Am 27. Januar 2011, am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, hielt die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes eine Rede vor der Kindergedenkstätte Löwenbrunnen an der Lern- und Gedenkstätte Jawne in Köln. Die Jawne war ein jüdisches Gymnasium in Köln, das von den Nationalsozialisten geschlossen wurde und deren Schülerinnen und Schüler zum großen Teil ermordet wurden. Daher finden sich an Gedenktagen immer wieder Schulklassen am Löwenbrunnen vor der Jawne ein, um den verfolgten und ermordeten jüdischen Kindern zu gedenken.
Auch Elfi Scho-Antwerpes richtete sich am 27. Januar 2011 mit ihrer Rede ganz besonders an die anwesenden Schulklassen. Zunächst hielt sie jedoch selbstergriffen inne, da ein Rettungshubschrauber vorbeiflog und hauchte dann in ihr Mikrophon: „Auch das lässt Erinnerungen hochkommen!“
Dann erzählte sie ein wenig von der Pogromnacht am 9. November 1938 und erklärte dann, an diesem Tag müsse sie auch an all die unzähligen Mobbing-Opfer denken:
„Was heißt das eigentlich Diskriminierung? Da wird eine Gruppe von Menschen ausgegrenzt, manchmal auch nur ein einzelner Mensch benachteiligt, ja zum Teil herabgewürdigt. Es wird über jemand schlecht gesprochen, wird über jemand gehetzt. Heute kennt man ja das Modewort Mobbing; auch das ist eine schlimme Form von Diskriminierung. Wir wissen alle, dass es immer mehr Menschen gibt, die darüber krank werden, und das dürfen wir nicht zulassen. Diesen Dingen müssen wir eine klare Absage erteilen!“
In nur fünf Minuten von Auschwitz zum Mobbing. Das schafft nur Elfi!
Für Elfi Scho-Antwerpes ist Mobbing irgendwie total Auschwitz und die anwesenden Schülerinnen und Schüler vor dem Löwenbrunnen werden vielleicht verstanden haben, dass Mobbing voll der Holocaust ist, einfach voll holo, ey!