Sein und Nichtsein

Gedanken zur Identität von Patricia Reichardt.

Wenn du keinen Rock anziehst
Bist du kein echts Mädchen
Dann darfst du nicht mit auf das Klassenfoto

Wenn du Harry Potter magst
Bist du kein echtes Mädchen
Dann wollen wir nicht mir dir spielen

Wenn du dich nicht für Pferde interessierst
Bist du kein echtes Mädchen
Dann wollen wir nicht mit dur reden

Deine Docs darfst du nicht anziehen
Denn die tragen nur Jungs
Aber du bist ein Mädchen

Pokemon darfst du nicht mögen
Denn das ist nur was für Jungs
Aber du bist ein Mädchen

Mathe wirst du nie verstehen
Denn das können nur Jungs
Aber du bist ein Mädchen
Sie war erst 7
Als sie begann SICH in Frage zu stellen
Statt ihre Umwelt.

Sie war erst 8
Als niemand mehr mit ihr sprach
Und sie wünschte, sie wäre tot

Heute ist sie 10
Und versteht, dass das Chatakter nicht das Geschlecht definiert.

Endlich liebt sie sich so, wie wir es tun,

Doch da kommen die, die mit ihrer EIGENEN Identität nicht klar kommen
Und erklären erklären alle, die sind wie meine Tochter, zum Problem.

Unsere Wahrnehmung wird als Lüge propagiert
Unsere Sicherheit und Rechte werden bedroht

Das können wir nicht akzeptieren.
Das wollen wir nicht zulassen
Frauen werden nicht schweigen!

***

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Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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8 Antworten zu Sein und Nichtsein

  1. Nestor Machno schreibt:

    Kann das sein, dass da jemand nach 80 Jahren aus dem Keller gekommen ist? Und noch nicht so richtig mitbekommen hat, daß sich Mädchen schreiend und weinend durchsetzen, damit sie auf dem Klassenfoto einen Rock anziehen dürfen? Daß Pokemon – Firlefanz stets von Mädchen an den Schulranzen gehängt wird?

    Ein Text voller Klischees der untersten Schublade.

    Befremdlich, so einen Stuss ausgerechnet hier zu finden.

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    • Patricia Reichardt schreibt:

      Leider beruht der Text auf Tatsachen. All das wurde meiner Tochter in der Grundschule einer deutschen Großstadt im Jahre 2018/19 gesagt.
      Weil sie eben keine Klischees bediente. Möglicherweise fehlt Ihnen das Leseverständnis oder das Einfühlungsvermögen, was das für eine 8/9 jährige bedeuten kann.

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      • tapferimnirgendwo schreibt:

        Ich kann Nestor aber auch ein wenig verstehen, denn es klingt tatsächlich unglaublich, dass sowas noch in der heutigen Zeit passiert.

        Aber es passiert.

        Ich kenne Dich persönlich und bin absolut fassungslos darüber, was Dir und Deiner Tochter passiert ist und vor allem darüber, wir in dem Zusammenhang die Lehrer damit umgegangen sind.

        Ich beobachte, dass interessanterweise gerade auf der Seite der Transsex-Ideologie unglaublich viele Klischees und überholte Geschlechterrollen wieder salonfähig gemacht werden. Es ist besorgniserregend, wie schnell man als Mädchen oder als Junge hier und da das Mädchensein und Jungesein abgesprochen bekommt, wenn man nicht innerhalb dieser Klischees lebt. Es geht sogar soweit, dass medizinische Eingriffe angedacht und vorgeschlagen werden.

        Das grenzt an Kindesmissbrauch.

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        • Nestor Machno schreibt:

          Sehr gute, kluge und diplomatische Antwort! Chapeau, Gerd! Ich lebe wieder in Deutschland und ich habe mir fest vorgenommen, irgendwann mal in Köln vorbeizuschauen, damit ich Dich persönlich kennen lernen darf. Das ist mir als Herzensjude ein Herzenswunsch!

          Auch wenn es jetzt sehr still geworden ist auf Deinem Blog, danke ich Dir von ganzem Herzen für Deine enorme Mühe, die Du hier investierst hast!

