Am 13. Oktober 2018 wurde die einseitige und antisemitische Lügen bedienende Ausstellung „Frieden ist möglich – Auch in Palästina“ öffentlich auf dem Kölner Chlodwigplatz ausgestellt. Verantwortlich für diese Veröffentlichung war der Kölner Pfarrer Hans Mörtter.
Ein Mann, der gegen die Ausstellung demonstrierte, erklärte mir auf dem Platz:
„Diese Ausstellung spaltet. Schauen Sie sich doch mal die Situation hier an. Die Menschen von der Kundgebung stehen uns wie eine Front gegenüber. Da ist eine junge Frau dabei, die mit meiner Tochter zur Schule gegangen ist. Sie kann mir nicht mal mehr in die Augen schauen. Sind wir jetzt etwa Feinde? Es ist schlimm, dass ausgerechnet ein Pfarrer dafür sorgt, dass hier in der Südstadt die Menschen so gespaltet werden. Es ist unerträglich. Hier wird keine Botschaft des Friedens verbreitet. Aus den Schautafeln trieft der Hass. Ich schäme mich dafür.“
Dass die Stimmung auf dem Chlodwigplatz sehr aufgeheizt und aggressiv war, bekam auch Malca Goldstein-Wolf zu spüren, die von einer Teilnehmerin der Ausstellung körperlich angegriffen wurde. Auf Facebook berichtet sie:
„Das erste Mal in meinem Leben bin ich körperlich angegriffen worden, weil ich eine Israelflagge in der Hand hielt. Eine circa sechzigjährige Frau hat mich körperlich attackiert und meine Flaggen zerrissen. Alex Feuerherdt ist dazwischen gegangen, dann kam die Polizei. Ich habe Strafanzeige gestellt. Deutschland 2018, es brechen alle Dämme!“
Später fügte sie hinzu:
„Ich bin von Eurem Zuspruch ganz überwältigt. Es ist soweit alles okay mit mir. Ich war nur sehr schockiert darüber, so unerwartet und so grundlos angegriffen zu werden.
Ich bin kein ängstlicher Mensch und ich kämpfe selbstverständlich weiter. Es ist nichtsdestotrotz wirklich schockierend, dass der Hass von so vielen Seiten lauert.
Nachdem sich Alex Feuerherdt dazwischen geworfen hatte, schaltete sich auch die Polizei ein. Der erste Polizist war ruppig, unfreundlich und behandelte mich zunächst wie eine Täterin. Ein anderer Polizeibeamte jedoch, eilte mir sofort zur Seite. Er war kompetent, bemüht und herzlich, hat die Strafanzeige aufgenommen und ist mir nicht mehr von der Seite gewichen. Tausend Dank an Alex und diesen großartigen Polizisten.
Dieser Vorfall zeigt, wie ungehemmt Judenhass im Jahre 2018 in Deutschland ausgelebt wird und wie wichtig es ist, dem Hass die Stirn zu bieten.
Als ich Pfarrer Mörtter von dem Vorfall berichten wollte, schaute er mich kurz an, knatschte sein Kaugummi und drehte sich zur Seite. Kein Wort des Bedauerns brachte er über seine Lippen.“
Es ist wahrlich bedauerlich, dass ein evangelischer Pfarrer derart mit dem Feuer spielt.
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