Gedanken zur Homo-Ehe

Warum bitte soll die Ehe in Gefahr sein, wenn homosexuelle Menschen auch heiraten dürfen? Wird dann etwa auch nur ein heterosexueller Mann weniger heiraten? Wird er dann etwa sagen, och, wenn ich auch heiraten darf, wenn ich Schwänze lutsche, dann werd‘ ich mal schwul. Glaubt das wirklich jemand.

Frau Merkel ist verheiratet. Sie will aber nicht, dass Lesben heiraten können. Liebe Frau Merkel, Sie haben keine Kinder. Sie wollten keine. Das ist völlig in Ordnung. Es gibt aber Lesben, die es wollen tolle Mütter sein und zwar in einer gemeinsamen Ehe. Warum verbieten Sie diesen Müttern verheiratet zu sein?

Herr Kauder ist auch verheiratet. Er will auch nicht, dass Schwule heiraten können. Lieber Herr Kauder, warum sollten sich schwule Männer an Ihrer Kinderlosigkeit ein Beispiel nehmen? Es gibt genug schwule Männer, die gerne und gute Väter sind. Es wäre schön, wenn sie dies auch in einer Ehe sein könnten.

In der BILD schrieb H.J. Wagner einst zum Thema Homo-Ehe: „Ich fühle mich dabei nicht wohl.“ Herr Wagner, wenn Sie sich bei dem Gedanken der Homo-Ehe nicht wohl fühlen, dann heiraten Sie doch einfach keinen Homo!

„Homosexuelle kriegen biologisch keine Kinder“, schreibt Herr Wagner. Oh doch, Herr Wagner, Homosexuelle kriegen Kinder, auch biologisch. Es gibt lesbische Frauen, die schwanger sind. Sie ficken nur in der Regel nicht mit dem biologischen Vater. Es gibt auch schwule Männer, die ganz biologisch Kinder gezeugt haben. Menschen, die biologisch keine Kinder kriegen können, sind unfruchtbar und können hetero- und homosexuelle sein. Wenn Sie die Ehe von der biologischen Fähigkeit der Fruchtbarkeit abhängig machen wollen, dann diskriminieren sie auch eine Menge heterosexueller Menschen.

Kinder haben einen Recht darauf, dass ihre Eltern in glücklichen Beziehungen sind. Und sie haben ein Recht darauf, dass ihre biologischen Eltern glücklich verheiratet sein können, wenn auch nicht immer miteinander!

Das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika sagt:

„Kein Bund ist tiefgründiger als die Ehe. Er vereint in sich die höchsten Ideale der Liebe, Treue, Hingabe, Aufopferung und Familie. In dem sie die Ehe eingehen, werden zwei Menschen zu etwas Größerem als zuvor. Wie manche Kläger uns zeigen, verkörpert die Ehe eine Liebe, die so groß ist, dass sie sogar den Tod überdauert. Anzunehmen, dass diese Männer und Frauen die Idee der Ehe nicht respektieren, würde ihnen nicht gerecht. Sie respektieren sie, sie respektieren sie so sehr, dass sie diese Erfüllung für sich selbst wünschen. Ihre Hoffnung ist, dass sie nicht dazu verdammt sind, in Einsamkeit zu leben, ausgeschlossen von einer der ältesten Institutionen der Zivilisation. Sie erbitten sich die gleiche Würde vor dem Gesetz. Die Verfassung garantiert ihnen dieses Recht. So wird es angeordnet.“

Damit ist alles gesagt!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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