Stadtführungen mit Gerd Buurmann

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Gerd Buurmann

„Statt einfach trockene Fakten „herunterzubeten“, sind seine Touren Darbietungen im Stil eines Straßentheaters, gleichermaßen unterhaltsam wie informativ.“ (Daniela Abels, Kölnische Rundschau, 30. Januar 2021)

Folgende Themen stehen zur Auswahl:

Schalom und Alaaf:

Erstmals wird jüdisches Leben in Köln im Jahre 321 schriftlich erwähnt. Seit dem ist sehr viel passiert in der Stadt am Rhein. Als Kind spielte der Sohn des Kantors an der Kölner Synagoge, Jaques Offenbach, Musik am Neumarkt und Simon Oppenheim spielte im Jahr 1824 und in den folgenden Sessionen die Prinzessin Venetia im Rosenmontagszug.

Heinrich Heine in Köln:

Ein bedeutender Teil des Versepos „Deutschland. Ein Wintermärchen“ von Heinrich Heine spielt in Köln. Erleben Sie die Verse Heines an den originalen Schauplätzen. Heine streitet sich mit den Heiligen Drei Königen, tröstet Vater Rhein, besingt den Rheinwein und gibt noch viele weitere zum Teil urkomische Einblicke in Köln.

Unser Stammbaum:

Köln ist eine bunte Stadt. Das Eau de Cologne duftet wie Italien nach einem Sommerregen, der Kölner Dom wurde im Jahr 1965 als Moschee genutzt und die Holländer wurden mit Bier auf dem Rhein reich. Erleben Sie die vielfältige und multikulturelle Geschichte Kölns.

Alles fließt:

Die drei bekanntesten alkoholischen Flüssigkeiten Kölns sind Kölsch, Rheinwein und das Eau de Cologne. Was wissen Sie alles über diese drei Flüssigkeiten? Hier erfahren Sie feucht-fröhliche, aber auch erstaunliche Dinge.

Kabarettistische Führung:

Erleben Sie Köln von der komischen Seite. Die Stadt der ewigen Baustellen, in der Blutwurst als Kölsche Kaviar durchgeht, bietet viele Gründe zum Lachen.

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Der Nathan-Komplex

Der Nathan-Komplex ist mehr als nur ein Vortrag. Es ist ein Kammerspiel über eine zweitausendjährige Beziehung zwischen Christen und Juden mit Texten von Heinrich Heine, William Shakespeare und einigen eigenen originellen Gedanken. Wenn Sie Interesse an diesem Vortrag haben, melden Sie sich einfach unter gerdbuurmann@hotmail.de oder telefonisch unter: 016098520957

„Mit Humor und viel Einfühlungsvermögen versteht es Gerd Buurmann, die Dinge auf den Punkt zu bringen, den Menschen zu vermitteln, sie zum Denken anzuregen. Wir schätzen seine Arbeit, sein Engagement sehr.“ (Chana Bennett und Abraham Lehrer im Namen der Synagogen-Gemeinde Köln)

„Rhetorisch gut strukturiert und mit Hilfe schauspielerischer Einlagen, schaffte Gerd Buurmann es, das komplizierte Thema Antisemitismus auf eine so eingängige und anschauliche Art und Weise darzulegen, dass man in den Gesichtern seiner Zuhörer förmlich sehen konnte, wie sie von Buurmanns Worten zum Nachdenken angeregt wurden.“ (Marc Neugröschel, Hebrew University, Jerusalem)

„Gerd Buurmann ist ein exzellenter Schauspieler, der es versteht, selbst alte, vielleicht sogar antiquierte Texte so zu präsentieren, dass man das Heutige erkennt und die zutiefst menschliche Figur des Dargestellten mitfühlt. Kassische Texte, politische innere Erdbeben und logische Erkenntnis daraus präsentiert er mit Humor und Leichtigkeit. So muss Herzensbildung, so muss Wahrheit sein.“ (Sandra Kreisler, Musikerin und Künstlerin)

„Gerd Buurmann konfrontiert das Publikum aber nicht nur mit triftigen Argumentationen und wenig bekannten Fakten, er zieht es auch emotional in seinen Bann, wenn er sich binnen Sekunden und ohne Kostümwechsel in Shakespeares Shylock verwandelt und so die Zuschauer schmerzlich nah an einem jüdischen Schicksal teilnehmen lässt.“ (Dr. Karl Thönnissen, Volkshochschule Aachen)

„Vorträge über Antisemitismus haben Konjunktur. Gerd Buurmann macht es anders. Ebenso unverhofft wie kurzweilig erzählt er mit glänzender schauspielerischer Leistung über zweitausend Jahre Kulturgeschichte. Der Nathan-Komplex ist vieles. Er wehrt Fehlinterpretationen von Heine ab, lässt zweifeln, aber auch hoffen. Gerd Buurmann ist geistreich. Man muss ihn sehen.“ (Lasse Stodollick, Deutsch-Israelische Gesellschaft, Bodensee-Region)

„Mit dem „Nathankomplex“ ist Gerd Buurmann etwas Einzigartiges gelungen, das es in Deutschland und womöglich in ganz Europa so noch nicht gibt: die Erklärung für den Judenhass und den Antizionismus, untermalt mit Auszügen aus Gedichten von Heinrich Heine; hauptsächlich aber mit „Nathan der Weise“ und Shylock. Gerd Buurmann brillierte in seinem jüdischen Kammerspiel mit schauspielerischer Hochkunst, bestehend aus jüdischem Humor à la Woody Allen, melancholischen Heine-Versen, kunstvoller Rede und mit wortgewaltigen Shakespeare-Einlagen. (…) Mit großem schauspielerischem Talent, Stand-Up-Comedy-Einlagen und mit Liebe zu historischen und theologischen Details verknüpfte Gerd Buurmann seine Erkenntnisse, vor allem die über das Judentum, zu einem spannenden anderthalbstündigen Thriller.“ (Simone Schermann, Jüdische Rundschau, Oktober 2021)

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Der Loreley-Komplex

Aktuelle Termine:

Do, 26. Januar um 19.30h im Wolkenstein-Saal des Kulturzentrums am Münster auf der Wessenbergstr. 43 in Konstanz.

Fr, 27. Januar um 19h im Augustinum auf der Mühlbachstr. 2 in Überlingen.

Der Loreley-Komplex ist mehr als nur ein Vortrag. Es ist eine lyrische Reise durch Deutschland und tief hinein in die deutsche Seele. Was bedeutet es, deutsch zu sein? Dieser Frage nähert sich Gerd Buurmann mit Gedichten von Heinrich Heine und einigen eigenen originellen Gedanken. Wenn Sie Interesse an diesem Vortrag haben, melden Sie sich einfach unter gerdbuurmann@hotmail.de oder telefonisch unter: 016098520957

„Auf den Spuren von Heinrich Heine – Zwei Stunden hat Gerd Buurmann seine Zuhörer in den Bann gezogen. „Das war super, das war einmalig, das war mehr“, so der Zuruf der Gäste, die im Stehen applaudierten. (…) Sein spektakulärer Parforceritt durch Deutschland mit dem Wintermärchen war eine imposante Klarstellung der Haltung des Lyrikers.“ (Bettina Schaller, Badische Zeitung, 8. September 2021)

Gerd Buurmann verkörpert brillant den kritischen jüdischen Autor Heinrich Heine. (…) Heines/Buurmanns Interpretation von „Deutschland. Ein Wintermärchen“ ist durchschlagend.“ (Olaf Neopan Schwanke, Siegener Zeitung, 8. Februar 2020)

„Gerd Buurmann ist ein großartiger Mann und Visionär. Er sprengt Grenzen und baut Brücken. Er kämpft für Menschenrechte, kämpft für Chancengleichheit und steht bei Ungerechtigkeiten auf und weist nicht nur drauf hin. Er tut etwas dagegen. Er ist ein großartiger Künstler.“ (Lea Tunes, Rapperin, 14. November 2019)

„Heute Macbeth, morgen Jago, übermorgen Kermit, der Frosch. Gerd Buurmann (1976 im Emsland geboren) ist einer der vielseitigsten Künstler in Köln.“ (Barbro Schuchardt, Kölnische Rundschau)

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Indubio

Seit April 2022 moderiere ich den Podcast „Indubio“ für „Die Achse des Guten“. Wenn Sie sich einige Folgen anhören möchten, dann klicken Sie einfach hier.

