Das Gerücht über israelische Busse

Am 20. Mai 2015 stoppte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Anweisung des Verteidigungsminister Mosche Jaalon, derzufolge Palästinenser im Westjordanland nicht mehr in denselben Bussen hätten fahren dürfen wie Israelis. Mosche Jaalon wollte mit diesem dreimonatigen Pilotprojekt testen, ob getrennte Busse sinnvoll sein können, um die Sicherheit Israels zu verbessern. Das Ziel sei gewesen, „die Palästinenser, die Israel verlassen, besser zu kontrollieren und das Sicherheitsrisiko zu vermindern“. Benjamin Netanjahu untersagte dieses Projekt jedoch. Der Tagesschau und dem Spiegel stören diese Fakten allerdings nicht. Sie berichteten wahrheitswidrig, Israel habe eine Trennung durchgeführt.

Israel entscheidet sich gegen eine Trennung von Juden und Arabern in israelischen Bussen, selbst wenn dies der Sicherheit dienen würde und die Tagesschau und der Spiegel berichten, in israelischen Bussen sei diese Trennung durchgeführt! Das ist nichts weiter als eine Lüge! Eine reine, pure Lüge! Es ist ein Gerücht über die Juden und Theodor W. Adorno sagte einst: „Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.“

Wie sehr dieses Gerücht Früchte treibt, kann man auf Facebook in der Kommentarfunktion des Spiegel sehen. Dort tobt nämlich der antisemitische Mob und im Gegensatz zur Tagesschau hat der Spiegel keine Richtigstellung gut sichtbar auf seiner Facebook-Pinnwand veröffentlicht. Die Behauptung „Palästinenser dürfen nicht mehr mit Israelis im Bus fahren“ prankt zur Zeit (15h) immer noch groß und breit auf der Facebook-Pinnwand der Spiegels und eine kleinlaute Richtigstellung findet sich lediglich im Kommentarbereich darunter, gut versteckt und kaum zu finden unter über 400 teilweise offen israelfeindlicher Kommentare.

Es ist für den Spiegel offenbar schwer, einzugestehen, dass Juden keine Schweine und Brunnenvergifter sind. Dafür ist es für den Spiegel ganz einfach zu verschweigen, dass Juden außer in Israel überall im Nahen Osten diskriminiert und verfolgt werden und dass es Orte gibt, wo Juden gar keine Busse fahren dürfen. Das ist dem Spiegel keine Nachricht und keine Schlagzeile wert!

Am 20. Mai 2015 erklärte Benjamin Netanjahu, dass im Nahen Osten selbst jene Menschen von israelischen Bussen befördert werden, die einem Volk angehören, das von einer Regierung beherrscht wird, die Israel und Juden vernichten will. Selbst in den Bürgerinnen und Bürgern verfeindeter Länder erkennt Israel zunächst einmal Menschen! Das ist Israel! Der Spiegel aber berichtet das genaue Gegenteil, so dass es auf allen einschlägigen Seiten des Judenhass‘ lustvoll verbreitet werden kann. So ein Verhalten kann man nur als infames Lügen bezeichnen und kann nur einem zutiefst hasserfülltem Kopf entspringen.

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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