Ich bin zum Islam konvertiert!

Leute, die sich beleidigt fühlen, weil irgendwo eine Moschee gebaut wird, sind wie Leute, die sich beleidigt fühlen, weil irgendwo Mohammed gemalt wurde. Moscheen gehören ins Stadtbild einer offenen Gesellschaft wie Synagogen, Kirchen, Brauhäuser, Museen, Sexshops, Pommesbuden, Dönerläden und Pizzerias. Der Islam ist Teil meines Landes wie die Ketzerei!

Manche Muslime ziehen sich eine Burka an, die meisten davon sind weiblich, andere Muslime lassen sich einen Bart wachsen, die meistens davon sind männlich. Es gibt Muslime, die beten fünf mal am Tag gen Mekka, andere Muslime, rauchen Marihuana, trinken Bier und leben in einer homosexuellen Beziehung mit einem Juden. Es gibt Muslime, mit denen verbindet mich viel und es gibt Muslime, mit denen verbindet mich nichts.

Ich selbst bin Muslim!

Ja, ob Sie es glauben oder nicht, ich bin zum Islam konvertiert. Es war beeindruckend leicht. Ich musste nur in Anwesenheit von ein paar Muslimen diesen Satz sagen:

لَا إِلٰهَ إِلَّا الله مُحَمَّدٌ رَسُولُ الله.

Hab ich gemacht. Jetzt bin ich Moslem!

Der Islam hat mich nun am Arsch wie Pierre Vogel. Selber Schuld! Wenn der Islam so Deppen wie mich nicht haben will, soll er sich gefälligst bessere Türsteher besorgen!

Ich bin jetzt Muslim.

Liebe Brüder und Schwestern,

Immer wieder höre ich, es gäbe zu wenig Selbstkritik im Islam. Wir alle können das ändern. ‏إن شاء الله‎

Es gibt keinen Grund, Kritik zu scheuen! ‏الله أَكْبَر‎

Erlaubt mir deshalb, in aller Bescheidenheit ein paar kritische Anmerkungen.

1. Manche behaupten, wir Muslime seien die Juden von heute. Ich aber glaube, wir Muslime sind die Deutschen von heute. Ähnliches hat ja auch schon der ehemalige Bundespräsident Wulff gesagt!

2. Zur allgemeinen Beruhigung wird immer wieder gesagt, nur ein bis zwei Prozent unter uns Muslimen seien Fanatiker, die Juden hassen. Nun, selbst bei nur einem Prozent sind das mehr Muslime, die Juden hassen, als es Juden auf der ganzen Welt gibt. Einen Juden beruhigen wir damit nicht!

3. Wer behauptet, der Islamische Staat habe nichts mit dem Islam zu tun, kann auch gleich behaupten, die Kreuzzüge hätten nichts mit dem Christentum zu tun oder die Nazis nichts mit Deutschland.

4. Natürlich sind nicht alle Muslime Terroristen. Damals waren auch nicht alle Deutschen Nazis, aber von 1933 bis 1945 gaben die Nazis nun mal den Ton an in Deutschland. Zur Zeit haben wir im Islam leider zu viele üble Gestalten an der ersten Geige sitzen.

5. Wenn wir wollen, dass sich Leute für den Islam interessieren, dann müssen wir Vertrauen schenken und nicht Angst einjagen. Wir müssen durch Werbung gewinnen, nicht durch Gewalt!

6. Vielen Deutschen ist der Hinduismus egal! Das ist gut. Der Hinduismus nervt nicht. Die Buddhisten sind auch vielen Deutschen egal. Sie nerven auch nicht! Unter uns gibt es leider viel zu viele Fundamentalisten, die es nicht zulassen wollen, dass einem der Islam egal ist!

7. Niemand wird anfangen, den Koran zu respektieren, nur weil Muslime zum Terror greifen. Der Respekt wird erst kommen, sobald der Islam so verspottet werden kann wie jede andere Religion auch und sobald der Koran wie das Buch der Mormonen auf dem Broadway verarscht werden kann, ohne Angst vor blutigen Ausschreitungen haben zu müssen.

8. Es gibt Menschen, die nutzen den Koran, um damit Feuer zu machen. Andere wiederum nutzen den Koran, um in seinem Namen zu morden. Ich finde, die zweite Gruppe von Menschen beleidigt den Islam!

9. Ein Mensch, der gegen das Verbrennen eines Buchs auf die Straße geht, zum Morden von Menschen im Namen dieses Buchs jedoch schweigt, hat ein ganz schwerwiegendes Problem.

10. Man darf nicht von einem Muslim auf den ganzen Islam schließen. Wer behauptet, Islam bedeute Frieden, nur weil ein paar Muslime friedlich sind, verkennt die Realität.

11. Jesus ist nicht wie Mohammed. Jesus war ein dem Alkohol zugeneigter Hippie, Mohammed war ein Kriege führender Feldherr, der Alkohol verabscheute. Unterschiedlicher können zwei Männer nicht sein.

12. Wenn ein Muslim einen Terroranschlag verübt, sollten wir uns nicht dadurch hervor tun, dass wir uns Sorgen um das öffentliche Bild vom Islam machen. Wir sorgen uns schließlich auch nicht um das öffentliche Bild vom Mann, wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt hat. Es ist übrigens unanständig zu fragen, was eine Frau, die vergewaltigt wurde, getan haben könnte, um die Vergewaltigung zu provozieren. Genauso unanständig ist es, nach einem Terroranschlag zu fragen, was die Opfer des Anschlags getan haben könnten, um einen solchen Anschlag zu provozieren.

13. Religionen sind wie Fürze. Jeder glaubt, nur die der Anderen stinken!

In diesem Sinne,
Grüß Allah!

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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