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Die Achse des Guten

Seit 2022 bin ich fester Autor bei „Die Achse des Guten“. Die meisten meiner kommenden Artikel werden daher nun dort erscheinen. Wenn Sie meine Artikel lesen wollen, die dort erschienen sind, klicken Sie einfach hier.

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Unterstützen Sie Gerd Buurmann

Sollten Sie mich, Gerd Buurmann, in meiner Arbeit als Autor, Künstler, Blogger, Comedian, Schauspieler oder Meinungsmacher unterstützen wollen, überweisen Sie gerne einen Betrag Ihrer Wahl via PayPal.

Wenn Sie finden, ein Text oder ein Kunstwerk von mir hat sie so wach gemacht wie eine Tasse Kaffee oder so munter wie ein Glas Bier, dann geben Sie gerne 2,- Euro.

Natürlich können Sie meine Werke auch wie Champagner oder einen edlen Rotwein behandeln, aber zögern Sie nicht, auch einfach mal nur den Preis einer Dose Cola zu überweisen. Als Pfand bekommen sie prickelnde Texte zurück. Versprochen.

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Sollten Sie kein PayPal-Konto besitzen, überweisen Sie gerne einen Betrag Ihrer Wahl auf mein Konto. Meine Kontodaten erhalten Sie von mir via Mail oder Telefon. Kontaktieren Sie mich einfach:

gerdbuurmann@hotmail.de
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Alles Liebe
und Danke für Ihre Unterstützung,
Gerd Buurmann

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Eine kleine Nachhilfestunde zu den Demokraten und Republikanern in den USA

In den USA kommt es an einigen Universitäten immer öfter zu schweren antiisraelischen und antijüdischen Vorfällen. Bei dem ganzen Hass der Studenten bleibt vermutlich keine Zeit mehr zum Studium der Geschichte. Daher hier eine kleine Nachhilfestunde zu der Frage: Woher kommt der Hass?

Im 19. Jahrhundert kämpften in Amerika die Demokraten für den Erhalt der Sklaverei, während sich die Republikaner unter Abraham Lincoln massiv für die Abschaffung der Sklaverei einsetzten. Über diese grundlegende Angelegenheit der Freiheit und des Menschenrechts wurde sogar ein Bürgerkrieg geführt.

Die ersten schwarzen Abgeordneten der USA waren allesamt Republikaner: Hiram Revels, Benjamin S. Turner, Robert DeLarge, Josiah Walls, Jefferson Long, Joseph Rainey und Robert B. Elliott.

Nachdem die Sklaverei abgeschafft war, gründeten sechs Offiziere der unterlegenen Konföderation, deren Präsident der Demokrat Jefferson Davis gewesen war, am 24. Dezember 1865 in Tennessee eine Miliz zur Verfolgung von Schwarzen und Republikanern. Der Name der Miliz ist Ku-Klux-Klan. Die Mitglieder waren Rassisten, Judenhasser und Demokraten wie zum Beispiel George W. Gordon, Edwar D. White, John W. Morton und viele andere. Besonders erwähnenswert ist Robert Byrd. Er war bis 2007 Repräsentant im Senat. Als er im Jahr 2010 starb, hielt Joe Biden eine Trauerrede auf der Beerdigung von Byrd.

Nur sehr wenige Mitglieder des Ku-Klux-Klans gehörten während ihrer Mitgliedschaft der Republikanischen Partei an. Die zwei eher bekannten Namen sind Clarence Morley und Edward L. Jackson. Beide gerieten dadurch mit ihrer Partei in massiven Konflikt.

Aufgrund des anhaltenden Hasses in den USA setzten sich ab 1877 immer mehr sogenannte Jim-Crow-Gesetze durch, die in den Südstaaten eine „Rassentrennung“ erzwangen. Sie wurden bis 1965 durchgesetzt. Schwarze und Weiße mussten unterschiedliche öffentliche Toiletten benutzen und Schwarze mussten im Bus hinten sitzen. Das Motto der rassistischen Gesetzgebung lautete: „Gleichberechtigt aber getrennt“.

Die Jim-Crow-Gesetze wurden von Abgeordneten der Demokraten und in mehrheitlicher Opposition der Republikaner eingeführt.

Der Civil Rights Act von 1875 war ein vom republikanischen Senator Charles Sumner gemeinsam mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Benjamin Franklin Butler vorgeschlagenes Bundesgesetz. Es wurde durch den republikanischen Präsidenten Ulysses S. Grant unterzeichnet.

Der Civil Rights Act von 1957, unterzeichnet vom republikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower am 9. September 1957, erhöhte den Schutz der Wahlrechte von Afroamerikanern.

Der Civil Rights Act von 1964 wurde zwar von dem Demokraten John F. Kennedy auf den Weg gebracht und von Lyndon B. Johnson unterzeichnet, das Gesetz wurde im Vorfeld jedoch durch Dauerreden gestört, unter anderem von den Demokraten Albert Gore, J. William Fulbright und Robert Byrd. Ja, der Byrd!

Im Senat stimmten 81,1 % der Republikaner für das Bürgerrechtsgesetz, aber nur 68,7 % der Demokraten. Im Kongress stimmten 76,4 % der Republikaner dafür, aber nur 60,5 % der Demokraten. Die Ablehnung unter der Demokraten war somit größer als unter den Republikanern.

Es gehört allerdings auch zur Wahrheit dazu, dass die Demokraten schon damals unter Kennedy von der Mehrheit der schwarzen Bevölkerung gewählt wurden. Die Demokraten hatten einfach schon immer die bessere Public Relations und vor allem Hollywood auf ihrer Seite.

Der Film „The Birth of a Nation“, der zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs spielt, war das finanziell erfolgreichste Werk der Stummfilmzeit. Er propagiert unmissverständlich eine White Supremacy und trug maßgeblich zur Neugründung des Ku-Klux-Klans bei, der im Film verherrlicht wird. Am 18. Februar 1915 wurde er als erster Film überhaupt im Weißen Haus gezeigt. Anwesend waren der demokratische Präsident Woodrow Wilson, Mitglieder seiner Familie und seines Kabinetts.

Zu der bekanntesten und am meisten verbreiteten PR-Lügen der Demokraten gehört die Behauptung, es habe irgendwann einen Austausch der Rassisten unter den beiden Parteien gegeben. Dieser Mythos wird als „Nixons Südstaatenstrategie“ bezeichnet.

Gemäß dieser Erzählung, die auch gerne von deutschen Medien verbreitet wird, soll Richard Nixon die Rassisten in der Demokratischen Partei, die als „Dixiecrats“ bezeichnet wurden, für die Republikaner abgeworben haben, so dass der Rassismus von den Demokraten auf die Republikaner übergegangen sein soll. Was ist von dieser Erzählung zu halten?

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet Nixon eine solche Politik vorangetrieben haben soll. Er unterstützte das Bürgerrechtsgesetz von 1964, das Wahlrechtsgesetz von 1965 und er war ein Verfechter der Aufhebung der Rassentrennung an öffentlicher Schulen. Der Kolumnist Tom Wicker schrieb in der New York Times:

„Es besteht kein Zweifel – die Nixon-Regierung hat 1970 mehr getan, um die Südschulsysteme zu desegregieren, als in den 16 Jahren zuvor oder wahrscheinlich seitdem getan wurde. Es besteht auch kein Zweifel daran, dass es Richard Nixon persönlich war, der das Desegregationsbemühen der Regierung konzipierte und leitete.“

Nixon war ein Kämpfer gegen Rassismus, etwas, das man von vielen seiner demokratischen Amtsvorgänger nicht sagen kann. Was also machen all die Historiker und Journalisten, die Nixon Rassismus unterstellen in Ermangelung eines Beweises für das Vorhandensein von rassistischen Motiven bei Nixon? Sie behaupten ganz einfach, er habe in Codes zu den Rassisten gesprochen und zwar in Form von sogenannten „dogwhistles“ (Hundepfeifen), ganz nach dem Motto: „Das hat er zwar nicht gesagt, aber er hat es so gemeint!“

Es gibt Leute, die behaupten, Nixons Kampf gegen Drogen und sein Beharren auf Recht und Ordnung seien codierte rassistische Botschaften. Diese Politik der Unterstellung von sinistern Absichten beim politischen Gegner, ist nur allzu bekannt. Als Donald Trump Präsident wurde, behauptete The New Republic, Trump sei bezüglich Nixons Südstaatenstrategie der „wahre Erbe, der Nutznießer der Politik, die die Partei seit mehr als einem halben Jahrhundert verfolgt hat.“

Was hat also Richard Nixon im Wahlkampf um die Wählergunst in den Südstaaten wirklich gemacht? Nixon erkannte, dass sich der Süden verändert hatte und industrialisierter geworden war. Nixons Fokus lag auf den nicht-rassistischen, aufstrebenden, größtenteils urbanen Wählern in Florida und Kalifornien. Nixon gewann diese Wähler, aber er verlor den tiefen Süden. Dort siegte der Demokrat George Wallace, ein Verfechter der Rassentrennung.

