Es wird immer widerlicher

George Galloway ist britischer Politiker, Mitglied des Parlaments von Westminster und ein offener Rassist. In einer Debatte an der Universität Oxford, die von Mahmood Naji organisiert wurde, verließ Galloway den Raum, als er bemerkte, dass ein Redner Israeli ist. Als Eylon Aslan-Levy das Wort „Wir“ in Bezug auf Israel benutzte, fragte Galloway: „Sie haben wir gesagt. Sind Sie Israeli?“ Als Aslan-Levy dies bejahte, verließ Galloway den Raum und sagte, er rede nicht mit Israelis, da er das Land Israel nicht anerkenne.

Wie nennt man nochmal jemanden, der mit einem Menschen nur wegen seiner Herkunft nicht reden will? Ach ja: Rassist!

George Galloway hat klar gemacht, dass er nicht bereit ist, mit einem Israeli zu sprechen, weil er die Existenz des israelischen Volkes nicht anerkennt. Er kritisiert nicht die israelische Politik, sondern die Existenz von Israelis! Das ist blanker, purer Antisemitismus mit Vernichtungsgedanken. Es wird immer widerlicher. Übrigens, die Partei in der Galloway ist heißt „Respect Party“. So sieht also Galloway’scher Respekt aus. Eylon Aslan-Levy sagt zu der ganzen Angelegenheit:

“Ich bin bestürzt darüber, dass ein MP aus einer Debatte mit mir stürmt, mit keinem anderen Grund als meiner Herkunft. Sich zu weigern, mit jemandem nur wegen seiner Nationalität zu sprechen, ist purer Rassismus und völlig inakzeptabel für einen Abgeordneten.”

Ich bin nicht bestürzt. Das Wort ist viel zu klein für meine Gefühle. Ich bin entsetzt! Wieder ist es soweit gekommen, dass Judenhass einen Weg in die Gesellschaft gefunden hat. Unter den Nazis wurden in Europa Juden boykottierte, weil sie jüdische Eltern hatten; heute werden Juden boykottiert, weil sie aus Israel kommen. Mit Sicherheit würde es Galloway nie in den Sinn kommen, einen Raum zu verlassen, weil ein arabischer oder palästinensischer Israeli im Raum ist. Es muss schon ein jüdischer Israeli sein. Das ist eben der Judenhass von heute!

Und die Zuschauer im Raum lachen. Sie wirken so hilflos wie ihre Vorfahren vor 70 Jahren, als sich der Judenhass das letzte Mal so offen in Europa zeigte. Damals lautete ein Wort der britischen Politik Appeasement. Damit sollten die Nationalsozialisten beschwichtigt werden. Heute lautet der Begriff BDS. Damit sollen die Nationalislamisten ruhig gestellt werden.

Wir uns aber nichts vormachen. Nazis lassen sich nicht beschwichtigen. Egal ob es Nationalsozialisten oder Nationalislamisten sind. Das Ziel der Nazis ist die Vernichtung. Die Nazis vor 70 Jahren wollten das jüdische Volk vernichten und die Nazis von heute das israelische Volk.

Die Gründungscharta der Hamas fordert die Vernichtung des ganzen jüdischen Volkes (Artikel 7) und die Zerstörung Israels (Artikel 13). Minister der Hamas rufen zur Vernichtung aller Juden auf, die sie öffentlich, auf Plätzen, in Moscheen und im Fernsehen, als Ungeziefer und Bakterien bezeichnen, deren Kehlen durchgeschnitten und Familien ermordet gehören. Das ist die Apartheid, die George Galloway unterstützt!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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