Eine klare Ansage von Simone Schermann.
Es reicht! Es ist für deutsche Juden schon lange nicht mehr zu ertragen und dennoch ist das vielen nichtjüdischen Deutschen offensichtlich völlig egal – ganz wie schon vor 80 Jahren. Antisemitismus und der Hass auf Juden bemächtigt sich immer mehr öffentlicher Räume. Die neueste Steigerung: Am Mittwoch, dem 18. April 2018, peitschte in Berlin ein junger arabischer Mann aus Syrien einen anderen jungen arabischen Mann aus Israel auf offener Straße aus, weil er ihn für einen Juden hielt. Natürlich, warum auch nicht. Wir sind in Deutschland.
Vor einigen Tagen wurde der Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum Jom haScho’a begangen, nur in Israel, nicht in Deutschland. Im Land der Täter und Erfinder der Endlösung der Judenfrage verlieh an dem Tag eine deutsche Jury einem bekennenden und fanatischen Israel-, Juden-, Frauen und ganz allgemein Menschenhasser einen Preis.
Vermutlich wurde da ein Preis für die beste antisemitische Kunst 2018 in Deutschland verliehen und die Enkel der Täter von einst saßen im Saal und schauten zu. Zunächst war der Saal still beim Auftritt der zu ehrenden Primitivlinge. Ein wenig fröstelte der ein oder andere Zuschauer, schließlich wurde an dem Tag Skandalöses geboten. Aber sie waren dabei, haben zugeschaut, mitgemacht und mitgefeiert.
Vermutlich haben einige von den Texten des zu feiernden Fieslings nichts gewusst, wie schon vor 80 Jahren. Denn man hört ja keine deutsche Musik. Daran wird’s gelegen haben.
Wer stand auf und ging? Niemand! Warum eigentlich nicht? Ganz einfach: Es ist deutsche Kunst die dort prämiert wurde, arabischer Judenhass in deutscher Sprache. Man kann es auch so sehen: Der Islam gehört wirklich zu Deutschland.
Diese Form islamischer Unkultur fügt sich nahtlos ein in einem Land, in dem christliche Unkultur lange Zeit den Judenhass gepredigt hat. Dieser kunstvoll und mit einer anderen Religion im Nacken gestaltete Hass gehört wohl zum Besten, was deutsche Kunst heute zu bieten hat. Sie wurde jedenfalls prämiert. Beides ergänzt sich und wird eins. Die Großväter haben eben nicht ganze Arbeit geleistet, da bleibt noch etwas zu tun.
Über den TV-Äther lief mit der Echo-Verleihung eine Momentaufnahme des Zustands der Deutschen, eine repräsentative Momentaufnahme dieser Republik. Es war ein ehrliches Gesicht, diese Fratze. Orientalisches Machotum im Geist von Selbstherrlichkeit und neuem Herrenmenschentum schaute in deutsche Wohnzimmer hinein. Das ist okay so, das passt schon, wie wir später von Jan-Josef Liefers erfahren werden. Die Gedanken sind ja so dermaßen frei, also „auch die Kunst, das muss man aushalten“.
Diese Kunst bestand an diesem Abend aus einer Allianz aus offen zur Schau getragenem und mit Skandalmarketing gewürztem Antisemitismus und deutscher Trivialkunstinstitutionen. Es ist eine alte Allianz, eine lange Zeit christlich geprägte heilige Allianz. Heute werden neue Allianzen geschmiedet, alles im Namen der Toleranz. Alles andere wäre Islamophobie!
Am 30. November 1941 besprachen der Großmufti von Jerusalem, Mohammad Amin Al-Husseini und Adolf Hitler in Berlin nichts weniger als die Zukunft der Juden im Nahen Osten. Auf die „Endlösung der Judenfrage“ konnten sich beide Herrenmenschen schnell einigen. Damit wurde eine historische Allianz zwischen Nazi-Deutschland und den islamischen Arabern, den Vorläufern der heutigen „Palästinenser“ gegründet. Der Plan scheiterte.
Rommel wurde vor El-Alamein von der britischen 8. Armee zurückgeschlagen, der Mufti wurde nicht arabischer Führer von Hitlers Gnaden und er musste flüchten – nach Deutschland versteht sich. Dort durfte er über Radio Berlin seine Hetzparolen verbreiten, wo al-Husseini immer wieder zum Heiligen Krieg gegen die Juden aufrief. Das Ergebnis war der Beginn der deutsch-arabischen Freundschaft in Form der Judenvernichtung als gemeinsames Projekt.