Was ist also von dem großen Austausch der Rassisten unter den Demokraten und den Republikanern zu halten? Wie viele rassistische Senatoren und Kongressabgeordnete wechselten zu den Republikanern? Ich habe nur zwei gefunden. Zum einen den Senator Strom Thurmond aus South Carolina, allerdings schon lange vor Nixons Zeit, und den Kongressabgeordneten Albert Watson ebenfalls aus South Carolina. Der Rest der mehr als 200 Dixiecrat-Senatoren, Kongressabgeordneten, Gouverneure und hochrangigen Amtsträger blieb allesamt in der Demokratischen Partei.

Es gab zwar einige Politiker, die von den Demokraten zu den Republikanern wechselten, wie Jesse Helms aus North Carolina, John Tower aus Texas und Trent Lott aus Mississippi, aber keiner von ihnen war ein rassistischer Dixiecrat. Sie wechselten nicht aufgrund angeblichen Rassismus bei den Republikanern, sondern vielmehr aufgrund der Politik der Republikaner.

In den 80er- und 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Süden republikanisch, und zwar aufgrund von Ronald Reagan und dem ehemaligen Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich. Sie formulierten eine konservative Politik unter dem Titel „Contract with America“, in der sie an den Patriotismus appellierten, den Kommunismus verurteilten, das Prinzip der freien Märkte verteidigten und sich zum Christentum bekannten. Diese Politik überzeugte schließlich den Süden, mehrheitlich die Republikaner zu wählen.

Dennoch hält sich der Mythos von Nixons Südstaatenstrategie. Es ist einfach so bequem, denn so können die Demokraten nicht nur die Republikaner verunglimpfen und dämonisieren, sie können dabei zudem ihre eigene rassistische Weste reinwaschen. Die Partei der Sklaverei, Rassentrennung und des KKK unterstellt den Republikanern, was sie selbst getan haben und teilweise immer noch tun.

Schauen Sie sich einfach mal an, was die Demokraten heute alles Donald Trump unterstellen und vorwerfen. Bei jedem Anklagepunkt gegen Trump haben seine demokratischen Amtsvorgänger mindestens ebenso, in vielen Fällen sogar schlimmer, agiert. Als Kölner muss ich da an den Nubbel denken.

Der Nubbel ist eine lebensgroße Strohpuppe und fungiert im Karneval als Sündenbock. In der Karnevalszeit hängt er über vielen Kneipen und wird in der Nacht auf Aschermittwoch im Rahmen einer Zeremonie für all die Sünden verbrannt, die man selbst im Karneval begangen hat. Donald Trump ist eine Art Nubbel für die Demokraten. Sie wollen ihn für ihre eigenen schlechten Taten verbrennen.

In Köln wurde der Nubbel auch lange Zeit „Zacheies“ genannt. Zacheies ist die kölsche Form des hebräischen Namens Zachäus. Es wurde also lange Zeit ein symbolischer Jude stellvertretend für die eigenen Sünden verbrannt. Das bringt uns wieder zum Anfang des Artikels zurück. In den USA kommt es an einigen Universitäten immer öfter zu schweren antiisraelischen und antijüdischen Vorfällen.

Der Hass auf Israel ist wie der Hass auf die Republikaner ein Hass von Menschen, die einen Sündenbock brauchen, weil sie mit der eigenen Geschichte und der eigenen Verantwortung nicht leben können.

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Sollten Sie mich, Gerd Buurmann, in meiner Arbeit als Autor, Künstler oder Betreiber von „Tapfer im Nirgendwo“ unterstützen wollen, überweisen Sie gerne einen Betrag Ihrer Wahl auf mein Konto oder nutzen Sie PayPal.

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Ein halbes Jahr 7. Oktober

Seit einem halben Jahr ist jeder Tag der 7. Oktober! Über 100 Juden werden weiterhin tagtäglich in Geiselhaft gefoltert. Die Hamas legt die Waffen nicht nieder, und deshalb muss sich Israel weiter verteidigen.

Dennoch verlangen unglaublich viele Leute ausgerechnet von Israel, mit der Waffenruhe zu beginnen. Nein! Die Waffenruhe darf nicht von jenen gefordert werden, die sich verteidigen. Die Waffenruhe muss von den Angreifern gefordert werden, und das sind die Hamas und ein erschreckend großer Teil der Zivilbevölkerung im Gazastreifen, denn am 7. Oktober fand ein Pogrom statt. Auch sehr viele Zivilisten haben an dem Morden und Schlachten von Juden teilgenommen.

Von Israel eine Waffenruhe zu verlangen, heißt, dass Menschen, die mit dem Tod bedroht werden, die Waffen niederlegen sollen. Solange es auch nur noch eine Geisel gibt, wird Israel seine Waffen nutzen, und zwar völlig rechtmäßig.

Die Gründungscharta der Hamas fordert in Artikel 7 die Vernichtung des gesamten jüdischen Volkes weltweit und erklärt in Artikel 13 den ewigen Krieg gegen Israel bis zur totalen Vernichtung. Die Hamas hasst Juden dafür, dass sie leben, dass es sie gibt. Solange also Juden leben, wird der Konflikt eskalieren. Der Konflikt eskaliert somit, weil sich Juden gegen die Vernichtung wehren. Eine Situation eskaliert immer für beide Seiten, sobald sich die eine Seite wehrt, von der anderen Seite ausgerottet zu werden. Deeskalieren heißt für Israel, aufhören, sich zu verteidigen.

Wer möchte, dass Israel seine Waffen ruhen lässt, muss erst einmal fordern, dass die Geiseln freigelassen werden und dass die Hamas zusammen mit allen schuldigen Zivilisten bedingungslos kapituliert.

Immer wieder höre ich, dass beide Seiten Fehler machen würden. Das stimmt jedoch nicht. Nur Israel macht Fehler! Israel möchte den Krieg mit seinen Nachbarn nämlich nicht. Israel wäre lieber von Freunden umgeben als von Feinden umzingelt. Israel möchte keine Kriegstoten. Jedes Kriegsopfer ist ein Opfer zu viel und daher ein Fehler. Für Israel ist es jedoch unausweichlich, diese Fehler zu begehen, denn wenn Israel seine Waffen niederlegt, gibt es am nächsten Morgen kein Israel mehr. Ein Israel ohne Fehler ist ein totes Israel.

Wenn aber die Hamas ihre Waffen niederlegt, wird es am nächsten Morgen Frieden geben. Die Hamas will jedoch den Krieg! Die Hamas möchte so viele Juden wie möglich töten.

Ja, im Gazastreifen kommen deutlich mehr Menschen um als in Israel. Das heißt aber nicht, dass Israel bösartiger ist. Nein, die Hamas ist lediglich schwächer. Schwäche ist jedoch keine moralische Eigenschaft. Schwäche ist gut, wenn es jene trifft, die morden wollen.

Israel versucht, so viele zivile Tote wie möglich zu vermeiden. Das ist jedoch sehr schwer, weil die Hamas ihre Waffen und Raketen in Kindergärten, Moscheen und Krankenhäusern lagert und die Zivilbevölkerung ganz bewusst als Schutzschild für ihre Waffen missbraucht. Israel nutzt Waffen, um die Bevölkerung zu schützen, die Hamas jedoch benutzt Menschen, um ihre Waffen zu schützen.

Man zeige mir nur ein Land auf der Welt, das bei ähnlicher Bedrohung so umsichtig reagiert wie Israel. Aber keine noch so große Umsicht kann Fehler vermeiden, wenn man den Krieg nicht wünscht. Die Hamas jedoch wünscht den Krieg. Deshalb kann man nicht sagen, die Hamas mache Fehler. In der perversen Logik der Hamas machen sie alles richtig. Die Hamas will den Krieg und liebt den Tod! In dieser verkommenen Philosophie macht die Hamas keine Fehler.

Israel sieht sich konfrontiert mit dieser Logik, die darauf abzielt, das jüdische Volk zu vernichten. Israel muss sich daher verteidigen, in einem Krieg, den Israel nicht will. Da kann man nur Fehler machen. Israel macht Fehler!

