Der Angeklagte hat das Wort

Wenn sich über einen Menschen eine Welle der Anklagen ergießt, dann ist es moralisch geboten, den Angeklagten zu Wort kommen zu lassen, damit er eine Stellungnahme abgeben kann.

Da ich in keinem deutschen Medium, das Trump deutlich verurteilt hat, einen Verweis auf seine Stellungnahme gefunden habe und auch die großen Plattformen von Facebook bis Twitter es dem Angeklagten durch Löschen von Profilen und Texten erschweren, sich zu erklären, habe ich die Stellungnahme von Donald Trump übersetzt, damit sie auch auf deutsch wenigstens gelesen werden kann.

Nichts rechtfertigt einen medialen Prozess, in dem der Angeklagte mit diversen Vorwürfen überhäuft wird, aber nicht zu Wort gelassen wird.

Meine amerikanischen Mitbürger,

ich möchte heute Abend mit Ihnen über die beunruhigenden Ereignisse der vergangenen Woche sprechen. Wie ich bereits gesagte habe, der Sturm des US-Kapitols hat das Herz unserer Republik getroffen. Es verärgerte und entsetzte Millionen Amerikaner im gesamten politischen Spektrum. Ich möchte ganz klar sagen, ich verurteile uneingeschränkt die Gewalt, die wir letzte Woche gesehen haben. Gewalt und Vandalismus haben absolut keinen Platz in unserem Land und keinen Platz in unserer Bewegung.

Amerika wieder groß machen, bedeutete stets, die Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen, die Männer und Frauen der Strafverfolgung zu unterstützen und die heiligsten Traditionen und Werte unserer Nation zu wahren. Mob-Gewalt widerspricht allem, woran ich glaube und wofür unsere Bewegung steht. Kein wahrer Unterstützer von mir könnte jemals politische Gewalt befürworten. Kein wahrer Unterstützer von mir könnte jemals die Strafverfolgung oder unsere große amerikanische Flagge missachten. Kein wahrer Unterstützer von mir könnte jemals seine amerikanischen Mitbürger bedrohen oder belästigen. Wenn Sie eines dieser Dinge tun, unterstützen Sie unsere Bewegung nicht. Sie greifen sie an und Sie greifen unser Land an. Wir können das nicht tolerieren.

Tragischerweise haben wir im Laufe des vergangenen Jahres, das aufgrund von COVID-19 so schwierig wurde, politische Gewalt gesehen, die außer Kontrolle geraten ist. Wir haben zu viele Unruhen, zu viele Mobs, zu viele Handlungen der Einschüchterung und Zerstörung gesehen. Das muss aufhören.

Ob Sie rechts oder links sind, ein Demokrat oder ein Republikaner, es gibt niemals eine Rechtfertigung für Gewalt, keine Ausreden, keine Ausnahmen. Amerika ist eine Nation der Gesetze. Diejenigen, die letzte Woche an den Angriffen beteiligt waren, werden vor Gericht gestellt.

Jetzt bitte ich alle, die jemals an unsere Agenda geglaubt haben, über Möglichkeiten nachzudenken, um Spannungen abzubauen, die Gemüter zu beruhigen und den Frieden in unserem Land zu fördern. Es wurde berichtet, dass in den kommenden Tagen weitere Demonstrationen geplant seien, sowohl hier in Washington als auch im ganzen Land. Ich wurde vom US-Geheimdienst über die möglichen Bedrohungen informiert. Jeder Amerikaner verdient es, dass seine Stimme auf respektvolle und friedliche Weise gehört wird. Das ist Ihr Recht vom ersten Verfassungszusatz. Aber ich kann nicht klar genug betonen, dass es keine Gewalt, keine Gesetzesverstöße und keinerlei Vandalismus geben darf.

Jeder muss unsere Gesetze befolgen und die Anweisungen der Strafverfolgungsbehörden befolgen. Ich habe die Bundesbehörden angewiesen, alle notwendigen Ressourcen zur Aufrechterhaltung der Ordnung einzusetzen. In die Hauptstadt Washington entsenden wir Tausende Mitglieder der Nationalgarde, um die Stadt zu sichern und sicherzustellen, dass ein Übergang sicher und ohne Zwischenfälle stattfinden kann. Wie Sie alle war ich letzte Woche schockiert und zutiefst traurig über das Unglück im Capitol. Ich möchte den Hunderten Millionen unglaublicher amerikanischer Bürger danken, die auf diesen Moment mit Ruhe, Mäßigung und Anmut reagiert haben. Wir werden diese Herausforderung wie immer meistern.

Ich möchte auch ein paar Worte über den beispiellosen Angriff auf die Meinungsfreiheit sagen, den wir in den letzten Tagen erlebt haben. Dies sind angespannte und schwierige Zeiten. Die Bemühungen, unsere Mitbürger zu zensieren, zu canceln und auf eine schwarze Liste zu setzen, sind falsch und gefährlich. Was wir jetzt brauchen, ist, dass wir einander zuhören und uns nicht gegenseitig zum Schweigen bringen. Wir alle können uns durch unsere Handlungen entscheiden, über uns hinauswachsen und Gemeinsamkeiten und gemeinsame Ziele finden. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Interessen der ganzen Nation zu vertreten, die Wunderimpfstoffe zu liefern, die Pandemie zu besiegen, die Wirtschaft wieder aufzubauen, unsere nationale Sicherheit zu schützen und die Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten.

Heute fordere ich alle Amerikaner auf, die Leidenschaften des Augenblicks zu überwinden und sich als ein amerikanisches Volk zusammenzuschließen. Lassen Sie uns gemeinsam für das Wohl unserer Familien, unserer Gemeinschaften und unseres Landes vorankommen.

Vielen Dank. Gott segne Sie und Gott segne Amerika.

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Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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