Attila erklärt Adolf

Tapfer im Nirgendwo präsentiert die Gedankenwelt des Attila Hildmann.

Wer ist dieser Attila Hildmann?

Attila Klaus Peter Hildmann ist ein deutscher Koch, der sich in seiner beruflichen Tätigkeit auf die vegane Küche spezialisiert hat. Nach eigenen Angaben wurde er Veganer, nachdem sein Adoptivvater im Jahr 2000 an einem Herzinfarkt gestorben war. Hildmann hatte für den Tod den übermäßigen Konsum des Vaters an Fleisch verantwortlich gemacht. Da Hildmann in der COVID-19-Pandemie mit kruden Verschwörungstheorien und einer gehörigen Portion Judenhass aufgefallen ist, wird es gewiss nicht mehr lange dauern, bis er diese Theorie ersinnt.

Mein Papa ist an Fleisch gestorben. Juden sind aus Fleisch. Juden haben meinen Vater getötet.

Weit ist er von dieser Überzeugung nicht mehr entfernt, denn aktuell behauptet er, „Zionisten“ hätten den Holocaust mitfinanziert. Wer diese „Zionisten“ sein sollen, erklärt der Koch auch. Es soll sich dabei um einen “Judenstamm” handeln, der schon lange versuche, „die deutsche Rasse auszulöschen“. Der „Judenstamm“ habe zum Beispiel schon nach dem Ersten Weltkrieg versucht, Deutschland durch Reparationsforderungen zu zerstören.

Mit diesem Geschichtsverständnis befindet sich Attila H. auf einer Linie mit Adolf H. und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit. Beide haben ein Werk geschaffen, das „Mein Kampf“ heißt. Hier ein paar Auszüge aus „Mein Kampf“ von Attila Hildmann.

„Liebe Freunde, liebe Patrioten, liebe Demokraten, liebe deutsche Nationalisten, (…)

Ich hab das Gefühl, dass irgendwie immer noch nicht genug Menschen raffen, dass es ein bißchen merkwürdig ist, dass ein Betriebssystemverkäufer einfach mal sieben Milliarden Menschen eine Spritze geben möchte. (…) Ein Betriebssystemverkäufer, dessen Vater, ein großer Fettsack, bester Kumpel von Rockefeller ist. (…) Und dieser kleine, satanistische Kinderficker, auf dessen Anwesen, ich spreche hier gerade von Bill Gates, ich hoffe, der mahnt mich ab, ich würde mich freuen, also dieser Betriebssystemverkäufer hat einen Mitarbeiter, der ganz zufälligerweise erwischt wurde, wie er sechstausend Bilder und Videos mit Kinderpornographie hatte und zwar auf dem Gelände von Bill Gates. (…) Und dieser kleine, elendige Kinderficker ist der größte Lügner und sagt in den Zeitungen, er hätte nichts mit Chips und Impfungen zu tun, hat dabei aber ein Projekt am laufen in Bangladesch, das nennt sich ID 2020, wo er 41 Millionen Menschen geimpft hat und dadurch gechipt hat. (…) Und dann muss dieser Kinderficker auch noch eine Kryptowährung anmelden.“

So geht es über 25 Minuten. Mal schauen, wie lange dieses Video auf YouTube zu sehen sein wird.

Hier ein paar weitere Highlights aus „Mein Kampf“ für alle, die keine Zeit oder Lust haben, dieses deutschsprachige Werk zu studieren. Attila Hildmann erklärt, Bill Gates habe eine psychische Störung, seine Frau sei eine Satanistin und sein besten Kumpels seien die Rothschilds. Er erklärt weiter, eine „kleine, dunkele Elite“ würde einen Völkermord an über sieben Milliarden Menschen planen, der mit Spritzen exekutiert werden soll, damit am Ende nur fünfhundert auserwählte Menschen übrig bleiben.

Mich erinnert der ganze Wahnsinn an folgende Personen, über die ich bei Tapfer im Nirgendwo berichtet habe:

Tilman Knechtel

Tobias Rathjen

Sebastian K.

Einer von den drei Männern hat in Hanau zehn Menschen ermordet. Menschen, die solche Verschwörungen verbreiten, sollten ernst genommen werden.

Herr H. hat auch einen Hund. Er heißt Akira. Das muss man wissen, denn Herr H. Erklärt, die Politiker in der deutschen Regierung seien „Parasiten wie Zecken. Das sind richtige krankhafte Organismen. Wie eine Zecke, die sich bei Akira hier, die auf Akiras Fell fällt, wenn ich joggen gehe, dann in seine Haut sticht und sich vollsaugt. Und wenn der Wirt dann quasi entweder infiziert ist oder kein Blut mehr hat, dann fällt sie ab, satt und fett und hat ein schönes Leben. Das sind unsere Politiker. Das sind Zecken. Das sind Parasiten.“

Ein Glück, dass Blondi das nicht mehr miterleben muss.

Möge uns in ferner Zukunft der Tag erspart bleiben, an dem ein Verharmloser sagen wird: „Es war nicht alles schlecht unter Attila Hildmann. Er hat die Sojawurst erfunden.“

Das stimmt nämlich nicht. Die Sojawurst hat Konrad Adenauer erfunden, jedenfalls erhielt er am 26. Juni 1918 ein britisches Patent auf eine Sojawurst. Und wo wir schon einmal dabei sind, die erste öffentliche Autobahn in Deutschland ist auch nicht von den Nazis gebaut worden. Es die heutige A555 zwischen Köln und Bonn. Sie wurde nach dreijähriger Bauzeit vor der Machtübernahme der Nazis am 6. August 1932 durch den damaligen Kölner Oberbürgermeister eröffnet. Raten Sie mal, wer das war. Richtig. Es war Konrad Adenauer!

Was die Autobahn für Hitler, ist die Sojawurst für Hildmann.

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Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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