In einem Kommantar der ZEIT erkärt Hans Monat, die Bundesregierung müsse auf die Einigung zwischen Fatah und Hamas undogmatisch reagieren. Das Existenzrecht Israels und der Gewaltverzicht seien zwar wichtige Prinzipien, dürften aber nicht als Mauer benutzt werden, um Veränderungen zum Positiven zu verhindern.
Das ist mal wirklich ein kreativer Vorschlag für einen Frieden im Nahen Osten. Wenn es der Sache und der Lösung des Problems dient, dann muss halt darüber nachgedacht werden, die wichtige Mauer des Existenzrecht Israels und die wichtige Mauer des Gewaltverzichts gegenüber Juden einzureißen, denn es gibt noch wichtigeres als das: Frieden! Und wenn ein Frieden nicht machbar ist, solange Israel existiert und Juden nicht vertrieben sind, dann gilt es halt, in den sauren Apfel zu beißen und mit der Existenz Israels und dem Gewaltverzicht gegenüber Juden, Schluss zu machen!
Hans Monath führt aus: „Das Existenzrecht Israels zu verteidigen, muss aber nicht heißen, die israelische Verweigerung gegenüber den Chancen des Umbruchs in der arabischen Welt zu verteidigen.“
Stimmt, Herr Monath, dass muss es überhaupt nicht heißen,im Gegenteil: Der Umbruch in der arabischen Welt und das Existenzrecht Israels können sogar gleichermaßen gut verteidigt werden. Wenn aber der Ruf nach der Vernichtung Israels und die Ermordung von Juden laut wird und sich diese Forderung den Mantel eines arabischen Umbruchs umlegt, dann gilt es, die Gewalt dort zu stoppen, wo sie erwächst, statt die Gewalt dadurch zu stoppen, dass das Ziel der Gewalt eliminiert wird. Hans Monath aber schlägt lieber vor, dass das Existenzrecht Israels und der Gewaltverzicht keine Mauern sein sollen und ruft indirekt zum 9. November auf! Nein, nicht zu einer Pogromnacht wie 1938, sondern zu einem Mauerfall wie 1989, was aber auch kein großer Unterschied mehr sein dürfte.
Einen Frieden schaffen, in dem schlimmstenfalls kein Platz für Israel und Juden ist; das ist mal wirklich eine kreative Nahost-Diplomatie.
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Tapfer im Nirgendwo über die Vereinigung von Fatah und Hamas
Tapfer im Nirgendwo über die Vertreibung von Juden im arabischen Raum.
Tapfer im Nirgendwo über die Frage nach dem Existzrecht Israels als Frage nach dem Holocaust.