„Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden.“

Am 16. Dezember 2016 findet um 20 Uhr in der Aula des Gymnasiums Kreuzgasse auf der Vogelsanger Straße 1 in Köln das Flüchtlingskonzert „Refugees welcome on stage“ statt. Organisiert wird das Konzert von dem Verein Musik-Brücke e.V.

Flüchtlinge verschiedener Nationalitäten werden an diesem Abend Musik und Tänze, die zum größten Teil aus ihrer Kultur stammen, präsentieren. Wir freuen uns auf einen abwechslungsreichen und multikulturellen Abend. Die Eintrittsgelder und die zusätzlich gesammelten Spenden des Abends werden unter anderem dafür verwendet, den Flüchtlingen, die an diesem Abend auftreten, ihre Instrumente zurückzugeben, die sie auf der Flucht zurücklassen mussten. Mit den Musikinstrumenten und mit der Musik soll ihnen ein Stück verlorene Heimat zurückgeben werden, damit es ihnen leichter fällt, in Deutschland, ihrer neuen Heimat, Fuß zufassen.

Es wird ein Abend des Kennenlernens, der von Gerd Buurmann und Sebastian Sammeck moderiert wird. Die Schirmherrin des Abends ist die Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker. Tapfer im Nirgendwo präsentiert ihr Grußwort:

Sehr geehrte Gäste des Benefizkonzerts,

mehr als eine Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr als Flüchtlinge den Weg zu uns gefunden. Die Gründe für die Flucht sind vielfältig, doch keiner wird diese Entscheidung leichtfertig gefällt haben. Sie alle sind Menschen mit individuellen Schicksalen und Hoffnungen. Menschen, die vor Gewalt und Krieg geflohen sind, sie haben sich ihr Schicksal nicht selber ausgesucht.

Wir müssen den Geflüchteten, egal welcher Herkunft, Kultur oder Religion, die in Not sind und bei uns Schutz suchen, helfen sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden und an ihr teilhaben zu können Hierzu ist vieles erforderlich – angefangen von Grundorientierungsangeboten, Sprachkursen über Bildungs- und Qualifizierungsangeboten bis hin zur Vermittlung geeigneter Arbeitsplätze, die den Lebensunterhalt gewährleisten.

Integration kann nur gut gelingen, wenn sie als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird, wenn alle einen Beitrag leisten, wenn Staat und Zivilgesellschaft an dem gemeinsamen Ziel gemeinsam arbeiten. Eine schöne Initiative ist das Benefizkonzert von Musik Brücke e.V., für das ich sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen habe. Der Verein stellt Geflüchteten Instrumente zur Verfügung, da diese ihre eigenen meist bei der Flucht zurücklassen mussten. Hervorzuheben ist, dass bei diesem Konzert Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Kreuzgasse mit Menschen, die nach der Flucht hier ihre neue Heimat gefunden haben, gemeinsam musizieren.

Mein Dank gilt dem Organisator Sebastian Sammeck, dem ersten Vorsitzenden von Musik Brücke e.V. und natürlich Ihnen, liebe Konzertgäste. Denn erst durch den Erwerb der Eintrittskarten und Ihrer Spenden wird eine solche Benefizaktion überhaupt erst möglich.

Der jüdische deutsche Schriftsteller Berthold Auerbach hat über die Musik einmal gesagt: „Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden.“ Eine Aussage, die mir sehr gut gefällt und die ich gern ergänzen möchte. Musik ist für mich auch Einigkeit und Harmonie, Musik ist für mich Vermittlung zwischen Völkern – sie überbrückt Unterschiede und auch die Zeit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen schönen Abend mit Musikgenuss und angenehmer Unterhaltung.

Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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