Simone, Nadine, Vincent, Thomas, Samuel

Ich möchte, dass diese Namen auf den sozialen Netzwerken trenden.

Thomas L. liebte Oliver. Sie waren ein Paar. Ihr Leben wurde grausam zerstört.

Am 4. Oktober 2020 wurde das Paar in Dresden von einem Mann mit einem Messer angegriffen. Oliver wurde schwer verletzt. Thomas wurde ermordet. Er wurde ermordet von einem Mann, der fest davon überzeugt war, damit seinem Gott, den er Allah nennt, Genüge zu tun.

Auch Samuel Paty wurde aus dieser Überzeugung heraus ermordet. Am 16. Oktober 2020 wurde ihm auf offener Straße der Kopf abgeschnitten.

Samuel wurde ermordet, weil er in der Schule über Meinungsfreiheit lehrte. Der französische Präsident Emmanuel Macron schweigt nicht. Er spricht über Samuel. Er ehrt ihn.

Thomas wurde ermordet, weil er einen Mann liebte. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel schweigt. Sie spricht nicht über Thomas. Sie ignoriert ihn.

Samuel und Thomas wurden aufgrund des selben Glaubens ermordet, weil die Mörder glaubten, dies im Namen Mohameds und des Islams zu tun.

Aufgrund dieser Überzeugung wurden auch am 29. Oktober 2020 drei Menschen in einer Kirche ermordet. Der 60-jährigen Nadine Devillers wurde versucht, den Kopf abzuschneiden. Auch der 55-jährigen Kirchendiener Vincent Loques wurde durch tiefe Schnitte an der Kehle ermordet. Ein weiteres Opfer war die 44-jährige Frau Simone Barreto Silva. Der Mörder hatte ebenfalls versucht, sie zu enthaupten. Mit klaffenden Wunden schleppte sie sich blutend aus der Kirche, in der der Angreifer geschlachtet hatte. Trotz der Wunden schaffte sie es noch, Passanten auf der Straße im Sterben letzte Worte zu sagen:

„Dites à mes enfants que je les aime.“ („Sagen Sie meinen Kindern, dass ich sie liebe.“)

Ihre letzten Worte gehörten der Liebe.

Samuel liebte die Freiheit. Thomas liebte seinen Mann. Simone liebte ihre Kinder.

Erzählen wir der Welt von dieser Liebe und wie sie zerstört wurde. Schweigen wir nicht. Sagen wir der Welt ihre Namen.

Simone

Nadine

Vincent

Thomas

Samuel

#SimoneNadineVincentThomasSamuel

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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