Von damals führt eine gerade Linie zu heute: Am Yom HaShoa-Tag gibt es heute eine Spezialausgabe der Echo-Verleihung! Ausgezeichnet wird heute aber nicht nur muslimischer Judenhass. Viel wichtiger ist die Zurschaustellung und das Zelebrieren von deutscher Selbstherrlichkeit und Gleichgültigkeit als neue alte Normalität. Sie sind halt ein bisserl konservativ, die Deutschen, und lassen nicht so gerne ab von alten Traditionen. Böse Menschen singen böse Lieder.
Einige hundert „Jan-Josef-Liefers“ ergötzen sich an der primitiven Show der Dumpfbacken-Hass-Rapper. Es ist die Verbrüderung im Geiste, die Toleranz des Bösartigen, das Wegschauen der Kulturrelativisten, die hier wieder auferstehen. So sieht es aus, wenn sich deutsche Kulturschaffende mit arabischen Großmäulern verbrüdern.
Mit einer Ausnahme, Campino, der mit zitternder Hand, seinen Protestzettel vorlas. Ich sage Dir eines, lieber Campino. So schlecht, wie du dich da oben auf der Bühne offenbar gefühlt hast, ich habe mit der gelitten. Mindestens so verloren wie Du auf der Bühne fühlen sich Juden heute in Deutschland. Tagtäglich. Und zunehmend!
Jüdischen Deutschen bleibt nur noch, schonmal ihre Flucht aus Deutschland zu planen. Rechtzeitig. Denn zum großen Glück ist eine Sache heute anders. Heute gibt es tatsächlich eine Zuflucht. Sie heißt Israel.
Deutschland hat sich trotz anders lautender Schutzbehauptungen schon längst mit Antisemitismen aller Art arrangiert. Seine Politiker sind glänzende Vorbilder. Schulz gratulierte Abbas für seine „inspirierende Rede“ im Parlament der Europäischen Union, in der Abbas Juden in Israel der Brunnenvergiftung bezichtigte. Eine klare antisemitische Lüge. Auch damals stand niemand auf und ging.
Ex-Außenminister Gabriel wollte sich vor einem geplanten Treffen mit dem Ministerpräsidenten Israels zunächst einmal mit isrealfeindlichen NGOs beraten und wunderte sich dann, dass Netanyahu lieber ganz auf das Treffen mit diesem besonders trampelpferdartigen Gast verzichtete. So sind sie halt die Israelis, man kann sie noch so schön beschimpfen, sie halten einfach nicht die andere Wange hin. Sie sind scheinbar keine Christen. Skandal!
Die Echo-Verleihung war ein Abend voller Mitläufer, Wegschauer, Mitmacher und progressiver Latentantisemiten. Deutschland, Du hast Dich leider nicht sehr verändert. Du hast nichts gelernt, besonders nicht der Teil von Dir, der mit der Musik der Dumm-Rapper später noch gemeinsam Spaß hatte.
Die Ahnung wird so zur Gewissheit: Würde es heute zum Schwur kommen, würdet ihr schon wieder wegschauen, mitlaufen, mitmachen und allem „von nichts wissen“. Denn auch jetzt duckt ihr Euch verschämt weg, alle die ihr dabei wart.
Eines ist klar, gäbe es eine „neue Judenvernichtung“ aufzuarbeiten, würden sich viele „Künstler“ darum reißen, den neuen Hitler zu spielen oder seine Opfer. Da gäbe es dann gewiss Preise für. Statt des Horst-Wessel-Lieds gibt es auch schon die modernere Fassung der Begleitmusik: der bewährte und prämierte Judenhass-Rapp.
Schon vor einigen Jahren hatte sich Angela Merkel öffentlich als Buchkritikerin zu erkennen gegeben. Sie kritisierte Sarrazins Buch. Cem Özdemir verteidigte die Haltung der Kanzlerin später in einer Debatte mit Henryk Broder bei Maybrit Illner mit den Worten: „Die Kanzlerin wollte Schaden von Deutschland abwenden“.
Zudem fiel in dieser Sendung der Satz, die Kanzlerin habe „im Kontext der Menschlichkeit“ gehandelt.
Henryk Broder kommentierte die Buchkritiker-Kanzlerin als „eine Version der Reichsschrifttumskammer“, wenn eine Kanzlerin Buchempfehlungen abgibt.
Stellt sich nun ernsthaft noch die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört? Natürlich tut er das. Denn wie sagte Kollegah im deutsche Fernsehen: „Wir sind die Gewinner!“
Die gemeinsamen Gewinner entscheiden, was Juden auszuhalten haben!
Frau Merkel hat Juden nicht in ihrem Zielfernrohr, wenn es ihr um Menschlichkeit geht. Das doppelt Traurige ist: Was Juden in Deutschland auszuhalten haben, ist symptomatisch für den Zustand der deutschen Demokratie.
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(TINSIS)