Neues von der Klagemauer 

Frauen und Männer dürfen es jetzt gemeinsam tun!

Erst jüngst besuchte ich die Klagemauer in Jerusalem. Dort angekommen erkannte ich, dass es zwei getrennte Bereiche an der Klagemauer gibt, einen für Männer und einen für Frauen. Ich drehte daher spontan diesen Film:

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Danach ging ich zur Klagemauer und steckte den Zettel der Frau in die Wand. An der Klagemauer hörte ich die jüdischen Männer beten und aus der Ferne den Ruf eines Muezzins.

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Während meiner Reise führte ich viele Gespräche. In manchen Gesprächen fragte ich, ob es nicht möglich sei, noch einen dritten Teil an der Klagemauer einzurichten, wo Männer und Frauen gemeinsam beten können. Männer und Frauen könnten so immer noch seperat beten, aber es gäbe eben noch ein weiteres Angebot. Mir wurde gesagt, dass diese Frage seit Jahrzehnten immer wieder verhandelt wird, aber bisher ohne Ergebnis für einen gemischtgeschlechtlichen Bereich.

Ich betete also für einen solchen Bereich, kann ja nicht schaden. Was soll ich sagen, meine Gebete wurden erhört! Die israelische Regierung hat beschlossen, an der Klagemauer einen solchen Bereich einzuführen!

Ein 900 Quadratmeter großer Bereich im südlichen Abschnitt der Klagemauer soll noch vor dem Sommer fertiggestellt und für das gemeinsame Gebet freigegeben werden.

Jetzt kann ich mit meiner Frau alle Orte in Israel gemeinsam genießen. Das ist Israel!

Sämtliche Orte des Nahen Ostens, wo ich nicht hin darf, weil ich entweder den falschen Glauben, die falschen Freunde oder den falschen sexuellen Lebensstil habe, befinden sich jetzt ausserhalb der Wirkungsmacht Israels. Ach, nähmen sich diese Orte doch nur Israel als Beispiel denn zum Feind.

Auch für die Konservativen und Orthodoxen ist es so besser, denn jetzt können Sie sich endlich aus freien Stücken und mit freiem Willen dazu entscheiden, nicht mit dem anderen Geschlecht zusammen zu beten. Bisher war ihnen diese Wahl verwehrt, da sie nicht frei entscheiden konnten, sondern mit dem eigenen Geschecht beten mußten. Diese Zeiten sind vorbei! Jetzt können sie sich frei für ihren Glauben entscheiden. Das ist Emanzipation!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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