Am 27. März 2017 sollte Martin Breidert in der Bonner Stiftung Pfennigsdorf auf Einladung der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft eigentlich einen zustimmenden Vortrag zu der judenfeindlichen „Kauft nicht bei Israelis“-Kampagne BDS halten. Nachdem die Stiftung Pfennigsdorf jedoch unter anderem von mir darauf hingewiesen wurde, um was für eine hasserfüllte Truppe es sich bei BDS handelt, fand der Vortrag doch nicht in den Räumlichkeiten der Stiftung statt, so dass die Gruppe von rund dreißig Personen in eine nahegelegenen Gaststätte ausweichen musste.
Laut BDS ist es jedoch nicht der eigene Hass, der zur Ausladung geführt hat, sondern eine schwere Krankheit des Leiters der Stiftung. BDS lädt sogar ein, darüber zu spekulieren, ob ich für die Krankheit irgendwie verantwortlich bin. Auf einer Homepage von BDS heißt es:
„Inwieweit diese rücksichtslosen Attacken mit der Erkrankung des Leiters der Stiftung zu tun haben, kann nur spekuliert werden.“
Ja, so bin ich! Wenn ich mich nicht gerade mit meinen Judenfreunden auf einem Friedhof treffe, um die nächste Brunnenvergiftung und den nächsten Ritualmord zu planen, hexe ich unbescholten Bürgern mit den geheimen jüdischen Kräften meines persönlichen Mossadvoodoomeisters Krankheiten an. Ganz einfach, weil ich es kann!
Der zu Wahnvorstellungen neigende Hass dieses judenhassenden Grüppchens ist erschreckend. Es wundert daher nicht, dass es nicht nur der Vortrag von Martin Breidert mit der Wahrheit nicht so genau nahm, sondern auch die anschließende Berichterstattung von BDS. Auf der Homepage heißt es:
„Die Veranstaltung fand nun also trotzdem statt und sie schien immerhin so interessant zu sein, dass selbst die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bonn, Frau Margaret Traub sich einen Besuch nicht verkneifen konnte. Leider fand sie keinen Ansatzpunkt, ihre Meinung zu BDS in die Diskussion einzubringen. Eigentlich schade!“
Dieser Abschnitt klingt fast so, als sei Margaret Traub die ganze Zeit über anwesend gewesen. Sie hielt es jedoch nur wenige Minuten aus. Dann wurde ihr verständlicherweise so schlecht, dass sie den Ort des galligen Hasses verlassen musste. Auf Nachfrage von Tapfer im Nirgendwo erklärt sie:
„Ich bin einfach nicht bereit, mit Leuten zu diskutieren, die sich heute der gleichen Rhetorik bedienen wie jene, die vor über siebzig Jahren gebrüllt haben: ‚Kauft nicht bei Juden!'“