Danke Adam Sandler!

Eine musikalische Danksagung von Jens Eike Krüger.

Es wäre leichter vor meiner Tür stände jetzt ein Sack Zement, als der, der da grad steht in Tränen und im Unterhemd, der jetzt auf meiner Couch liegt und erst in drei Tagen geht und gerade nur aus einer Bettdecke und einem Arm besteht, mit dem er abwechselnd ein Eis und eine Fernbedienung hält und sich daran krallt, wenn Mama am Telefon erzählt, dass noch viele Mädchen kommen und viele Mädchen gehen und die Jungs von heute einfach alles viel zu kritisch sehen.

Du bist wieder mal alleine, Deine Mum ist eine MILF, manchmal ist es gut, wenn man weiß, dass nichts hilft. Wo immer grad ein Mädchen ist, wird sie von wem anderen verführt und wir schauen Filme mit Adam Sandler, weil man dabei nichts spürt.

Und wir saßen da als Teenager zwischen Big Daddy und Mr. Deeds, als uns ein Soundtrack offenbarte, was es für Gefühle gibt. Heute wirkt alles weit weniger energetisch auf dem schmalen Grad zwischen Pathos und pathetisch.

Du bist wieder mal alleine, Deine Mum ist eine MILF, manchmal ist es gut, wenn man weiß, dass nichts hilft. Wo immer grad ein Mädchen ist, wird sie von wem anderen berührt und wir schauen Filme mit Adam Sandler, weil man dabei nichts spürt.

Wir sind die Letzten der Kommune und wir ziehen hier niemals aus, bis die Bullen uns hier raus ziehen, aus diesem Lichspielhaus. Sieben Milliarden Euro und weder Herz noch Plot dahinter und wir könnten anderen danken, aber wir danken Adam Sandler, denn wir haben das große Rad gesehen, es lässt sich nicht vermeiden, Leben bedeutet Fühlen, und Fühlen bedeutet Leiden. Wir sind noch keine Hinduisten, aber das hier ist ein Sampler. Andere haben ihren Yogi – wir haben Adam Sandler.

Danke Adam. Danke Adam Sandler!

Hier steht ein armer Junge, wo einmal eine Band war. Wir suchen Wege aus dem Samsara mit Adam Sandler.

Live-Version des Songs. Aufgenommen in der Hertzkammer. Mit Artur Schulz (Gitarre) und Moritz Gröger (Drum). Online gestellt ganz besonders für Viktoria Burkert.

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(TINJEK)

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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