Wisst ihr, wann wir alle am Arsch sind?

Ein kurzer Kommentar von Maxi Gstettenbauer.

Wisst ihr, wann wir alle am Arsch sind? Wenn SPIEGEL ONLINE entscheidet, was man lustig finden darf und was nicht.

Der große Widerspruch ist ja, alle Zeitungen schreiben, wie furchtbar unwitzig der Auftritt war, aber im Video rasten die Leute komplett aus. Vielleicht, weil die Menschen im Publikum blicken, dass das nicht so gemeint ist? Er war schon immer offensive.

Außerdem probiert er da ein Set aus. Ich habe damals seine Show „Hilarious“ in San Francisco gesehen, ungefähr ein halbes Jahr, bevor es als Special rauskam. Da waren viele Bits noch echt beleidigend und von der Haltung her auch völlig durch den Wind. Später im Special, als es „fertig“ war, war davon nichts mehr zu sehen, weil er einfach Zeit hatte, dran zu arbeiten.

Am Anfang sind viele Bits einfach whack. Gerade wenn man Tabus erforscht.

Und man hat das Recht, auf der Bühne schlimme Dinge zu sagen. Das heißt nicht, dass das die Privatmeinung des Künstlers ist. Aber komm, was rege ich mich auf. Ich kriege echt die Krise, wenn irgendwelche unlustigen weißen Ritter, die Null Plan von Comedy haben, so eine Scheiße schreiben.

Ich hab C.K. selber in meinem Programm angegriffen wegen seinem übergriffigen Verhalten. Aber dass jetzt die komplette Presselandschaft sich als Comedy Experte aufspielt und wieder mal entscheiden will, was lustig ist und was nicht, geht mir ultra auf den Sack. Gerade nach der Relotius Geschichte sollte der SPIEGEL ganz still sein.

Sagen, was ist und nicht sagen, wie man es zu finden hat. Das kriegt das Publikum schon selbst hin.

Ich mach mir jetzt nen Kaffee.

Sollte Ihnen dieser Artikel gefallen haben, überweisen Sie gerne einen Betrag Ihrer Wahl auf mein Konto oder nutzen Sie PayPal. Schreiben Sie als Verwendungszweck gerne den Namen des Autors. Er wird dann davon profitieren.

https://www.paypal.me/gerdbuurmann

(TINMAG)

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
Dieser Beitrag wurde unter Fremde Feder veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Alle Kommentare werden nur zeitlich begrenzt veröffentlicht!

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s