Reiner Bernstein ist ein deutscher Historiker und Publizist, der zu dem Thema „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ promoviert hat. Seitdem hat er zahlreiche Bücher und Aufsätze zum Thema Nahostkonflikt veröffentlicht. Von 1969 bis 1970 war er Redakteur beim Saarländischen Rundfunk und von 1971 bis 1977 war Leiter der Bundesgeschäftsstelle der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bonn. Allerdings verließ er die Deutsch-Israelische Gesellschaft im Jahr 1977, da er merkte, dass er dort Israel nicht so sehr kritisieren konnte, wie er wollte.
Um Israel besser kritisieren zu können, gründete er den „Deutsch-israelischen Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten“. Von 2007 bis 2011 war er Vorsitzender der „Initiative Stolpersteine für München e.V.“ Zudem wirkt er mit seiner Frau Judith als Vertreter der israelisch-palästinensischen Genfer Initiative in Deutschland. Diese ist auch Mitglied der „Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe München“, die die Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) mit folgenden Worten unterstützt:
„Und ja, wir haben uns im Kontext unseres politischen Handelns dafür entschieden, den Aufruf der palästinensischen Zivilgesellschaft zum Boykott Israels, zum Investitionsabzug aus Israel und zu Sanktionen gegenüber Israel mitzutragen.“
Was für eine deutsche Biografie! Und dann heißt Reiner auch noch Bernstein. Das ist ein jüdischer Name. Freu! Und er kritisiert auch noch Israel. Doppel-Freu! Kein Wunder, dass er immer wieder von deutschen Israelkritikern eingeladen wird. Israelkritiker lieben tote Juden und ehren sie mit Stolpersteinen, aber mit lebendigen Juden in Israel haben sie ein Problem, weshalb sie Organisationen unterstützten, die zum Boykott lebendiger Juden in Israel und jenen, die mit ihnen in Frieden leben, aufrufen.
Die toten Juden sind die guten Juden, verbrannte Wohlfühljuden quasi. Die lebendigen Juden nerven nur. Darum können viele Deutsche auch ohne Probleme mit der einen Hand einen Kranz für tote Juden an einem Mahnmal abwerfen und mit der anderen Hand einen Protestbrief gegen Israel verfassen, nicht obwohl, sondern weil es den Holocaust gab und sie aus dem Holocaust gelernt haben, nämlich Israel zu kritisieren, gerade als Deutscher, damit sich die Juden so benehmen, wie sie es in Deutschland gelernt haben, nämlich als Opfer.
Mit toten Juden hat ein Judenhasser kein Problem. Es sind die lebendigen Juden, die er hasst.
Am 19. März 2018 hält Reiner Bernstein um 19:30 Uhr einen Vortrag in der Melanchthon-Akademie auf dem Kartäuserwall 24b in Köln. Der Vortrag lautet: „Ein Volk, das allein lebt? Zum widersprüchlichen Stellenwert Israels und Palästinas in der internationalen Diplomatie“
Da freuen sich die Israelkritiker, denn er wird gewisse wieder Dinge sagen wie diesen Ausspruch, den er in der Evangelischen Stadtakademie Bochum tätigte (ab Minute 29:45). Er sprach er von einer Weisung, die ein Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Israel ihm gegenüber mal mit dem Begriff „wissenden Unbefangenheit“ zum Ausdruck gebracht haben soll:
„Wir wissen um die Shoa. Wir wissen um die deutschen Verbrechen. Wir wissen, dass wir daraus die Lektion für die Gegenwart und Zukunft ziehen müssen. Aber wir wissen auch und bitte, denkt Ihr Deutschen daran, wenn Ihr nach Israel kommt, so viel Unbefangenheit mitzubringen, dass ihr unsere Politik kritisch begleitet.“
Dieser Leitsatz sei ihm im Gedächtnis geblieben: „Das Wort von der unwissenden Unbefangenheit und sich gegen jede Manipulation hier und dort der Shoa zur Wehr zu setzen, der Manipulation zu politischen Zwecken, die nicht die unseren sein können, wenn es um das Wohl des deutschen als auch des israelischen Gemeinwesens geht.“
Das muss man erst einmal fertig bringen. Wir Deutschen müssen uns gegen die Manipulation des Holocausts durch Israelis zur Wehr setzen! Reiner Bernstein erklärt, die Israelis wollten mit ihrem Erinnern Politik machen und erklärt somit den Holocaust zu einer Waffe der Israelis. Der deutsche Siegfried hat sechs Millionen Menschen in seinen Feueröfen zusammengeschmolzen, um daraus ein Schwert für die Juden zu schmieden. Darauf muss man erst mal kommen, Herr Bernstein. Für mich hört sich das alles ein wenig so an:
Die Tatsache, dass ein Verbrechen wie der Holocaust nicht einfach so vergessen werden kann, ist keine zwingende Logik, sondern nur eine böse Absicht der Juden. Gefühle, Ängste, Traumata, all das besitzt der Israeli nicht. Juden erinnern nicht an den Holocaust, weil sie ihn nicht vergessen können, sondern weil sie ihn nicht vergessen wollen. Sie holen den Holocaust wie eine Waffe hervor, kalt, berechnend und emotionslos.
Reiner Bernstein aber leistet Widerstand und ruft trotzig etwas, das so klingt wie: Zu den Waffen Deutsche, wehrt Euch!