D wie Deutschland

Ich komme aus Deutschland!

D wie Dora
E wie Emil
U wie Ulrich
T wie Theodor
S wie Siegfried
C wie Cäsar
H wie Heinrich
L wie Ludwig
A wie Anton
N wie Nordpol
D wie Dora

In Deutschland haben einst die Nazis gewütet. Das erkennt man daran, wie ich heute buchstabiere. Vor den Nazis wurde in Deutschland nämlich so buchstabiert:

D wie David
E wie Emil
U wie Ulrich
T wie Theodor
S wie Samuel
C wie Cäsar
H wie Heinrich
L wie Ludwig
A wie Albert
N wie Nathan
D wie David

Die Nazis haben vor allem die hebräischen Namen aus der Buchstabiertabelle getilgt. Neben D wie David, S wie Samuel und N wie Nathan verschwand auch Z wie Zacharias.

Heute gilt in Deutschland die Buchstabiertabelle nach DIN 5009. Sie sieht wie folgt aus:

A wie Anton
Ä wie Ärger
B wie Berta
C wie Cäsar
D wie Dora
E wie Emil
F wie Friedrich
G wie Gustav
H wie Heinrich
I wie Ida
J wie Julius
K wie Kaufmann
L wie Ludwig
M wie Martha
N wie Nordpol
O wie Otto
Ö wie Ökonom
P wie Paula
Q wie Quelle
R wie Richard
S wie Samuel
T wie Theodor
U wie Ulrich
Ü wie Übermut
V wie Viktor
W wie Wilhelm
X wie Xanthippe
Y wie Ypsilon
Z wie Zacharias

Einige Änderungen der Nazis sind somit verschwunden, aber manche wurden übernommen.

Sollten D wie David, N wie Nathan und K wie Katharina nicht wieder eingeführt werden? Alle drei Namen fielen den Nazis zum Opfer.

Wenn es aber unbedingt ein paar Änderungen geben muss, die uns die Nazis eingebrockt haben, damit wir die Nazizeit nicht komplett verdrängen, so schlage ich vor, dass wir Ä wie Ärger lassen, denn vor den Nazis hieß es Ä wie Änderung und Ü wie Übermut wieder in Ü wie Übel ändern. Ü wie Übel kommt nämlich von den Nazis.

Übel und Ärger, das haben uns die Nazis gebracht. David, Jacob und Katharina aber sollten in die Buchstabiertabelle zurückgeholt werden. Samuel und Zacharias sind schließlich auch schon wieder da, wenn sich auch noch nicht alle daran gewöhnt haben. Und Albert und Marie vermisse ich auch. Sorry, Anton und Martha.

S wie Samuel
O wie Otto
R wie Richard
R wie Richard
Y wie Ypsilon

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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