Für mich gilt jedoch:

Ich bin auf der Seite derer, die Fehler machen, weil sie den Krieg nicht wollen, und nicht auf der Seite derer, die alles richtig machen, weil sie den Krieg stiften!

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Sawsan Chebli: „Aufhören! Pfui! Jetzt!“

Wenn es um Israel geht, wird Sawsan Chebli (SPD) sehr laut und ist nicht mehr zu stoppen. Auf X erklärte sie an Ostern: „Israel tötet seit fast sechs Monaten jeden Tag im Schnitt 75 palästinensische Kinder.“

Woher sie diese Zahl hat, bleibt im Dunkeln. Vermutlich hat sie sie irgendwo zwischen Hamas-Propaganda und Paliwood gefunden. An dem Eintrag hängte sie auch den Hashtag #ceasefieNow, was so viel bedeutet, wie „Aufhören (cease) pfui (fie) Jetzt (Now)“. Vermutlich meinte sie „CeasefireNow“, was „WaffenstillstandJetzt“ bedeutet, aber bei Sawsan Chebli weiß man nie so ganz genau. Ein paar Tage vorher hatte sie folgendes auf Instagram veröffentlicht:

„Dieser Krieg muss endlich aufhören. Und erspart mir den Satz: der Krieg wäre längst vorbei, wenn die Geiseln frei wären. Oder: rede mit Hamas. Der Krieg wäre nicht vorbei und ich rede nicht mit Hamas. Es geht längst nicht mehr um Hamas. Längst nicht mehr um die Geiseln. Netanyahu braucht den Krieg zum überleben. Es geht um Vernichtung.“

Dazu kann ich eigentlich nur eins sagen: Aufhören! Pfui! Jetzt!

Woher bloß kommt dieser Hass auf Israel? Hat sie es vielleicht von ihren Eltern gelernt?

Als am 29. November 1947 im Namen der Vollversammlung der Vereinten Nationen mit Zweidrittelmehrheit sowohl der israelischen als auch der arabischen Seite die Gründung jeweils eines unabhängigen Staates angeboten wurde, nahm die israelische Seite dieses Angebot an, während die arabische Seite die Annahme ihres unabhängigen Landes verweigerte und sich stattdessen zusammen mit Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien an einem gemeinsamen Krieg zur Vernichtung des neu gegründeten Israels engagierte.

Im Zuge dieses bis heute anhaltenden Vernichtungskrieges vieler arabischer Staaten gegen Israel wurden über 850.000 Juden aus ihrer arabischen Heimat vertrieben. Ihnen wurden ihr Besitz und ihre Staatsbürgerschaften genommen. Heute leben in der arabischen Welt nur noch 0,9% so viele Juden wie 1948.

In Israel hat sich in der gleichen Zeit der arabische Anteil der Bevölkerung fast verdoppelt. In Israel leben heute fast doppelt so viele Araber wie 1948 und noch dazu als vollwertige Bürgerinnen und Bürger eines demokratischen Landes.

Als im Jahre 1948 Israel gegründet wurde, erklärte die arabische Welt Israel den Vernichtungskrieg. Im Zuge dieses bis heute anhaltenden Krieges und im Glauben an die Versprechungen der arabischen Nationen, nach der Vernichtung Israels könnten die Araber als Sieger in die Region zurückkehren, verließen über 500.000 Menschen ihre Heimat; und das obwohl die meisten von ihnen nicht dazu gezwungen wurden, jedenfalls nicht von israelischer Seite – im Gegenteil: Israel bot den Arabern sogar an zu bleiben, um vollwertige Bürger des Landes zu werden. 160.000 Araber nahmen dieses Angebot an.

Mittlerweile gibt es 1.250.000 arabische Israelis. Es kann somit ohne Probleme gesagt werden, dass viele sogenannte palästinensische Flüchtlinge in Wirklichkeit Auswanderer waren, die auf judenfeindliche Propaganda gehört haben. Das Wort „Flüchtling“ ist in diesem Zusammenhang daher oft ein Kampfbegriff.

Auch die Eltern von Sawsan Chebli verließen Israel, obwohl es möglich gewesen wäre, dass sie Bürgerin und Bürger Israels werden. Warum haben ihre Vorfahren Israel verlassen? Gehören Cheblis Eltern und Großeltern zu jenen Menschen, die gehofft haben, Israel möge vernichtet werden, damit sie zurückkehren können? Diese „Hoffnung“ hat es in Deutschland auch mal gegeben. In diesem Fall wären Cheblis Vorfahren ideologisch nicht weit entfernt von jenen Deutschen, die zur selber Zeit aus dem Osten Europas fliehen mussten, weil sie einen Krieg verloren hatten, in dem sie unter anderem versucht hatten, das Volk Israels vollständig zu vernichten.

Sawsan Chebli ist eine Deutsche, so wie ich ein Deutscher bin. Ich weiß, es ist schwer, sich mit der eigenen Familien-Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ich frage mich, ob Sawsan Chebli ihre eigene Familiengeschichte aufgearbeitet hat. Zu gerne würde ich ihr diese zwei Fragen stellen:

Warum haben Ihre Eltern und Großeltern ihre Heimat verlassen?

War da auch Judenhass mit im Spiel?

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Die Projektion Israel

Der Begriff Projektion bezeichnet einen Abwehrmechanismus und umfasst das Übertragen und Verlagern eines innerpsychischen Konfliktes durch die Abbildung eigener Emotionen, Affekte, Wünsche und Impulse, die im Widerspruch zu eigenen oder gesellschaftlichen Normen stehen können, auf andere Personen oder Menschengruppen.

In den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts forderten die Nazis die Vernichtung aller Juden und erklärten dies auf der Konferenz am Wannsee. Zur selben Zeit unterstellten die Nazis allen Juden, die Welt unterjochen zu wollen und begründeten es mit den “Protokollen der Weisen von Zion”, eine judenhassende Hetzschrift, die belegen sollte, wie mörderisch Juden seien. Die “Protokolle der Weisen von Zion” waren eine Lüge. Die Konferenz am Wannsee war real! Die Nazis waren sich jedoch sicher, dass Juden mindestens so schlimm sind wie sie selbst.

Heutzutage wird dem kleinen jüdischen Staat Israel vorgeworfen, all das zu tun, was die arabischen Nachbarn mit Israel machen. Politiker der Hamas fordern die Vernichtung aller Juden. Die Gründungscharta der Hamas fordert die Vernichtung aller Juden und die Fatah lässt Kleriker die Vernichtung aller Juden predigen. Imame fordern in Moscheen zur Vernichtung der Juden auf. Muslimische Kinder werden zum Willen erzogen, alle Juden zu vernichten. Es werden pausenlos Raketen und Granaten auf Israel abgefeuert, Anschläge auf Juden verübt und Juden hinterhältig abgestochen. Der Hass auf Juden ist in Teilen der islamischen Welt unbeschreiblich. 

Am 7. Oktober 2023 brach sich der Hass bestialisch Bahn. An dem Tag wurden so viele Juden an einem Tag ermordet, wie seit dem Holocaust nicht mehr. Der Begriff Holocaust ist altgriechisch und bedeutet „vollständig verbrannt“. Tatsächlich wurden an dem Tag einige jüdische Menschen verbrannt, einige sogar bei lebendigen Leib. Unter den verbrannten Menschen befanden sich Säuglinge. Jüdische Frauen wurden geschändetes und ermordet. Teilweise fand dje Hinrichtung statt, während die Peiniger in den Körpern der Frauen waren. Einige der sexuellen Gräueltaten führten zu Beckenbrüchen bei den Frauen. In Aufnahmen der Abscheulichkeiten kann man hören, wie sich die Peiniger an den Grausamkeiten berauschten. Wer solche Taten begeht, will den Völkermord.  

