Der Zwang, Israelkritik zu finanzieren

„Unfaire Berichterstattung besteht auch darin, negatives – und nur negatives – über Israel zu publizieren, arabische Angriffe jedoch zu verschweigen, was gerade momentan vor allem bei den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten praktiziert wird.

Gegen diese perfide Vorgehensweise kann man nicht anders angehen, als die Fakten aufzuzeigen und Hintergrundinformation zu liefern.

Hier nur ein paar palästinensische Terrorakte der letzten drei Tage in Israel:

– Das Ehepaar Henkins wurde vor den Augen 4 ihrer 6 Kinder von Hamas-Mitgliedern ermordet.

– Eine junge Familie wurde während eines Spaziergangs durch die Jerusalemer Altstadt niedergestochen, der 21-jährige Vater starb.

– Ein 41 jähriger Rabbiner wurde erstochen; auch er starb.

– Ein 15 jähriger Junge wurde durch Messerstiche schwer verletzt.

Sowohl bei der ARD wie auch beim ZDF wird nur von den „überzogenen“ Absichten Netanyahu’s gesprochen, gegen Terror härter anzugehen. Es wird als „Aktion“ hingestellt und nicht als „Reaktion“. Für Zuschauer, die dieses Thema nicht verfolgen, also die große Mehrheiten, ist wieder Israel der Aggressor.“

Diese Worte stammen von Yvonne Perle. Wie recht sie hat!

Das Schlimmste an der ganze Sache ist, Yvonne Perle wird dazu gezwungen, diese Berichterstattung zu bezahlen. Sie kann nicht einfach sagen, ich bestelle die ARD ab, wie sie jede Zeitung, jedes Abo und jeden anderen nicht öffentlich-rechtlichen Bezahlsender abbestellen kann. in Deutschland ist nämlich jeder verpflichtet, die Pay-TV-Sender ARD und ZDF zu kaufen.

Wäre ich Jude, ich würde meine Weigerung, diese Nötigung unwidersprochen hinzunehmen, mit einem weiteren Argument versehen:

„Sehr geehrte Damen und Herren der Rundfunkbeitragzentrale,

hiermit setze ich Sie darüber in Kenntnis, dass ich keine Rundfunkbeiträge mehr zahlen werde. Meine Begründung: Ich bin Jude und die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender ist im höchsten Maße tendenziös gegen Israel gerichtet.

Deutschland ist eine Demokratie! In dieser Demokratie sind Sie keine gewählte Institution. Sie sind lediglich ein Medienunternehmen! Es steht Ihnen somit nicht zu, Geld von mir zu erzwingen!

Ich weigere mich, in Deutschland von einer Nichtregierungsorganisation dazu gezwungen zu werden, mit meinem Geld ein Medienunternehmen zu finanzieren, das gegen mich und mein Volk tendenziös berichtet und nicht selten Fakten zu Ungunsten Israels verdreht.

Die Zeiten, wo Juden gezwungen wurden, Kritik am jüdischen Volk zu finanzieren, sollten der Vergangenheit angehören. Daher mache ich jetzt den nötigen Schritt.

Dies ist ein freies Land. Sie dürfen berichten wie Sie wollen, aber ich darf auch entscheiden, ob ich diese Nachricht kaufe! So halte ich es mit jeder Zeitung, mit jedem Buch, mit jedem Verlag, mit jedem Bezahlsender und so ab heute auch mit Ihnen!

Mit freundlichen Grüßen“

Mich interessiert nur zu sehr, welche Mittel in Deutschland möglich wären, um Juden dazu zu zwingen, negative Berichterstattung über Israel zu finanzieren. Vielleicht finden sich ja jüdische Deutsche, die die Chuzpe haben und sagen: Nicht mit meinem Geld!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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