Es ist erstaunlich, wie oft Menschen, die sich für Frieden einsetzen, daran scheitern, in den sozialen Medien die einfachsten Prinzipien des Friedens zu leben.
Man kann sich streiten, sich ignorieren und kritisieren, aber man muss dabei immer den Anstand wahren, sich ab und an in die Augen zu schauen und wenn auch nur aus dem einzigen Grund, weil wir Menschen sind.
Frieden heißt nicht, einer Meinung zu sein, Frieden heißt, sich ertragen zu können. Nur wer sich respektiert kann streiten!
„Im Antlitz des Anderes erkennst du Gott.“
So sagte des der Philosoph Emmanuel Lévinas, der die bedingungslose Hinwendung zum „Anderen“ lehrte. Nach dem Grauen von Auschwitz plädierte Lévinas, der zwischen jüdischer Tradition und griechischer Philosophie stand, für einen „extremen Humanismus“ und eine Philosophie der Begegnung.
Es gilt, offen zu bleiben für Ansichten jenseits der eigenen Komfortzone und der Versuchung zu widerstehen, Menschen, die nerven, so lange zu blockieren, bis nur noch Bestätigungen den Weg zum Selbst finden.
Frieden muss ich nicht mit jenen schließen, die meiner Meinung sind, sondern mit jenen, die anders sind.