Am 14. Februar 2015 wurde in Kopenhagen eine Veranstaltung mit dem schwedischen Künstler Lars Vilks beschossen. Ein Teilnehmer wurde getötet.
Wer ist dieser Lars Vilks, auf dem am Valentinstag 2015 ein Anschlag verübt wurde?
Die FAZ nennt ihn einen „Berufsprovokateur“. Für n-tv ist er ein „schwedischer Provokateur“. Für die Hamburger Morgenpost ist er schlicht der „Mohammed-Karikaturist“.
Lars Vilks ist jedoch lediglich ein Künstler und Doktor der Kunstgeschichte. Er war von 1997 bis 2003 Professor an der Kunst- und Designhochschule Bergen!
Im Jahr 2007 stellte Vilks für die Ausstellung „Der Hund in der Kunst“ in Tällerud drei Federzeichnungen her, die den islamischen Propheten Mohammed als Hund zeigten. Die Organisatoren der Ausstellung entschieden sich jedoch, aus Sicherheitsbedenken Vilks’ Zeichnungen nicht zu zeigen.
Vilks schickte seine Zeichnungen daraufhin an die Schule Gerlesborgsin in Bohuslän für eine Ausstellung, die am 18. August 2007 eröffnet werden sollte. Vilks war damals gelegentlicher Dozent der Schule. Auch die Schule weigerte sich, aus Sicherheitsbedenken die Zeichnungen zu zeigen.
Am 18. August 2007 schließlich druckte die Zeitung Nerikes Allehanda in Örebro eine der Zeichnungen in einem Leitartikel über Selbstzensur und Religionsfreiheit ab. Eine Woche später demonstrierten 60 Muslime vor dem Zeitungsbüro gegen die „Beleidigung der Muslime des Islam“. Seit dem bekommt Vilks Morddrohungen von islamistischen Extremisten.
Eine Karikatur mit Mohammed als Hund, das ist es, was so provokant sein soll an Lars Vilks!
Am 28. August 2007 erklärte der damalige iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad in einer Pressekonferenz, dass Juden hinter den Zeichnungen stünden.
Am 15. September 2007 gab die irakische Gruppe des Terrornetzwerks Al-Qaida „Islamischer Staat im Irak“ per Videobotschaft bekannt, dass sie auf Lars Vilks ein Kopfgeld von 100.000 Dollar ausgesetzt habe:
„Von heute an rufen wir alle auf, das Blut des Karikaturisten zu vergießen, der es gewagt hat, den Propheten zu entwürdigen. Wir erhöhen die Belohnung auf 150.000 Dollar, wenn er geschlachtet wird wie ein Lamm.“
Während einer Vorlesung an der Universität Uppsala am 11. Mai 2010 wurde Vilks von einem Zuschauer angegriffen und leicht verletzt. Im Saal brach daraufhin ein Tumult aus.
Ebenfalls im Mai 2010 wurde Vilks Haus von zwei Männern mit Benzinflaschen beworfen.
Im Januar 2014 wurde in den USA die Amerikanerin Colleen LaRose alias Dschihad Jane zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie nach Überzeugung des Gerichts zusammen mit islamistischen Verschwörern Vilks töten wollte. Das Mordkomplott wurde damals nicht ausgeführt.
Das alles hat selbstverständlich nichts mit dem Islam zu tun. Die Angreifer rufen lediglich alle „Allah ist groß“. Das muss ja nichts heißen!
Im Jahr 2008 sorgte ein Kunstwerk in Bozen für Aufsehen. Dort wurde eine Skulptur des Künstler Martin Kippenberger aus den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts ausgestellt, das Jesus am Kreuz als Frosch darstellte. Es gab wütende Briefe. Das war’s! Für das Schlachten von Klippenberger wurden damals keine 100.000 bis 150.000 Dollar ausgelobt. Jesus ist vielleicht groß, aber Mohammed ist akbar! Das kostet eben.