Ich bin wütend!

Ich bin wütend, aber so richtig wütend, denn auf der Homepage des Auswärtigen Amts lese ich folgende Stellungnahme:

„Wir verurteilen die heimtückische Ermordung von drei Mitgliedern einer israelischen Familie im besetzten Westjordanland. Auch die gewaltsamen Auseinandersetzungen, die drei Menschenleben und so viele Verletzte gefordert haben und die Ost-Jerusalem und andere Orte des Westjordanlands erschütterten, verurteilen wir. Gewalt gegen Menschen ist durch nichts zu rechtfertigen. Wir trauern mit den Familien der Opfer und sind in Gedanken bei den Angehörigen.

Wir rufen alle Seiten auf, ihren Beitrag zu leisten, die Situation zu de-eskalieren, und nicht denjenigen das Wort zu überlassen, die zur Gewalt aufrufen oder diese in Kauf nehmen.

Es ist dringend nötig, Gesprächskanäle nicht abreißen zu lassen und den Parteien Raum zu geben, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, die – unter Wahrung des Status Quo am Tempelberg/Haram al-Sharif – den Sicherheitsbedürfnissen aller Seiten und der Bedeutung der heiligen Stätten für die drei monotheistischen Religionen Rechnung trägt.“

Diese Stellungnahme veröffentlichte das Auswärtige Amt einen Tag nachdem ein Terrorist in ein Haus in Halamisch in Samaria eingedrungen war, um dort zu morden. Er fiel über eine Familie her, die am Tisch saß und die Geburt eines Kindes feierte. Mit einem Messer bewaffnet schlachtete er in bestialischer Weise den 70-jährige Yosef Salomon, seinen 36-jähriger Sohn Elad und seine 46- jährige Tochter Chaya ab. Ein Soldat, der gerade den Dienst beendet hatte, hörte die Schreie, rannte zum Haus, schoss durch ein Fenster auf den Terroristen und verwundete ihn.

Eine Woche vorher, am 14. Juli 2017, wurden zwei israelische Polizisten in unmittelbarer Nähe des Tempelberges von Terroristen erschossen. Die Waffen hatten sie offenbar in die heilige Stätte geschmuggelt. Die israelische Regierung ließ daraufhin Metalldetektoren an den Eingängen des Tempelberges aufstellen. Diese Sicherheitsmaßnahme nahmen weitere Terroristen zum Anlass, auf dem Tempelberg in Jerusalem gewalttätige Unruhen auszulösen, bei denen über 200 Menschen verletzt wurden und drei Menschen ums Leben kamen.

Die Terroristen wurden von Mahmud Abbas persönlich aufgefordert, diese Anschläge zu verüben, indem er zu einem „Tag des Zorns“ aufgerufen hatte. Was er mit Zorn meinte, war jedem klar, der die Rede kannte, die am Tag der 47-Jahr-Feier der Fatah von Mufti Muhammad Hussein gehalten wurde, den Abbas persönlich zum “geistigen Führer der palästinensischen Autonomie” ernannt hatte. Mufti Muhammad Hussein sprach in die jubelnde Menge:

„Die Stunde der Auferstehung wird nicht kommen, solange wir die Juden nicht vernichtet haben.“

Abbas persönlich sagte einst:

„In einer endgültigen Lösung können wir nicht mal die Existenz eines einzelnen Israelis in unserem Land sehen, seien es nun Zivilisten oder Soldaten.“

Im Jahr 2015 bezeichnete Abbas den Mord an einem israelischen Ehepaar durch palästinensische Terroristen als „heldenhaft“. Nicht wenige Judenmörder und deren Familien bekommen von Abbas‘ Fatah stattliche Renten für ihre terroristischen Bluttaten.

Judenhass lässt sich ganz einfach definieren: Ein Judenhasser kritisiert und verurteilt an Juden, was er bei allen anderen Menschen durchgehen lässt! Auf das aktuelle Auswärtige Amt trifft diese Definition leider zu, denn laut aktueller Stellungnahme muss sich das jüdische Volk in Israel entscheiden, wie es von Deutschland gesehen werden möchte: Tot und gemocht oder lebendig und gehasst.

Was das Auswärtige Amt besser hätte sagen können:

„Wir verurteilen die Terroranschläge gegen Juden und Israelis in Jerusalem und Halamisch und fordern sämtliche arabischen Regierungen in der Region auf, die Terroranschläge zu verurteilen, sie zu bekämpfen und die israelische Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft anzunehmen, um in gegenseitiger Hilfe mit dem selbstständigen jüdischen Volk einen Beitrag bei den Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten.“

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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