Der Zweifel macht uns menschlich. Er ist der Motor der Entwicklung. Wo der Zweifel eingeschränkt wird, stirbt die Freiheit.
Gewissheit ist die Vernichtung der Möglichkeit, dass es anders sein kann. Wer zweifelt, lässt das Andere als Möglichkeit zu. Offen werden Menschen, wenn sie zweifeln.
Der Zweifel ist ein extremes Gefühl. Am besten ist er mit Humor zu ertragen. Lachen ist eine Eruption, ein Erdbeben des Körpers, ein Erschüttern der Festen der eigenen Überzeugungen.
Herrschsüchtige Fundamentalisten lassen den Zweifel nicht zu. Deshalb lachen Fundamentalisten so selten und erklären Menschen, die zweifeln zu Ketzern. Fundamentalisten haben eine Heidenangst vor Witzen.
Die verordnete Gewissheit neigt dazu, den Zweifel zu einer Gefahr für die innere Sicherheit zu erklären.
Zweifeln ist nicht leicht. Man braucht Verbündete, die einem helfen, tapfer zu zweifeln. Zweifeln heißt, Mensch zu sein.
Ich unterstütze jeden Menschen, der an heilige Bücher zweifelt, Propheten verspottet und Witze über Religionen macht. Ich sehe darin keinen Hass, sondern liebenswerte Menschlichkeit.
Ich habe Angst vor Menschen, die nicht zweifeln, weil ich weiß, was sie mit mir machen, wenn ich ihre Gewissheit nicht teile. Das gilt auch für nicht-religiöse Ideologien.
Ich habe Respekt vor Menschen, aber nicht vor ihren Ideologien, Religionen und Überzeugungen. Wenn jemand glaubt, ich beleidigte ihn, nur weil ich hart über den Koran, das Evangelium, ein Manifest, Marx, Mohammed, Abraham oder Jesus spreche, so verwechselt er sich mit seiner Ideologie. Ein Mensch ist aber mehr als die Summe seiner Ideen.
Religionen, Ideologien und Überzeugungen dürfen jederzeit verballhornt werden. Es sind nämlich keine Ideologien und Religionen, die mit uns lachen, sondern es sind Menschen, die das tun.
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