Wetten, dass Sie diese Schilder nicht verstehen?

An einem Mittwoch um 11 Uhr morgens fuhr die Komponistin, Sängerin und gute Freundin Franzi Rockzz durch Wuppertal, als sie ihren Wagen an der Heinrichstraße abstellen wollte. Dort sah sie folgendes Schild:

*****
P
*****
Parken nur mit
Parkausweis der
Straßenverkehrsbehörde
*****
So
10-14h
*****
2 Std.
*****

Was möchten uns diese Schilder sagen?

Ist doch einfach. Versteht doch jeder:

„Das Parken ist hier nur mit einem Parkausweis der Straßenverkehrsbehörde gestattet, außer Sonntags von 10 bis 14 Uhr, dann dürfen hier alle parken, allerdings nur zwei Stunden.“

Völlig klar! Obwohl, es kann auch heißen:

„Das Parken ist hier Sonntags von 10 bis 14 Uhr gestatten allerdings nur mit einem Parkausweis der Straßenverkehrsbehörde und nur für zwei Stunden.“

Eindeutig! Obwohl, es kann auch heißen:

„Das Parken ist hier allen für 2 Stunden gestattet. Sonntags zwischen 10 und 14 Uhr dürfen hier sogar alle länger parken. Menschen mit einem einem Parkausweis der Straßenverkehrsbehörde dürfen hier sogar jederzeit länger parken.“

Das wird es sein! Obwohl, es kann auch heißen:

„Hier dürfen alle immer parken, außer Sonntags zwischen 10 und 14 Uhr, dann dürfen hier nur Menschen mit einem Parkausweis der Straßenverkehrsbehörde parken, allerdings nur für zwei Stunden.“

Ja, jetzt hab ich es. Obwohl, …

Franzi Rockzz jedenfalls parkte ihren Wagen dort, am Mittwoch, 7. März 2018 um 11 Uhr morgens ohne im Besitz eines Parkausweis der Straßenverkehrsbehörde zu sein.

Hat sie dort widerrechtlich geparkt oder nicht? Was meinen Sie?

Ein Anruf bei der Verkehrsbehörde hat Aufschluss gegeben. Es gibt somit eine offizielle Lesart dieser Schilder. Wie sieht sie aus? Was meinen Sie?

Während Sie nun darüber nachdenken, was diese Schilder bedeuten, hören Sie sich dazu gerne das Lied „Heaven’s gate“ von Franzi Rockzz an. Es lohnt sich.

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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