Die Hamas fordert und exekutiert den Völkermord. In der Gründungscharta der Hamas wird die Zerstörung von Israel und die Vernichtung des jüdischen Volkes gefordert. Hier ein paar Auszüge aus der Charta:

„Israel wird existieren und weiter existieren, bis der Islam es auslöscht, genauso wie er andere vor ihm ausgelöscht hat“

„Unser Kampf gegen die Juden ist sehr groß und sehr ernst. Er erfordert alle aufrichtigen Bemühungen. Es ist ein Schritt, dem zwangsläufig weitere Schritte folgen müssen.“

„Der Tag des Gerichts wird nicht kommen, bis die Muslime gegen die Juden kämpfen und töten, wenn sich der Jude hinter Steinen und Bäumen versteckt. Die Steine und Bäume werden sagen: O Muslime, O Abdulla, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn.“

„Initiativen, sogenannte friedliche Lösungen und internationale Konferenzen widersprechen allesamt den Prinzipien der Islamischen Widerstandsbewegung.“

„Es gibt keine Lösung für die palästinensische Frage außer durch den Dschihad. Friedensinitiativen, Vorschläge und internationale Konferenzen sind alles Zeitverschwendung und vergebliche Bemühungen.“

„Der Tag, an dem die Palästinensische Befreiungsorganisation den Islam als ihren Lebensweg annimmt, werden wir ihre Soldaten werden und Brennstoff für ihr Feuer sein, das die Feinde verbrennen wird.“

Die Hamas fordert offen die Vernichtung des jüdischen Volkes und rechtfertigt diese Forderung  damit, dass das jüdische Volk angeblich einen Völkermord begehen wolle. In der Gründungscharta heißt es:

„Der Weltzionismus versucht zusammen mit imperialistischen Mächten durch einen durchdachten Plan und eine intelligente Strategie, einen arabischen Staat nach dem anderen aus dem Kreis des Kampfes gegen den Zionismus zu entfernen, um ihn schließlich nur noch dem palästinensischen Volk gegenüberzustellen. Ägypten wurde durch das verräterische Camp David-Abkommen weitgehend aus dem Kreis des Kampfes entfernt. Sie versuchen, auch andere arabische Länder in ähnliche Abkommen zu ziehen und sie außerhalb des Kreises des Kampfes zu platzieren. Die Islamische Widerstandsbewegung ruft die arabischen und islamischen Nationen auf, eine ernsthafte und beharrliche Linie zu verfolgen, um den Erfolg dieses schrecklichen Plans zu verhindern und die Menschen vor der Gefahr zu warnen, den Kreis des Kampfes gegen den Zionismus zu verlassen. Heute ist es Palästina, morgen wird es ein anderes Land sein. Der zionistische Plan ist grenzenlos. Nach Palästina streben die Zionisten an, sich vom Nil bis zum Euphrat auszudehnen. Wenn sie die Region, die sie erobert haben, verdaut haben, werden sie nach weiterer Expansion streben, und so weiter. Ihr Plan ist im „Protokoll der Weisen von Zion“ verkörpert, und ihr gegenwärtiges Verhalten ist der beste Beweis für das, was wir sagen.“

Da sind sie wieder, die „Protokoll der Weisen von Zion“, dieses antisemitische Pamphlet, in dem das Gerücht verbreitet wird, die Juden würden die ganze Welt unterjochen wollen. Dieses Pamphlet hat schon die Nazis zu ihren Grausamkeiten inspiriert. Der Judenhass dieser Protokolle besteht in dem Gerücht über Juden, sie seien so abartig, wie die Judenhasser selbst sind. 

Der Judenhasser stilisiert sich zum Opfer von Juden. Ihnen wirft er vor, genau die Verbrechen zu begehen, die er selbst an den Juden begehen will und begeht. Es ist eine typische Täter-Opfer-Umkehr.

Wer behauptet, Israel begehe einen Völkermord, ist ein klassischer Antisemit, denn er unterstellt Juden, sie würden das tun, was an ihnen begangen wird. 

Israel begeht allein schon deshalb keinen Völkermord, weil sich die Bevölkerung des palästinensischen Volkes in den letzten Jahrzehnten vervielfacht hat. Israel begeht zudem keinen Völkermord, weil die israelischen Streitkräfte versuchen, so viele zivile Tote wie möglich zu vermeiden. Der Grund jedoch, warum so viele Zivilisten und darunter leider auch Kinder zu Tode kommen, ist der grausamen Tatsache geschuldet, dass die Hamas ganz bewusst ihre Waffen, die sie in der Absicht nutzt, das jüdische Volk vernichten zu wollen, in Schulen, Kindergärten, Moscheen und Krankenhäusern lagert. Somit begeht die Hamas nicht nur einen Völkermord an Juden, sondern auch einen Völkermord an das eigene Volk, nur, um dieses Verbrechen dann den Juden in die Schuhe zu schieben. 

Diese Grausamkeit der Hamas ist wie die Grausamkeit der Nazis. Sie haben vor achtzig Jahren ebenfalls in den Bombennächten von Dresden, Köln, Mannheim, Hamburg und all den anderen deutschen Städten, ihr Volk für ihren grausamen Wahnsinn geopfert. Für die toten deutschen Kinder des Zweiten Weltkriegs sind die Nazis und die Deutschen so verantwortlich, wie die Hamas und die Bevölkerung von Gaza für die Toten des Krieges, der ausbrach, als am 7. Oktober 2023 der Waffenstillstand gebrochen wurde. 

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Der Hass auf Freiheit und Verantwortung

Letztens hörte ich, wie jemand sagte: „Seit Jahrtausenden werden die Juden gehasst, das muss doch einen Grund haben.“ Ich fürchte jedoch, der Mann, der das sagte, möchte den Grund dafür nicht wissen, denn der Grund liegt in ihm!

Viele Menschen empfinden es als eine ungeheure Last, dass sie für sich selbst und für alles andere Verantwortung übernehmen müssen, dass sie zur Freiheit berufen sind, dass sie sich nicht herausreden können, dass sie geradezu dazu verpflichtet sind, selbst zu entscheiden, zu begründen und zu verteidigen, was gut und böse ist. Sie sehen sich als Opfer dieser Verpflichtung und haben daher das Gefühl, dass sie zur Freiheit verurteilt wurden. Sie sehen sich als Opfer!

Und wen machen Sie verantwortlich für diese gefühlte Verurteilung, die in Wahrheit eine Berufung ist? Natürlich die Religion, die Kultur und die Philosophie, die mit dieser radikalen Philosophie der Verantwortung und Freiheit begonnen hat und sie seit Jahrtausenden kontinuierlich pflegt, lehrt und lebt: das Judentum!

Wer das Judentum hasst, hasst die Freiheit in sich!

Stellen wir uns nur einmal eine Gesellschaft vor, in der die Menschen sich als Spielball der Götter verstehen. Die Götter sitzen in ihrem Olymp, fressen, saufen, kämpfen und kommen ab und zu aus purer Lust auf die Erde, um sich auf dem Boden der Sterblichkeit ein wenig die Ewigkeit mit Spielchen zu vertreiben. Die Menschen sind diesen Göttern ausgeliefert und können daher im Grunde genommen nichts für ihre Misere und für den Zustand der Welt um sie herum. Wenn dann doch mal irgendwo ein Held vorbeikommt, der etwas bewirkt und verändert, dann muss er zumindest von den Göttern geküsst, wenn nicht gleich gezeugt worden sein. Anders wäre das alles nicht zu erklären.

In dieser Welt treten nun auf einmal ein paar Männer und Frauen aus der Wüste und erzählen etwas von einem einzigen Gott, mit dem die Menschen dann auch noch einen Bund schließen können. Die Menschen sind somit ein Vertragspartner Gottes und tragen damit Verantwortung nicht nur für sich, sondern für die ganze Welt. Sie haben keine Ausreden mehr. Sie sind frei.

Mit dieser Freiheit können nur sehr wenige Menschen umgehen. Sie ekeln sich regelrecht davor und hassen diejenigen, die ihnen gezeigt haben, dass es einen Weg aus der Gefangenschaft und hinein in die Freiheit gibt. Nachdem Moses sein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten geführt hatte und sie sich mit der Freiheit und der Verantwortung in der Wüste wiederfanden, gab es nicht wenige, die sich nach der Sicherheit der Gefangenschaft zurücksehnten.

Wir können uns frei entscheiden, ob wir uns an Regeln halten oder nicht, ob wir gehorchen oder uns widersetzen. Wir tragen die Verantwortung für jedes Gesetz, für jeden Befehl, den wir geben oder ausführen, für jede Gewalt, die wir ausüben oder ausüben lassen, um Sicherheit zu erlangen. Wir wurden nicht gefragt, ob wir leben wollen, wir wurden nicht gefragt, in welchem Körper wir leben wollen, wir wurden in diese Welt hineingeboren, und dennoch tragen wir die volle Verantwortung für unsere Existenz, für alles, was wir mit dieser Existenz erzeugen, erschaffen, verdrängen, verzehren und vernichten. Genau diese Freiheit wird von so vielen Menschen gehasst.

