Judenhetze leicht gemacht

Auf der Homepage einer türkischen Ditib-Moscheegemeinde in Melsungen bei Kassel wurde im Jahr 2015 auf türkisch und unter der Überschrift „Lernen wir die Juden nach dem Koran kennen“ gegen Juden gehetzt. Auf der Webseite wurden Juden als „geizig, gierig und gemein“ diffamiert. Weiterhin wurde behauptet: „Juden sind niederträchtig“ und „Sie lügen und stehlen“.

Tobias Huch stellte daraufhin eine Anzeige wegen Volksverhetzung. Das Verfahren wurde jedoch mit der Begründung eingestellt, bei den Aussagen auf der Webseite des Vereins handle es sich um Koranzitate und deshalb sei kein dem „Volksverhetzungstatbestand entsprechender Vorsatz“ nachweisbar gewesen.

Achso. Na dann.

Was lernen wir daraus? Sollten Sie demnächst judenfeindliche Aussagen tätigen wollen, sagen Sie einfach, es stünde so im Koran. Schon haben Sie einen Freifahrtschein für Ihren Judenhass. Aber vorsichtig, sagen Sie auf keinen Fall, es stünde in „Mein Kampf“, dann machen Sie sich nämlich vermutlich strafbar. Berufen Sie sich auf den Koran, dann kommen Sie durch.

Und denken Sie immer daran, was mit Leuten passiert, die es wagen, Probleme rund um den Islam anzusprechen. Tobias Huch zum Beispiel lebt seit einiger Zeit unter massiven Morddrohungen von Islamisten.

Aber hey, Schwamm drüber. Es sind nur Koranverse, wenn auch gewiss „aus dem Zusammenhang gerissen.“

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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