In Erinnerung an Theo van Gogh

Am 2. November 2004 wurde der niederländische Filmregisseur, Publizist und Satiriker Theo van Gogh auf offener Straße ermordet. Sein Mörder war ein islamischer Fundamentalist.

Van Gogh war mit dem Fahrrad unterwegs ins Filmstudio, als er von einem Mann eingeholt wurde, der sofort auf ihn zu schießen begann. Als van Gogh am Boden lag, schnitt ihm der Attentäter die Kehle durch und stieß mit zwei Messerstichen ein fünfseitiges Bekennerschreiben in seinen Körper, das eine Morddrohung an Ayaan Hirsi Ali enthielt.

Mit Ayaan Hirsi Ali produzierte er einen seiner letzten Filme: „Submission“. Der Film handelt von vier islamischen Frauen, die über ihre Missbrauchserfahrungen sprechen. In dem Film werden verschleierte Gesichter und durchsichtig bekleideten Körper mit fünf Suren aus dem Koran beschrieben, die Frauen zur Unterwerfung unter ihren Ehemännern auffordern. Die weiblichen Körper sind gezeichnet von Schlägen und Striemen durch Peitschenhiebe. Diesen Film gab der Mörder van Goghs als Grund für seine Mordtat an. Der Mörder sagte bei seinem Prozess aus, als Muslim dürfe er jedem „den Kopf abhacken“, der Allah beleidige. Auch sagte er: „Ich würde es wieder tun“.

Theo van Gogh ging mit dem Islam genauso hart ins Gericht wie mit jeder anderen Religion auch.

Wer Muslimen nicht das selbe zumuten will wie Christen, ist ein Rassist. Wer nach Einschränkungen der Meinungs- und Kunstfreiheit ruft, weil Muslime angeblich nicht ertragen können, was Christen selbstverständlich ertragen, ist ein Rassist! Wer in Muslimen nur Menschen erkennt, die gar nicht anders können, als marodierend die Straßen zu stürmen, wenn Mohammed auch nur dargestellt wird, ist ein Rassist!

Theo van Gogh war kein Rassist. Er beleidigte alle gleich. Er war ein Provokateur. Er beleidigte Juden, Frauen, Christen und viele Menschen mehr. Er machte nicht mal vor dem Holocaust halt. Er erzählte Witze wie diesen: „Es riecht nach Karamel. Heute verbrennen sie wohl die Juden mit Diabetes.“

Der Schriftsteller Leon de Winter nannte ihn einen „Meinungsterroristen“ und erklärte:

„Er folterte mich und meine Frau verbal. So stellte sich van Gogh eine Unterhaltung zwischen mir und meiner Frau vor: „Liebste, lass uns heute Nacht nach Treblinka fahren!“ Woraufhin „die Liebste Leons Pimmel mit Stacheldraht umwindet.“

Viele hassten Theo von Gogh, auch Leon der Winter, allerdings schrieb er später, ihm verziehen zu haben. Theo van Gogh beleidigte alles, oft geschmacklos.

Das Leben kostete ihm allerdings nur das Beleidigen des Islams.

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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