdischen Studenten, Fakultätsmitglieder und Mitarbeiter.
Das Problem ist die Fakultät, die offen die Hamas unterstützt und feiert, nämlich …
Professor Joseph Massad, der am 8. Oktober seine „Freude und Ehrfurcht“ über die Morde, Vergewaltigungen, Folterungen und Entführungen israelischer Zivilisten ausdrückte;
Professor Mohamed Abdou, der offen seine Unterstützung für den Terrorismus äußerte und erklärte, dass er „mit dem Widerstand, sei es Hamas und Hisbollah und Islamischer Dschihad“ ist;
Professor Hamid Dabishi, der erklärt hat, dass Israel ein „Außenposten amerikanischer militärischer Barbarei“ ist und Israel für „jede schmutzige, heimtückische, hässliche und bösartige Tat in der Welt“ verantwortlich gemacht hat;
Professor Katherine Franke, die terroristische Angriffe als „anti-kolonialen Widerstand“ gerechtfertigt hat, sich für gewalttätige Angriffe auf Israels Grenze ausgesprochen hat und offen behauptet hat, dass Israelis auf dem Campus eine Gefahr darstellen, weil wir unseren obligatorischen Militärdienst absolviert haben;
Professor Rashid Khalidi, der in den späten 1970er Jahren Berichten zufolge der Sprecher der PLO (damals noch eine aktive Terrororganisation) war, hat Hamas- und Islamischer Dschihad-Terroristen als „Widerstandskämpfer“ legitimiert und fromme Juden als „indoktriniert“ diffamiert;
Professor George Saliba, der den Unterricht abgesagt hat, damit seine Studenten an Anti-Israel-Protesten teilnehmen konnten;
Professor Mahmood Mamdani, der zum „Abbau des jüdischen Staates“ aufgerufen hat und mehrfach in dem illegalen Lager auf dem Campus aufgetreten ist;
Professor Marc Lamont Hill, der öffentlich verurteilte Terroristen glorifiziert hat, die israelische und amerikanische Flugzeuge entführt, Bombenanschläge organisiert und Zivilisten in der Innenstadt von Jerusalem mit Handgranaten angegriffen haben;
Die Professoren Asim Ansari und Kamel Jedidi von der Columbia Business School, die zusammen mit über 100 anderen Professoren einen Brief unterschrieben haben, in dem das Massaker, die Folter, die Vergewaltigungen und die Entführung von Zivilisten durch Hamas und den Islamischen Dschihad als lediglich eine „militärische Reaktion“ verharmlost wird.
Das sind die Professoren, denen amerikanische Eltern das physische und mentale Wohlbefinden ihrer Kinder anvertrauen. Das sind die Professoren, die die nächste Generation amerikanischer Ärzte, Anwälte, Lehrer und Sozialarbeiter ausbilden. Das sind Professoren, die Millionen Dollar an Bundesmitteln für ihre Forschung und Lehre erhalten. Wenn mein Sohn oder meine Tochter bei einem dieser Professoren Unterricht nehmen müsste, könnte ich nachts nicht schlafen. Ich weiß nicht, wie jüdische Eltern von Columbia-Studenten das aushalten.
Der systemische Antisemitismus, die anti-amerikanische und pro-terroristische Ideologie an der Columbia University sind kein neues Phänomen. Der Film „Columbia Unbecoming“ aus dem Jahr 2004 zeigt, wie viele dieser Professoren seit mehr als zwei Jahrzehnten gezielt jüdische und israelische Studenten angreifen.
Es ist nicht so, dass die Columbia University dieses Problem nicht lösen könnte. Sie weigert sich jedoch, dies zu tun.
Seit Jahrzehnten gibt es keine Rechenschaftspflicht für Professoren, die junge Amerikaner indoktrinieren, anstatt sie zu bilden. Es gibt keine Führung, kein Übernehmen von persönlicher Verantwortung. In einem solchen Klima ist es nicht überraschend, dass Studenten sich völlig unschuldig fühlen, wenn sie ihren Hass gegen Israelis, Juden und die Vereinigten Staaten von Amerika verbreiten.
Die Columbia University ist der größte private Vermieter in New York City. Aufgrund verschiedener Ausnahmen zahlt Columbia jedoch sehr wenig Grundsteuer. Darüber hinaus erhält Columbia mehr als eine Milliarde Dollar an Bundesmitteln. Einfach ausgedrückt, ist Columbia einer der größten von Steuerzahlern finanzierten privaten Vermieter des Landes.
Als Steuerzahler ist es äußerst beunruhigend zu wissen, dass mein Geld eine Institution finanziert, die antisemitische und pro-terroristische Rhetorik und Aktivitäten zulässt. Zu wissen, dass Amerikaner aus dem ganzen Land diese korrupte Einrichtung finanzieren, ist nicht nur beunruhigend, sondern auch äußerst gefährlich.
In den letzten acht Monaten habe ich einen persönlichen Preis für mein Eintreten gezahlt. Ich erhalte täglich Drohungen. Meine Wohnadresse und mein Stundenplan wurden online veröffentlicht, mit der Aufforderung, mich zu belästigen. Mitglieder dieser pro-terroristischen Organisationen haben mich, meine Frau, meine Eltern und meinen verstorbenen Großvater öffentlich verleumdet. Sie haben sogar Bilder meiner zweijährigen Tochter und meines achtjährigen Sohnes veröffentlicht. Dennoch weigere ich mich, mich einschüchtern zu lassen.
Ich kämpfe nicht für mich selbst. Ich kämpfe für jeden anständigen Amerikaner, der glaubt, dass Antisemitismus und die Unterstützung für Terrorismus keinen Platz auf College-Campus haben. Ich kämpfe für jede Person, jüdisch oder nicht-jüdisch, die glaubt, dass Vergewaltigung niemals, niemals, niemals in Ordnung ist. Ich kämpfe für die Zukunft der höheren Bildung.
Ich habe den Preis für mein Eintreten gezahlt und zahle ihn weiterhin. Dennoch würde ich lieber den Preis für mein Eintreten zahlen, als den Preis für mein Schweigen.
Lassen Sie mich klarstellen: Das geht nicht um Politik. Die Terroristen, die Keith Seigel, einen 65-jährigen amerikanischen Staatsbürger aus North Carolina, entführt haben, fragten ihn nicht, für wen er bei den kommenden Wahlen stimmen würde. Die Professoren, die einen Brief unterzeichnet haben, in dem die Entführung von Omer Neutra, einem 22-jährigen Amerikaner aus Long Island, als „militärische Reaktion“ bezeichnet wird, haben nie seine Ansichten zur Nahostpolitik berücksichtigt. Die studentischen Organisationen, die die Entführung von Hersh Goldberg-Polin durch die Hamas verherrlichen, einem 23-jährigen Amerikaner, dem der Arm weggesprengt wurde, bevor er nach Gaza entführt wurde, interessieren sich nicht für seine Ansichten zur Zwei-Staaten-Lösung.
Es geht um Hass. Hass auf Israel, Hass auf das Recht des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung und Hass auf Amerika und alles, wofür es steht.
Columbia ist ein extremes Fallbeispiel für die antisemitische, anti-amerikanische Welle, die über die Hochschulbildung in den USA hinwegfegt, aber es ist nicht einzigartig. Wie der US-Kongress habe auch ich und viele andere zu lange geschlafen. Es ist Zeit zu handeln. Es ist Zeit, aufzuwachen.
Danke.








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