Aus diesem Hass hat sich auch der Hass auf Israel entwickelt. Der Hass auf Israel ist der Notausgang für alle der Freiheit und der Verantwortung müde gewordenen Menschen. Es gibt Menschen, die in der Sicherheit einer Nation leben, die Grenzen hat, die gesichert und verteidigt werden und in der es Menschen gibt, die zur Not mit Gewalt den Gesetzen Gültigkeit verleihen. Nationen sind entstanden, weil irgendwann mal irgendwie sich irgendwo Völker, die sich in Konflikten und Auseinandersetzungen selbst definiert haben, zu dem Entschluss gekommen sind, ein Land zu besetzen und für sich zu reklamieren. Jede Nation ist per Definition eine Besetzung von Land und jede Besetzung bringt Kriege mit sich, weil es eben niemals nur ein Volk gibt, das sich für ein Land interessiert, geschweige denn, dass ein Volk so geschlossen ist, dass es nicht auch untereinander Kriege führt, nämlich darum, was das eigene Volk überhaupt ausmacht.

Es kommt auch höchst selten vor, dass sich nur ein Mensch in einen anderen Menschen verliebt. Oft verlieben sich mindestens zwei Menschen in ein und dieselbe Person, und dann kommt es zum Krieg (und zur Kunst). Wenn zwei Menschen jedoch einen Bund schließen, dann ziehen sie Grenzen. Das heißt aber nicht, dass es innerhalb des Bundes nicht auch wieder zu Streitigkeiten kommt, nämlich darüber, wie dieser Bund der Ehe nun richtig zu führen sei. Aber ob nun im Ehestreit oder im Krieg, die eigene Verantwortung kann niemand abstreifen, niemals.

Es gibt Menschen, die all das schon richtig erkannt haben, sie spüren ihr Gewissen und hören den Ruf zur Verantwortung, die Kritik hervorruft, vor allem an den eigenen Reihen, an der eigenen Gesellschaft, am eigenen Land und vor allem an sich selbst. Sie sehen die eigenen Privilegien und die Gewalt, die angewendet wird, um diese Privilegien zu ermöglichen. Sie sehen die Gewalt, die schon ihre bloße Existenz auslöst, und spüren die Pflicht, dafür Verantwortung zu übernehmen. Wenn man diese Verantwortung jedoch nicht übernehmen will, rutscht man in den Hass ab. Dabei kann sich der Hass gegen sich selbst richten, zum Beispiel durch Selbstverletzung, Depressionen oder Selbstmord, oder eben gegen andere.

Man kann aber auch den ganzen Hass erfolgreich verdrängen, und da ist und bleibt der Staat Israel ein willkommener Notausgang. Das kleine Land Israel ist der Jude unter den Staaten. Was früher der Jude selbst war, ist heute der jüdische Staat. Er ist der Sündenbock, auf den alle einschlagen, wenn sie den Ruf zur Verantwortung zwar vernommen haben, aber Angst davor haben, sich wirklich dem Ruf zu stellen. Der Hass auf Israel ist die Verdrängung der eigenen Verantwortung, die man auf sich nehmen muss, wenn man lebt und weiterleben will, vor allem wenn man das Leben eines Bürgers lebt und zwar in einem Land mit Grenzen, das sich gewisse Werte und Normen gesetzt hat und sogar bereit ist, diese Werte und Normen mit Gewalt zu verteidigen.

Wer Israel hasst, hasst die eigene Verantwortung!

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Warum ich – gerade jetzt – Israel nicht kritisiere

Stellen Sie sich eine Geiselnahme vor, bei der bereits einige Geiseln erschossen wurden. Nehmen Sie weiter an, unter den vielen Geiseln befänden sich eine Frau, die Steuern hinterzogen hat und ein Mann, der eine Straftat begangen hat. Was würden Sie denken, wenn die gerufene Polizei erklären würde, dass auf beiden Seiten der Geiselnahme Verbrecher seien, sowohl auf der Seite der Geiseln als auch auf der Seite der Geiselnehmer? Was würden Sie sagen, wenn Politiker beide Seiten dazu aufrufen würden, besonnen zu handeln und alles dafür zu tun, dass die Situation nicht eskaliert? Was würden Sie davon halten, wenn ein Versuch der Geiseln, sich zu befreien, von Teilen der Medien kritisiert würde als „Öl ins Feuer“ gießen und „Drehen an der Gewaltspirale“?

Zu verlangen, man müsse Israel kritisieren, kommt der Forderung gleich, einen Menschen zu kritisieren, der mit dem Tod bedroht wird. Es befinden sich immer noch Juden in der Hand von mörderischen Geiselnehmern. Immer noch werden Juden geschändet und gequält. Solange es auch nur noch eine Geisel gibt, werde ich Israel nicht kritisieren.

Die Gründungscharta der Hamas fordert in Artikel 7 die Vernichtung des gesamten jüdischen Volkes weltweit und erklärt in Artikel 13 den ewigen Krieg gegen Israel bis zur totalen Vernichtung. Auch bei Jahrestagen der Fatah wird die Vernichtung des gesamten jüdischen Volkes gepredigt, während Abbas regelmäßig Judenmörder zu „heldenhaften Märtyrern“ erklärt. Diese Terroristen hassen Juden dafür, dass sie leben, dass es sie gibt. Das Einzige, was diese Juden tun können, um zur Deeskalation beizutragen, ist schlicht und ergreifend, nicht mehr zu existieren.

Natürlich eskaliert der Konflikt im Nahen Osten, aber das liegt daran, dass sich Juden seit 1948 als Soldaten eines eigenen Landes gegen die Vernichtung wehren können. Aufgrund dieser Möglichkeit der militärischen Verteidigung eskaliert die Auseinandersetzung. Eine Situation eskaliert immer erst dann für beide Seiten, wenn sich die eine Seite wehrt, von der anderen Seite ausgerottet zu werden. Deeskalieren heißt für Israel, aufhören, sich zu verteidigen.

Solange ein Mörder eine Knarre an den Kopf einer Geisel hält, kritisiere ich nicht die Geisel, egal, was sie getan hat. Wer möchte, dass ich die Geisel kritisiere, muss erst mal für ihre Sicherheit sorgen und dafür, dass die geladene Pistole von ihrem Kopf verschwindet.

Wer möchte, dass ich Israel kritisiere, muss erst mal dafür sorgen, dass die Vernichtungsdrohungen aufhören und vor allem die immer wieder daraus resultierenden Angriffe, Anschläge, Bombardements, Geiselnahmen und Morde. Muss ich diese Selbstverständlichkeit wirklich erklären? Vermutlich hätte ich im Jahre 1944 auch die Aufständischen im Warschauer Ghetto kritisieren sollen. Aber meinetwegen, ich werde Israel kritisieren, schon heute.

Immer wieder höre ich, wenn es um den Konflikt zwischen Israel und Gaza geht, beide Seiten würden Fehler machen. Das stimmt jedoch nicht. Nur Israel macht Fehler! Israel möchte den Krieg mit seinen Nachbarn nämlich nicht. Israel wäre lieber von Freunden umgeben als von Feinden umzingelt. Israel möchte keine Kriegstoten. Jedes Kriegsopfer ist ein Opfer zu viel. Golda Meir sagte einst:

“Wir können den Arabern vergeben, dass sie unsere Kinder töten. Wir können ihnen nicht vergeben, dass sie uns zwingen, ihre Kinder zu töten. Wir werden erst Frieden mit den Arabern haben, wenn sie ihre Kinder mehr lieben als sie uns hassen.”

Israel will Freiheit und Frieden. In der Unabhängigkeitserklärung Israels heißt es:

„Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe mit dem selbständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf. Der Staat Israel ist bereit, seinen Beitrag bei gemeinsamen Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten.“

Daher ist jeder Tod eines Menschen, der in dem Krieg sein Leben lassen muss, ein Fehler. Für Israel jedoch ist es unausweichlich, diese Fehler zu begehen, denn wenn Israel seine Waffen niederlegt, gibt es am nächsten Morgen kein Israel mehr. Ein Israel ohne Fehler ist ein totes Israel.

Wenn aber die Hamas ihre Waffen niederlegt, wird es am nächsten Morgen Frieden geben. Die Hamas will jedoch den Krieg! Die Hamas möchte so viele Juden wie möglich töten.

