Ab und zu blättere ich gerne im Katechismus der Katholischen Kirche, weil mir einige Glaubensdogmen so sehr gefallen.
So glaubt der Katholik zum Beispiel an die Unbefleckte Empfängnis Marias, ein Festtag, der am 8. Dezember begangen wird. Damit ist allerdings nicht der Moment gemeint, an dem Jesus gezeugt wurde, schließlich wird sein Geburtstag am 25. Dezember gefeiert, also 17 Tage nach dem 8. Dezember, was nicht ganz die Zeitspanne einer menschlichen Schwangerschaft umfasst, sondern es wird die unbefleckte Empfängnis der Person gefeiert, die am 8. September geboren wurden: Maria! Die Tochter von Anna und Joachim wurde somit laut katholischer Glaubenslehre unbefleckt gezeugt, was jedoch nicht heißt, dass das Sperma und die Eizelle von Joachim und Anna unbefleckt war, sondern in dem Moment wo sich Sperma und Eizelle trafen, also der Moment der Empfängnis unbefleckt war. Anna und Joachim sind somit laut katholischem Glaubensbekenntnis die einzigen Menschen in der Geschichte, die gevögelt haben und dabei eine Tochter gezeugt haben, die unbefleckt empfangen wurde. Nicht mal Maria kann das für sich beanspruchen, denn Maria und der Heilige Geist hatten laut Glaubensdogma im menschlichen Sinne kein Sex. Der Heilige Geist befruchtete nur ihren Schoß, gerüchteweise durch ihr Ohr.
Mein absoluter Favorit in der Katholischen Theologie allerdings ist die Lehre der Transsubstantiation (Wandlung). Sie besagt, dass sich im Moment der Eucharistie die Hostie und der Wein in Jesu Fleisch und Blut verwandelt und zwar nicht nur symbolisch, sondern „dem Wesen nach“ und „in seinen Elementen“. So steht es im Katechismus der Katholischen Kirche, bestätigt im Jahre 1992 von Papst Johannes Paul II, dem Stellvertreter des Mannes, über dessen Blut und Fleisch es hier gerade geht.
„Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen.“ [Konzil zu Trient, in Neuner-Roos: Der Glaube der Kirche, Nr. 577. Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1374]
Wer glaubt, die Hostie sei nur ein Symbol, fliegt raus! Nur wer glaubt, bei der Kommunion das Fleisch eines Juden zu essen, ist ein wahrer Katholik im Sinne des Katechismus der Katholischen Kirche. Da wundert es mich nicht, dass im Mittelalter so viele Christen geglaubt haben, Juden würden ihr Mazzebrot mit christlichem Blut zubereiten. Sie haben nur von sich auf andere geschlossen.
Ich frage ich allerdings, was macht eigentlich ein katholischer Vegetarier? Kann er überhaupt das Heil des Leibes Christie empfangen oder gibt es für ihn einen Tofu-Jesus oder einen Gemüse-Christus geben? Was machen die Katholiken, wenn die Grünen einen Vegetariertag verbindlich machen und ihn auf einen Sonntag legen?
„Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi, unseres Herrn, und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung (Transsubstantiation) genannt.“ [Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1376.]
Der ganze Jesus ist also in der Hostie anwesend. Da frage ich mich: mit oder ohne Vorhaut? Jesus war Jude und wurde wie die meisten jüdischen Jungen am achten Tag beschnitten. Die Christen feiern das Ereignis acht Tage nach Weihnachten und nennen das Fest Neujahr. Ist Vorhaut in der Hostie?
Die Frage ist mindestens so berechtigt wie die Frage, ob bei Jesus Auferstehung seine Vorhaut mit auferstanden ist. Jesus ist laut Glaubensdogma an Christi Himmelfahrt schließlich körperlich und vor allen unversehrt auferstanden. Kam die Vorhaut also mit? Und wenn ja, passte sie noch? Wo war die Vorhaut in der Zwischenzeit? Und wie ist es möglich, dass im Mittelalter Papst Leo III beanspruchte, im Besitz der Reliquie der Heiligen Vorhaut gewesen zu sein? Was hat er damit gemacht? Angeschaut? Angebetet? Angefasst?
Papst Leo III will die Reliquie der heiligen Vorhaut von Karl dem Großen anlässlich seiner Kaiserkrönung am 25. Dezember 800 geschenkt bekommen haben. Karl der Große wiederum soll die Vorhaut entweder von einem Engel oder von der Kaiserin Irene von Byzanz bekommen haben, die Legende ist da uneins, jedenfalls wurde sie angeblich zusammen mit anderen Reliquien in der Kapelle Sancta Sanctorum im Lateran aufbewahrt. Letztendlich geht das Gerücht, dass die Vorhaut in den Wirren der französischen Revolution verschwunden sein soll. Die Vorhaut hat sich quasi zurückgezogen.
Ich glaube, dass die Vorhaut zusammen mit Jesus an Christi Himmelfahrt zum Himmel aufgestiegen ist, allerdings separat – aber dafür mit eigenen Flügeln! Erst Jesus und dann acht Minuten später der Schmock mit Flügeln hinterher. Vermutlich sitzt der Schmock jetzt zu rechten Jesus auf seiner Schulter und berät ihn. Oder der Schmock ist ein Engel. Vielleicht sind alle Engel in Wahrheit die Vorhäute früher christlicher Heiliger.
Was mich als Bürger der Europäischen Union zudem noch beschäftigt, ist die Frage nach der Haltbarkeit von Jesu Fleisch und Blut. Die Katholische Kirche haut zweitausend Jahre altes Fleisch raus! Wenn das kein Gammelfleischskandal ist. Jede Dönerbude wird für weniger dicht gemacht! Zudem bietet die katholische Kirche Wein aus dem Jahre 33 a.D. an. Hat sie eigentlich eine Schankgenehmigung?
Bis heute haben Hostien kein Verfallsdatum, und dass obwohl jedes Produkt, das in Europa zum Verzehr ausgehändigt wird, laut Europagesetz ein Verfallsdatum angeben und hygienisch rein verpackt sein muss. Eigentlich müsste jede Hostie in Folie eingepackt und mit einem Verfallsdatum versehen werde. Genau dies fordert jüngst auch die EU-Kommissarin Emma Bonino, aber nachgekommen wurde ihre Forderung nicht.
Die spannendste Frage für mich aber ist: Warum nutz die katholische Kirche nicht die moderne Wissenschaft, um die zweite Ankunft des Herrn zu beschleunigen? Wenn sich doch während der Transsubstantiation schon der Wein in Jesus Blut verwandelt und zwar seinem Wesen und seinen Elementen nach, warum entnehmen die Katholiken nicht einfach einen Tropfen, entschlüsseln die DNA und klonen einfach die zweite Ankunft des Herrn? Vielleicht hat Gott die Katholiken nur deshalb mit der Vernunft versehen, damit sie ihre Fähigkeiten nutzen können, um die zweite Ankunft des Herrn zu ermöglichen.
Liebe Katholiken,
nutzt Eure gottgegebene Vernunft und sorgt für die zweite Ankunft des Herrn. Ihr könnt es schaffen! Wenn Euch das wirklich gelingen sollte, dann werde ich sofort an Jesus als meinen Messias glauben. Ihr seht also, meine Seele ist noch nicht verloren. Kämpft um mein Seelenheil! Klont Jesus! Ich bitte Euch drum.