Sagt nicht „Beziehungstat“!

Immer wieder werden Frauen Opfer sexistischer Extremisten, so wie manche Menschen aufgrund ihrer äußerlichen Merkmale Opfer von Rassisten werden. Gewalttaten gegen Frauen, ausgeübt von Menschen, die glauben, dadurch einer sexistisch definierten Ehre zu genügen, sind sexistische Terroranschläge.

Das lateinische Wort „terror“ bedeutet Schrecken. Terrorismus ist die systematische Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erklärt in seiner Resolution 1566, terroristische Handlunge seien solche, „die mit Tötungs- oder schwerer Körperverletzungsabsicht oder zur Geiselnahme und mit dem Zweck begangen werden, einen Zustand des Schreckens hervorzurufen, eine Bevölkerung einzuschüchtern oder etwa eine Regierung zu nötigen.“

Unter genau diese Terrordefinition fällt sexistische Gewalt. Mit sexistischer Gewalt werden Frauen gefügig gemacht. Sie werden entweder selbst angegriffen oder so in Angst und Schrecken versetzt, dass sie sich nicht mehr trauen, in gewissen Weisen zu handeln oder gewisse Orte zu betreten. Der sexistische Terrorismus macht ganze Plätze und Parks zu No-go-Areas für Frauen.

Das Wort „Beziehungstat“ verharmlost diese terroristischen Taten.

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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