Ja, im Gazastreifen kommen deutlich mehr Menschen um als in Israel. Das heißt aber nicht, dass Israel bösartiger ist. Nein, die Hamas ist lediglich schwächer. Schwäche ist jedoch keine moralische Eigenschaft. Schwäche ist gut, wenn es jene trifft, die morden wollen!

Israel versucht, so viele zivile Tote wie möglich zu vermeiden. Das ist jedoch sehr schwer, weil die Hamas ihre Waffen und Raketen in Kindergärten, Moscheen und Krankenhäuser lagert und die Zivilbevölkerung ganz bewusst als Schutzschild für ihre Waffen missbraucht. Israel nutzt Waffen, um die Bevölkerung zu schützen, die Hamas jedoch benutzt Menschen, um ihre Waffen zu schützen. Die Hamas wirft ihre Kinder vor Raketen und fesselt das eigene Volk an Bomben. Es ist bemerkenswert, dass Israel bei all diesem Horror den Krieg immer noch so präzise führt, dass nicht noch viel mehr Menschen dabei sterben. Man zeige mir nur ein Land auf der Welt, das bei ähnlicher Bedrohung so umsichtig reagiert wie Israel.

Aber keine noch so große Umsicht kann Fehler vermeiden, wenn man den Krieg nicht wünscht. Die Hamas aber wünscht den Krieg. Deshalb kann man nicht sagen, die Hamas mache Fehler. In der perversen Logik der Hamas machen sie alles richtig. Die Hamas will den Krieg und liebt den Tod! In dieser verkommenen Philosophie macht die Hamas keine Fehler.

Israel sieht sich konfrontiert mit dieser Logik, die darauf abzielt, das jüdische Volk zu vernichten. Israel muss sich daher verteidigen, in einem Krieg, den Israel nicht will. Da kann man nur Fehler machen. Israel macht Fehler!

Für mich gilt jedoch:

Ich bin auf der Seite derer, die Fehler machen, weil sie den Krieg nicht wollen und nicht auf der Seite derer, die alles richtig machen, weil sie den Krieg stiften!

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Der öffentlich-rechtliche Umgang mit Tucker Carlson

Im Umgang mit Tucker Carlsons‘ Interview mit Wladimir Putin zeigen die öffentlich-rechtlichen Anstalten mal wieder ihren Ekel vor ihren eigenen Nutzern. Sie fordern ein Ignorieren des Gesprächs und bieten dafür eine Einordnung des Gesagten an.

Das Beste, was man tun könne, erklärt Demian von Osten von der Tagesschau, sei es, Tucker Carlsons‘ Interview mit Wladimir Putin „einfach zu ignorieren“. Er erklärt: „Putins Halbwahrheiten und verzerrte Narrative bleiben ohne Einordnung und ohne Widerspruch einfach so stehen.“

Für von Osten ist Carlson ein unwissender Stichwortgeber. Dass dies aber eine bewusste Strategie des Journalisten ist, kommt dem öffentlich-rechtlichen Einordner nicht in den Sinn. Manchmal ist es sinnvoll, Stichworte zu geben, damit sich das Gegenüber zeigt. Ich habe nichts gegen ein bewusstes Stichwortgeben, weil man dadurch manchmal mehr erfährt als durch ein zu eiliges Widersprechen, weil das zu schnell den Kanal schließen kann und das Gespräch beendet. Ein beendetes Gespräch bringt sicher keine neuen Erkenntnisse.

Wenn ich einen Menschen und sein Weltbild verstehen möchte, muss ich ihn reden lassen, ohne zu versuchen, ihn zu überführen. Lügen und Propaganda kann ich nur erkennen und einordnen, wenn sie formuliert werden. Darum bin ich froh, dass Tucker Carlson Putin hat ausreden lassen.

Woher kommt bloß der absurde Glaube, dass man seine Gegner oder Feinde am besten bekämpft, wenn man die Ohren verschließt? Woher kommt die gnadenlose Selbstüberschätzung, dass man seine mündigen Mitmenschen schützen muss vor den Reden ihrer Feinde?

Ich kann absolut überhaupt nichts Verwerfliches daran finden, mit seinen Feinden zu reden, wenn auch nur einzig und allein aus dem Grund, dass mein Feind, solange er sich mit mir unterhält, keine Dummheiten anstellen kann. Tucker Carlson hat Putin für ein paar Stunden von der Straße geholt. Ich kann daran nichts Verwerfliches finden.

Wenn ich weiß, dass jemand Propaganda abliefert, dann möchte ich auch das volle Programm hören. Wenn zum Beispiel jemand sagt, die Erde sei eine Scheibe, dann versuche ich nicht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, sondern lasse ihn reden, weil ich wissen möchte, wie ein Mensch tickt, der glaubt, die Erde sei eine Scheibe. Gerade die offensichtlich absurden und falschen Gedanken interessieren mich, weil sie nicht verschwinden, wenn sie nicht gehört werden. Auch nicht ausgesprochene Gedanken existieren.

Wer glaubt, ein Mensch sei eine Gefahr, weil er spricht, glaubt auch, eine Frau sei eine Gefahr, wenn sie ohne Verschleierung aus dem Haus geht. Die Zensur ist für die Redefreiheit das, was der Schleier für die Rechte der Frau ist. Das Redenlassen und Zuhören ist ein präventiver Schutzmechanismus. Nur so lerne ich das Innere eines Menschen kennen und kann entscheiden, ob ich mich vor ihm schützen sollte. Meinungsfreiheit nutzt dem Gehassten immer mehr als dem Hassenden.

Solange ich meine Wohnung selbst aufräumen, meine Beziehungen in Ordnung halten und mein Leben selbstständig meistern kann, brauche ich keinen betreuten Journalismus und keine ständigen Einordnungen. Das kann ich selbst.

Die öffentlich-rechtlichen Anstalten offenbaren in Gestalt von Demian von Osten mal wieder ihr schlechtes Bild, das sie von ihren eigenen Nutzern haben. Sie halten die Bürger für unselbstständige Idioten, die geführt gehören und jede Information nur als gut eingeordnetes und zugeschnittenes Happenpappen verdauen können, vorher aber gut pusten. Für die Öffentlich-Rechtlichen sind die Bürger nicht imstande, selbst zu denken. Deshalb brauchen sie Führung und müssen dazu gezwungen werden. Wer für die Führung nicht arbeitet, indem er etwas von seinem erarbeiteten Geld an die öffentlich-rechtlichen Anstalten abtritt, gehört bestraft.

„Alles Propaganda außer die eigene Einordnung der Fakten.“ Das ist das betrügerische Mantra all jener Selbstgerechten, die ihre eigene Subjektivität als kritischen Journalismus deklarieren und daher finanzielle Unterwerfung fordern. Dieser Ekel vor der Freiheit des Individuums ist einem aufgeklärten Staat unwürdig.

Es geht den öffentlich-rechtlichen Anstalten auch weniger um Aufklärung als um die eigene Deutungshoheit. Über 200 Millionen Menschen haben sich das Interview mit Stand 16. Februar 2024 um 10 Uhr mittags allein auf X angeschaut. Im Vergleich dazu haben den Tagesschau-Eintrag auf X, wo das Interview als „Putin-Verstehen-Show“ beschrieben wird, zur gleichen Zeit unter 180 Tausend Menschen gesehen. Der Beitrag hatte zu der Zeit gerade mal 445 Likes. Nicht wenige Kommentare unter dem Bericht hatten zu der selben Zeit deutlich mehr Likes. Ein Kommentar brachte es sogar auf über 2.500 Likes. Noch deutlicher kann der Verlust der Deutungshoheit nicht sein und genau das fürchten die Angestellten von ARD bis ZDF.

Als der moderne Buchdruck mit seinen auswechselbaren Lettern Mitte des 15. Jahrhunderts von Johannes Gutenberg erfunden wurde, sahen Optimisten in dieser Erfindung die Ermöglichung einer Wissensexplosion. Für Pessimisten brachte diese Erfindung jedoch überwiegend Gefahren mit sich. Pessimisten sahen im Buchdruck das Ende der Welt nahen. Sie beklagten sich über den Verlust des guten Anstands und raunten, mit dem Buchdruck würde lediglich das Gewöhnliche, Ordinäre und Schundhafte gefördert. Sie hatten dabei nicht ganz unrecht. Mit dem Buchdruck erlebte die gossenhafte, polemische und pornografische Literatur tatsächlich einen Aufschwung, ebenso wie heute das Internet den Schund fördert.

