Faktencheck zu Donald Trump

Über Donald Trump wurden die unfassbarsten Lügen verbreitet. Viele Lügen halten sich bis heute, wie zum Beispiel die Behauptung, er habe Nazis „feine Leute“ genannt. Tapfer im Nirgendwo stellt einige Falschaussagen richtig.

„Die haben alle Aids.“

Dieser Satz wird Donald Trump unterstellt. Es wird behauptet, er habe ihn in einem Gespräch im Oval Office gesagt. Die älteste Behauptung dieser Aussage stammt nach meiner Recherche von zwei Journalisten der New York Times am 23. Dezember 2017. Das Weiße Haus wies diese Behauptung umgehend als falsch zurück. Auch für die Aussage über die Hütten in Afrika gibt es keine Beweise.

„Ku-Klux-Klan und die Neonazis sind sehr gute Leute.“

Das hat Donald Trump nicht gesagt. Er sagte sogar das genaue Gegenteil. Er sagte:

„Wir verurteilen auf das Schärfste diese ungeheure Darstellung von Hass, Bigotterie und Gewalt. (…) Es gab einige sehr schlechte Leute in dieser Gruppe, aber es gab auch Leute auf beiden Seiten, die sehr feine Leute waren (…) und ich spreche nicht von den Neonazis und den weißen Nationalisten, weil sie total verurteilt gehören.“

„Es ist ein großartiger Tag für uns alle.“

Donald Trump hat nicht gesagt, der Tod von George Floyd sei „ein großartiger Tag für uns alle“.

Ich kann nur vermuten, dass damit die folgende Aussage gemeint ist: „Es ist ein großartiger Tag für George Floyd.“ Mit diesem Satz nahm Donald Trump Bezug auf eine die Anstrengungen seiner Administration, Rassismus zu bekämpfen und das Leben von schwarzen Menschen in Amerika zu verbessern. Nach dem Tod von George Floyd erklärte Donald Trump:

„Ich verstehe den Schmerz, den Menschen verspüren. Der Tod von George Floyd auf den Straßen von Minneapolis ist eine schwere Tragödie. Es hätte niemals geschehen dürfen. Es hat Amerikaner im ganzen Land mit Schrecken, Zorn und Trauer erfüllt. Wir unterstützen das Recht der Bürger auf friedliche Proteste und wir hören ihre Appelle. Die Stimmen gesetzestreuer Bürger müssen gehört werden können – sehr laut gehört werden! Wir stehen zusammen mit der Familie Floyd, mit allen friedlichen Demonstranten und mit jedem gesetzestreuen Bürger, der für ein anständiges Miteinander, Sicherheit und Geborgenheit ist.“

„Dreckslochländer“

Mit diesem Ausdruck hat Donald Trump nicht die Einwanderer beleidigt. Er hat mit dem Begriff vielmehr deutlich gemacht, dass die Einwanderer gute Gründe dafür haben, ihre Heimat zu verlassen und in die Vereinigten Staaten von Amerika einzureisen, da ihre Herkunftsländer von korrupten, brutalen und menschenverachtenden Regimen zu „shithole countries“ gemacht wurden.

„Man kann gar nicht glauben, wie schlimm diese Menschen sind, das sind keine Menschen, das sind Tiere, und wir bringen sie wieder außer Landes.“

Die Behauptung, Donald Trump habe mit diesem Satz Migranten gemeint, ist eine Lüge, die erstmals auf Facebook auftaucht. Dort jedoch wurde die Behauptung als „falsche Nachricht“ markiert.

Donald Trump sprach von Mara Salvatrucha (MS 13). Unter dieser Bezeichnung wird eine Vielzahl von brutalen Banden zusammengefasst, die in Nord- und Mittelamerika auf äußerst aggressive und gewaltbereite Art agieren. Mord, Vergewaltigung und Kindesmissbrauch gehören zu den mannigfaltigen Verbrechen dieser Banden. Sie meinte Donald Trump.

„Sie bringen Drogen. Sie bringen Verbrechen. Sie sind Vergewaltiger.“

Mit dieser Aussage meinte Donald Trump ebenfalls nicht die Mexikaner an sich, sondern ebenfalls lediglich kriminelle Mexikaner. Die schärfste Kritik in Richtung Mexiko formulierte Trump als er noch kein Präsident war, aber für das Amt kandidierte. Im Juni 2015 erklärte er, die mexikanische Regierung würde mit ihrer verfehlten Politik dafür sorgen, dass schlechte Mexikaner illegal in die Vereinigten Staaten von Amerika kommen:

„Es ist wahr, sie sind die besten und anständigsten. Wenn Mexiko seine Leute schickt, schickt das Land nicht die Besten. Sie schicken nicht Dich. Sie schicken nicht Dich. Sie schicken die Leute, die viele Probleme haben, und sie bringen diese Probleme mit. Sie bringen Drogen. Sie bringen Verbrechen. Sie sind Vergewaltiger. Und einige, nehme ich an, sind gute Leute.“

Donald Trump sagt über Mexikaner lediglich, was für alle Menschen gilt: Die Verbrecher sind die schlechten Mexikaner.

Trump kritisiert jedoch deutlich, dass es die mexikanischen Behörden zulassen, dass zu viele kriminelle Mexikaner illegal ihren Weg in die Vereinigten Staaten von Amerika finden:

„Aber ich spreche mit Grenzschutzbeamten und sie sagen uns, was wir bekommen. Und der gesunde Menschenverstand erkennt es. Sie schicken uns nicht die richtigen Leute.“

„Ich mag es nicht, wenn N… mein Geld zählen..“

Für diesen Satz gibt es keinen belastbaren Beleg.

Donald Trump erklärt immer wieder, ein entschiedener Gegner von Rassismus zu sein. Es ist es sehr wichtig, dass über die Situation der schwarzen Bevölkerung in den USA berichtet wird. Unter anderem deswegen gibt er Menschen wie Nikki Haley, Tim Scott, Daniel Cameron, Vernon Jones, immer wieder eine große Bühne.

„Schwarze Menschen sind faul.“

Auch für diesen Satz gibt es keine belastbare Quelle. Donald Trump erklärt stattdesssen:

„Wir leben alle unter den gleichen Gesetzen, unabhängig von der Farbe unserer Haut. Wir alle salutieren der selben große Flagge und wir sind alle von dem selben allmächtigen Gott geschaffen. Wir müssen uns lieben, Zuneigung zueinander zeigen und uns zusammenschließen, um Hass, Bigotterie und Gewalt zu verurteilen. Wir müssen die Bande der Liebe und Loyalität wiederentdecken, die uns als Amerikaner zusammenbringen. Rassismus ist böse und diejenigen, die in diesem Namen Gewalt verüben, sind Kriminelle und Schläger, darunter der KKK, Neonazis, weiße Supremacisten und andere Hassgruppen, die gegen alles verstoßen, was uns als Amerikaner am Herzen liegt.“

Wie ist es zu erklären, dass über einen Mann, der so deutliche Worte gegen Rassismus findet, derart viele Lügen verbreitet werden? Es ist nur mit einem tief empfundenen Hass zu erklären.

Es gibt Menschen, die haben gute Gründe, Trump zu wählen. Andere haben gute Gründe, ihn nicht zu wählen. Es gibt aber keinen guten Gründe, Lügen zu verbreiten. Für Hass und Hetze gibt es keine Entschuldigung.

Es sollte die Aufgaben von Journalistinnen und Journalisten sein, Hass und Hetze mit Aufklärung zu begegnen. Dieser aufklärerischen Aufgabe bin ich hiermit nachgekommen.

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Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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