Dirks Corona Logbuch #3

Dirk Gebhardt ist einer der hinreißendsten und komischsten Menschen, die ich kenne. Am 27. März 2021 fiel bei ihm ein Corona-Schnelltest positiv aus. Für Tapfer im Nirgendwo schreibt er nun sein Corona-Logbuch. Klicken Sie hier für Teil 2.

(Foto: Tom Wolff)

Logbuch einer Erkrankung – Sternzeit 310321.8

Sapperlot und da brat‘ mir doch einer nen Storch, heute ging es wirklich rund. Alle Namen sind natürlich von mir geändert.

Um halb 9 klingelt das Telefon. 

Ich (noch im Halbschlaf): „Ja? Gebhardt“

Anruferin: „Ja, Meyer-Giesebrecht hier, vom Ordnungsamt Sankt Augustin. Spreche ich mit Herrn Gebhardt?“

Ich: „Ja, schon. Warum?“

Anruferin: „Ja, also es ist folgendermaßen. Das Gesundheitsamt hat uns informiert, dass Sie positiv sind. Wir konnten aber keinen Briefkasten an Ihrer Adresse ermitteln.“

Ich: „Als ich vorgestern zuletzt geschaut habe, war er noch da. Waren Sie denn auch hinter dem Haus? Das Vorderhaus ist die 46, das Hinterhaus ist die 46a!“

Anruferin: „Oh, tatsächlich? Dann schicke ich heute noch mal jemanden raus, für die Quarantäneverfügung“

Ich: „Ja, aber wenn Sie meinen Briefkasten finden wollen, müssen Sie die Einfahrt der Tanzschule nehmen und dann am Ende rechts auf den Parkplatz. Nur als Tipp!“

Anruferin: „Dankeschön und gute Besserung“

Kurzer Check der Corona-Warnapp: „Ihr Testergebnis liegt noch nicht vor!“

Gut, dass mich mein Hausarzt gestern telefonisch über mein Ergebnis informiert hat. Diese App ist ja wirklich das Allerletzte! Übrigens ist laut Warnapp bei mir auch noch alles im grünen Bereich. Irgendwer gehört doch dafür gehörig ausgepeitscht!

Da ich schon ziemlich müde und erschöpft bin, überlege ich mir noch ein bisschen zu schlafen.

Elf Uhr klingelt mich das Gesundheitsamt wach.

Gesundheitsamt: „Lieselotte Daubenschneider vom Gesundheitsamt. Sie sind uns gemeldet worden. Sie sind also positiv?“

Ich: „Ja, so sagen es zumindest beide Tests und der Husten und die anderen Symptome sind auch ein ziemliches Indiz, wenn Sie mich fragen.“

Gesundheitsamt: „Ja, also dann müssen Sie jetzt zu Hause bleiben. Wohnen Sie alleine?“

Ich: „Ja“

Gesundheitsamt: „Werden Sie denn versorgt?“

Ich: „Ja, ich habe viele Freunde die mir Hilfe angeboten haben!“

Gesundheitsamt: „Dann gehen Sie jetzt bitte heute noch im Laufe des Tages auf die Seite des Gesundheitsamtes und geben Ihre Kontaktpersonen an.“

Ich: „Ich habe alle meine Kontaktpersonen schon informiert. Sie wollten das ja nicht wissen, ohne PCR Bestätigung!“

Gesundheitsamt: „Ja, aber jetzt müssen wir das wissen.“

Ich: „Gut, mache ich später.“

Gesundheitsamt: „Ja, dann gute Besserung!“

Ich: „Dankeschön.“

Dann werde ich also später auf der Seite des Gesundheitsamtes die gewünschten Daten eingeben; wird ja wohl nicht so schwer sein.

Fortsetzung folgt! Für Teil 4 klicken Sie hier.

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(TINDG)

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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