Liebe Frau Merkel,

… wenn sie etwas gegen homosexuelle Ehen haben, dann heiraten Sie doch einfach keine Homosexuelle!

Morgen beginnt der Parteitag der CDU in Hannover. Die Gleichstellung der Homo-Ehe im Steuerrecht gilt in den Medien dabei als größter Streitpunkt des Parteitags. Und das ist auch gut so, denn in dieser Angelegenheit geht es um etwas sehr menschliches, etwas, das jeder Mensch kennt und versteht: Liebe.

Die CDU wird entscheiden müssen, wie sie zu zwei Menschen steht, die sich lieben und Verantwortung füreinander übernehmen wollen. Wird die CDU diese Liebe und Verantwortung in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen oder wird der CDU Pimmel und Fotze wichtiger sein?

Bitte entschuldigen Sie den Gebrauch der obzönen Sprache, aber obzön ist es, was Sie mit ihrem angekündigten und empfohlenen Nein zur Gleichstellung der Homo-Ehe im Steuerrecht insinuieren:

Ich persönlich möchte die steuerliche Privilegierung der Ehe beim Splitting-Tarif erhalten, weil unser Grundgesetz die Ehe in unmittelbarem Zusammenhang mit der Familie sieht und beide unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stellt.“

Schwule und Lesben haben Familie! Schwule und Lesben adoptieren nicht nur Kinder, sie zeugen sie auch. Ich möchte, dass jedes Kind das Recht hat, eine glücklich verheiratete Mutter und einen glücklich verheirateten Vater zu haben.

Die Familie steht unter besonderem Schutz des Grundgesetzes. Richtig! Darum ist es verfassungswidrig, dass Kinder um einen glücklichen Familienverband betrogen werden, nur weil ihre Eltern schwul oder lesbisch sind und sie deshalb vom Staat diskriminiert werden.

Jede Politikerin, die sich gegen eine Gleichstellung der Homo-Ehe stellt, begeht Verfassungsbruch, denn sie verhindert den Schutz der Ehe und beraubt Kinder homosexueller Eltern ihres Rechts, in einer staatlich voll anerkannten Familie groß zu werden.

Also, liebe Bundeskanzlerin,

die CDU wird sich entscheiden müssen. Was steht im Mittelpunkt der christ-demokratischen Philosophie? Die Vernunft, die für den freie Willen steht und Liebe und Verantwortung spenden kann oder Schwänze und Mösen.

Entscheiden Sie sich!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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