          Hoffentlich bis bald und alles Gute, Gruss, BB

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          • tapferimnirgendwo schreibt:

            Lieber Nestor,

            Etwas ruhiger ist es hier geworden, ja, aber auch nur, weil ein großer Teil meiner Artikel nun auf der Achse des Guten erscheint. Das heißt also, ich bin nicht ruhiger geworden, sondern nur der Ort hat sich etwas verschoben, aber auch hier werden weiterhin spontane Gedanken von mir erscheinen.

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      • Nestor Machno schreibt:

        Liebe Frau Reichardt,

        auch ich habe ein achtjähriges Kind, und weiss sehr wohl, was Ausgrenzung für ein Kind bedeutet. Und mir fehlt auch nicht das Leseverständnis. Was mir fehlt an dem Text, ist die Information, wer denn genau Ihre Tochter ausgegrenzt hat. Vermutlich die anderen Kinder. Und die Lehrer haben nichts dagegen getan. Und sich vermutlich mit blöden Ausreden herausgeredet. Kenne ich. Die übliche Bildungskatastrophe eben.

        Daß Kinder andere Kinder ausgrenzen oder sogar quälen, passiert häufig. Kinder sind grausam. Die Aufsichtsführenden müssen da einschreiten. Tun sie es nicht oder nicht adäquat, begehen sie eine juristisch relevante Fehlleistung.

        Das Problem sehe ich hier, daß Sie die Ausgrenzung zu einem gesellschaftlichen Problem aufblasen:

        „Unsere Wahrnehmung wird als Lüge propagiert
        Unsere Sicherheit und Rechte werden bedroht
        ……
        Frauen werden nicht schweigen!“

        Der Text lässt vermuten, es ginge um gesellschaftliche Ausgrenzung in Sachen Frauen. Aber darum geht es nicht. Es geht um Kinder. Für die ist der Feminismus ungefähr so wichtig, wie die nächste Blockflötenstunde. Wichtig ist da nur, daß die Ausgrenzung funktioniert, worüber auch immer.

        Es geht um das Mobbing von Kindern und das Versagen derer, die das zu beenden haben. Darunter hatte Ihre Tochter zu leiden.

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        • Patricia Reichardt schreibt:

          Nein, es geht nicht nur um Kinder, und wie sie ausgrenzen, meine Tochter litt nämlich wirklich darunter, dass ihr seitens der Lehrerin und anderen Erwachsenen eingeredet wurde, sie sei nicht richtig wie sie war.
          Sie litt darunter, dass ihr in der Schule nur zwei Personen aus dem ganzen Umfeld zur Seite standen.
          Es geht auch darum, dass sich jeder zur Frau deklariert, der weibliche Stereotype toll findet, dass Frauen, insbesondere junge Mädchen sich in denen zugeschrieben Rollen nicht wohlfühlen (zu Recht), und dann ihre Weiblichkeit ablehnen.
          Aber es wird zu wenig reflektiert, wie sexistisch diese Rollen sind, die auch schon Kindern übergestülpt werden.

          Vor allem aber geht es darum, dass man Kindern sagt (auch seitens der Erwachsenen), dass sie keine Mädchen seien, wenn sich sich nicht nach einem bestimmten Schema verhalten bzw bestimmte Dinge (die für Mädchen angemessen scheinen) nicht ganz so toll finden. Das halte ich für sehr gefährlich.
          Ich habe an meiner Tochter gesehen, wohin das führen kann, denn nachdem sich durch einen Klassenwechsel vor allem das Lehrer- und Betreuerumfeld änderte, gab es auch kaum noch Probleme mit ihren ehemaligen Klassenkameraden.

          Damit Mädchen sich frei entfalten können, braucht es immer noch Feminismus.

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        • tapferimnirgendwo schreibt:

          Ich glaube, es geht Patricia um die ursprüngliche und ehrenvolle Bedeutung von Humanismus und Feminismus; und von einer menschlichen Zuwendung zu diesen Idealen der Aufklärung profitieren auch alle Kinder.

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