Der Buchdruck machte aber zudem auch den Beruf des Kopisten überflüssig. Vor dem Buchdruck vervielfältigten Kopisten in Handarbeit Schriften und entschieden daher, was es wert war, vervielfältigt zu werden. Sie waren die Herrscher über die Wahrheit. Nur die Schriften, die sie für wahr und gut befanden, wurden kopiert. Als der Buchdruck aufkam, wehrten sie sich verständlicherweise gegen die neue Maschine. Um das Seelenheil der Menschheit zu schützen, mahnten sie, mit dem Buchdruck würde die Grenze zwischen relevantem und unnützem Wissen verschwimmen. Ganze Heerscharen christlicher Faktenchecker wurden beauftragt, um mit inquisitorischem Eifer alles einzuordnen und zu verbannen, was eine vermeintlich falsche Lehre war.

So wie die kirchlichen Kopisten damals im Buchdruck das Ende des anständigen Wissens ausmachten, so sehen heute die staatlich geförderten Fernsehsender im Internet den Untergang des sittlichen, guten, anständigen Journalismus und bekommen Unterstützung von der Politik, so wie sich einst der Kaiser und die Kirche gegenseitig unterstützten. Den öffentlich-rechtlichen Anstalten geht es heute auch nur darum, ihre eigene Machtposition zu verteidigen. Darum greift auch Demian von Osten den Kollegen Tucker persönlich an, indem er schreibt: „Seine zweifelhafte Reputation führt mindestens in Europa dazu, dass man das Interview nicht ernst nehmen kann.“

Man kann über Tucker Carlson sagen, was man will, aber er zwingt mich nicht mit Gewalt dazu, ihm Geld zu geben. Bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten ist das anders. Ich werde gezwungen, die Einordnung eines Demian von Osten finanziell zu unterstützen. Da ist mir die Friedlichkeit eines Tucker Carlson deutlich lieber.

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Ich zwinge niemanden, meine Arbeit zu finanzieren, aber ich bitte gerne darum. Sollten Sie mich, Gerd Buurmann, in meiner Arbeit als Autor, Künstler oder Betreiber von „Tapfer im Nirgendwo“ unterstützen wollen, überweisen Sie gerne einen Betrag Ihrer Wahl auf mein Konto oder nutzen Sie PayPal.

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Das neue deutsche Wohlgefühl

Malca Goldstein-Wolf schreibt über die neue Normalität der Holocaustverharmlosung in Deutschland.

In Corona-Zeiten hat sich die Politik zurecht dagegen gewehrt, dass das Dritte Reich von Impfgegnern instrumentalisiert wurde. Es war richtig, sich dagegen auszusprechen, den Davidstern missbräulich zu verwenden. Jana aus Kassel wurde zurecht kritisiert.

Nun ist es dieser Tage, im „Kampf gegen Rechts“ durchaus salonfähig, die Auslöschung von sechs Millionen Juden dafür zu instrumentalisieren, den politischen Gegner auszuschalten. Dass es an dem „Geheimtreffen“, bei dem auch unstrittig rechtsextreme Personen teilgenommen haben, nicht um Deportationen ging, dass es nicht darum ging Menschen zu vergasen, zu verbrennen, zu ermorden, wird offenbar völlig außer Acht gelassen.

Politiker wie Nancy Faeser, Christian Wulff, Bodo Ramelow vergleichen dieses Treffen ohne mit der Wimper zu zucken mit der Wannsee-Konferenz, der Konferenz, in der in der Nazizeit die systematische Auslöschung der Juden beschlossen wurde.

Es verbietet sich, ein Treffen, wo Politiker darüber diskutiert haben, migrantische Straftäter in ihre Herkunftsländer abzuschieben, es spielt keine Rolle, ob man das gut oder schlecht findet, mit einer Nazi-Konferenz in einem Atemzug zu nennen, in der es um die Ermordung der Juden geht. Es ist ganz schlechter Stil, es zeugt von fehlendem Anstand und es verharmlost die industrielle Tötung der Juden durch die Nazis.

Ich heiße es gut, wenn Menschen für ihre Rechte demonstrieren und nicht nur vom bequemen Sofa aus motzen. Es widert mich allerdings an, wenn wieder Juden herangezogen werden, um den eigenen Belangen größtmögliche Bedeutung zu verleihen. Wenn der politische Gegner auf dem Rücken der Juden ausgeschaltet werden soll.

Dass es bei diesen Demonstrationen nicht wirklich um Juden geht, hat die Zeit nach dem 7. Oktober gezeigt. Nur wenige Menschen haben sich versammelt, um gegen den Judenhass der Hamas zu demonstrieren. So bleibt das schale Gefühl, dass es schick ist gegen Rechts zu demonstrieren, aber für Israel einzustehen eher verpönt.

Als sich unter die Proteste der Bauern Rechtsextremisten mischten, war der Aufschrei groß. Viele wollten das legitime Interesse der Landwirte sogleich mit der Anschuldigung einer rechten Gesinnung delegitimieren. Dass Hamas-Freunde öffentlich in den sozialen Netzwerken mit dem Slogan „Palästina gegen die AfD“ werben und sich zahlreich, mit Palästina-Flaggen bestückt, unter die Anti-Rechts-Proteste mischen, scheint in dem Fall nicht skandalös. Da kommen wieder die allseits bekannten Doppelstandards zum Vorschein.

Es mag dem ein oder anderen Teilnehmer der Demonstrationen ein Wohlfühlgefühl geben, diesem politischen Modetrend zu folgen. Mir hätten Hunderttausende demonstrierende Menschen nach dem Massaker an Juden in Solidarität für Israel auf bundesdeutschen Straßen ein besseres Gefühl vermittelt.

Und die einseitige Wahrnehmung der Gefahren, die unser Land bedrohen, macht mir Angst.

(TINMGW)

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Aufruf an der Uni Köln: „Am Ende wird Israel verschwinden!“

Am Montag, dem 15. Januar 2024, sprach der israelische Botschafters Ron Prosor über die Auswirkungen des Pogroms gegen Israel und Juden am 7. Oktober 2023, ausgeführt von Mitgliedern der Hamas, sowie von Zivilisten aus dem Gazastreifen. Bei dem Pogrom wurden so viele Juden an einem einzigen Tag ermordet wurden, wie seit dem Holocaust nicht mehr.

Während der Botschafter sprach, fand auf dem Platz vor dem Hauptgebäude der Universität eine Demonstration statt, bei der Flaggen der palästinensischen Bewegung geschwenkt wurden. Auf dieser Demonstration wurden diverse Parolen gerufen, unter anderem: „Israel ist ein Terrorstaat!“ / „Unser Schlüssel, unser Haus, wir schmeißen die Besatzung raus!“ / „Und am Ende wird Israel verschwinden!“

Bei der Aufforderung, Israel müsse verschwinden, handelt es sich zweifellos um eine Formulierung zur Vernichtung Israels.

Schon ein paar Tage vor dem Besuch des israelischen Botschafters war es an der Universität zu Köln zu einer anti-israelischen Aktion gekommen. Am Donnerstag, dem 11. Januar 2024, hatten Unbekannte die Fensterscheiben des Bistros der Universität mit roter Farbe beschmiert. In großen Buchstaben war dort zu lesen: „Kein Podium für Genozid #FreeGaza“.

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Weihnachten nach Haus‘

Ein neues Weihnachtslied von Cris Revon.

https://youtu.be/4Yn4j6PVAG4?si=hE-hF2UPs6LoO7Yq

Draußen tobt ein Schneesturm
Ich sitz` lautlos an der Bar
Um mich herum die Bilder
Aus dem fast vergangenen Jahr
Sobald der Wind sich dreht
Bin ich schleunigst hier heraus

In diesem Jahr komm` ich
Weihnachten nach Haus`
In diesem Jahr komm` ich
Weihnachten nach Haus`

Ich denke an die Kinder
Ich werd‘ ihn‘ was Schönes kaufen
Sie sehen mich von Weitem
Und sie kommen angelaufen
Du lächelst mir entgegen
Und dem großen Blumenstrauß

In diesem Jahr komm‘ ich
Weihnachten nach Haus`
In diesem Jahr komm‘ ich
Weihnachten nach Haus`

Der Himmel klart, ein letztes Glas
Dann breche ich hier auf
Die Geister der vergang‘nen Weihnacht‘
Säumen meinen Lauf
Es war nicht immer leicht
Es sah nur manchmal so leicht aus

In diesem Jahr komm` ich
Weihnachten nach Haus`
In diesem Jahr komm` ich
Weihnachten nach Haus`

(TINCR)

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