Die (r)echte Hardlinerin vom Spiegel

Nur ein paar Stunden nach dem Anschlag in Tel Aviv, bei dem vier Menschen getötet und mehrere verletzt wurden, haut das Magazin Der Spiegel einen Artikel von Nicola Abé raus, der mit diesen Worten beginnt:

„Palästinensische Terroristen töten mit Maschinenpistolen vier Menschen auf einem belebten Markt in Tel Aviv. Wie reagieren die rechten Hardliner in Israels Regierung?“


Ich weiß nicht, wie die „rechten Hardliner“ in Israel reagieren werden, aber ich hoffe, sie werden alles Nötige tun, um weitere Anschläge zu verhindern und dafür sorgen, das sämtliche Personen, die für diesen Anschlag verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden! Ich weiß aber, wie die (r)rechte Harlinerin Nicola Abé reagiert hat, nämlich wie ein empathieloses Astloch, das obwohl der Schmauch der Maschienengewehre noch in der Luft von Tel Aviv liegt und die Leichen noch warm sind, bereits zur Feder greift, um vor Israels „rechten Harlinern“ zu warnen. Der Artikel endet nämlich mit diesen Worten:

„Die Frage ist nun, ob der rechte Verteidigungsminister Lieberman auf Eskalation setzt – oder den Generälen folgt, die eine vorsichtige Strategie befürworten.“

Auf Eskalation setzen? Die Situation ist bereits eskaliert! Da muss nichts mehr gesetzt werden. Judenhassende Terroristen marodieren mordend durch die Straßen von Israel. Das ist eine Eskalation! Nicola Abé aber sorgt sich um die Reaktionen von Avigdor Lieberman, weil sie findet, er sei ein „rechter Hardliner“.

In einem Land, das von seinen Nachbarn vernichtet werden soll, ist es nicht ungewöhnlich, eine harte Linie zu entwickeln. Im Vergleich zu der Hamas und der Fatah jedoch ist Lieberman ein Friedensengel. Er ist für eine Zweistaatenlösung, im Gegensatz zu den Parteien auf der Gegenseite, von der Hamas bis zur Hisbollah. Die Hamas führt sogar die Vernichtung Israels und die Auslöschung des gesamten jüdischen Volkes im Parteiprogramm. Jeder Jude, der sich dieser Massenmordabsicht entgegenstemmt, ist ein Hardliner. Und das ist auch gut so! Wer diesen Begriff in negativer Weise verwendet, hat nicht begriffen, um welchen mörderischen Hass es hier geht und erklärt, man solle auf die Absicht, vernichtet zu werden, nicht so hart reagieren! Wohin jedoch ein softer Umgang mit Judenmördern führt, zeigt die Geschichte.

Nicole Abé hat offensichtlich Probleme mit Juden, wenn sie „rechte Hardliner“ sind. Vermutlich sind ihr die „soften Juden“ der Vergangeheit lieber, die sich nicht verteidigen haben. Die sind nämlich tot und man kann so schön Kränze für sie flechten, Stolpersteine verlegen und sie in Sontagsreden einbauen, ohne dass sie mucken.

Es gibt weder in der Hamas noch in der Fatah einen einzigen Politiker, der so gemäßigt ist wie Avigdor Lieberman. Gäbe es in der Regierung der palästinensischen Autonomie auch nur einen Mann wie Avigdor Lieberman, der Frieden wäre übermorgen da! Das Problem vieler selbsternannter Nahostexpertinnen von Schlage Abé besteht darin, dass sie bereits jauchzen, wenn ein Politiker in Gaza kein Hitler ist, sie aber garstig einen jüdischen Politiker in Israel in Grund und Boden kritisieren, wenn er kein Nathan der Weise ist.

Wie wäre es jedoch damit: Wir fordern von der arabischen Seite zunächst, dass alle Politiker so gemäßigt werden wie Avigdor Lieberman und dann kritisieren wir alle arabischen Politiker und Avigdor Lieberman zusammen!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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