Visit Palestine

Immer mal wieder werden Poster geteilt, die vor der Staatsgründung Israel entstanden sind und auf denen zu lesen ist: „Visit Palastine“ („Besuche Palästina“).

Gab es also doch einen Staat Palästina, bevor es Israel gab?

Die Antwort ist eindeutig: Nein! Was viele nämlich heute nicht mehr wissen ist folgendes: Noch vor hundert Jahren wurde das Wort „Palästinenser“ oft als Synonym für Jude benutzt. In den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts zum Beispiel gab es in Jerusalem ein sogenanntes palästinensisches Orchester. Es bestand ausnahmslos aus Juden.

Auch die ehemalige Ministerpräsidentin Israels, Golda Meir, nannte sich selbst eine Palästinenserin und zwar in diesem Interview ab Minute 7:15:

Palästinenser ist, wer in Palästina lebt. Was aber ist mit dem Begriff „Palästina“ gemeint?

Das Poster „Visit Palastine“ wurde im Jahr 1936 von Franz Krausz entworfen. Er war ein Jude, der in Österreich lebte. Während Hitlers Aufstieg floh er aus Europa und entwarf eine Vielzahl von Plakaten für zionistische Gruppen, die zur jüdischen Einwanderung nach Palästina ermutigten sollte. Palästina war damals die Bezeichnung für die Gegend. Wo genau kommt dieser Begriff her?

Es waren die Römer!

Nach der Zerschlagung des jüdischen Volkes im Jahr 135, nannten die Römer das Gebiet Judäa in Palästina um, um durch das Wort jeglichen Bezug der Region zum jüdischen Volk zu verwischen. Das Wort selbst taucht schriftlich erstmals bei dem antiken griechischen Geschichtsschreiber und Völkerkundler Herodot auf, der das Gebiet im 5. Jahrhundert vor moderner Zeitrechnung so nannte und zwar in Anlehnung an das ausgestorbene Volk der Philister, das erstmals in der Bibel beschrieben wird. Das Wort hat somit einen hebräischen Ursprung.

„Palästina“ wurde seit Herodot lediglich als Gebietsbeschreibung genutzt, ähnlich wie das Wort „Rheinland“. Rheinländer ist, wer im Rheinland lebt. Palästinenserin ist, wer in Palästina lebt. Willy Millowitsch war ein Rheinländer und Golda Meir war eine Palästinenserin.

Nach dem 1. Weltkrieg und durch den Untergang des Osmanischen Reiches wurde das Gebiet Palästina herrschaftslos. Ab 1922 verwaltete dann der Völkerbund das Gebiet. Alle Menschen, die zwischen 1923-1948 im britischen Mandat Palästina geboren wurden, hatten damals „Palästina“ in ihre Pässe gestempelt. Wenn man damals allerdings Araber als Palästinenser bezeichnete, waren sie beleidigt und erklärten: „Wir sind keine Palästinenser, wir sind Araber. Die Palästinenser sind die Juden!“

Die Fahne der Region Palästina sah damals übrigens so aus:

Palästina war immer das Land der Juden!

Wie also konnte es geschehen, dass ein Volk der Palästinenser erfunden wurde, das sich heute dadurch auszeichnet, dass Juden nicht mehr dazugehören sollen?

Das palästinensische Volk, so wie es heute mehrheitlich definiert wird, entstand erst vor gut fünfzig Jahren. Davor gab es kein palästinensisches Volk, keine palästinensische Sprache, keine unabhängige palästinensische Kultur und kein palästinensisches Staatsoberhaupt. Es gab lediglich eine Menge Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen und Nationalitäten, die einzig und allen durch den Umstand vereint wurden, dass sie in einem Gebiet lebten, das einst von den alten Römern Palästina genannt wurde. Außer Juden wurden damals kaum irgendwelche Leute Palästinenser genannt.

Der mit Abstand größte Teil Palästinas liegt im heutigen Jordanien. Weitere Gebiete Palästinas sind der Golan, der Gazastreifen, das Westjordanland und Gebiete von Ägypten und Saudi-Arabien. Nur ein sehr kleiner Teil Palästinas befindet sich im heutigen Israel. Alle, die in dem Gebiet Palästina leben, mögen es nun Jordanier, Israelis, Araber, Juden, Christen oder Moslems sein, sind Palästinenser im Sinne dieser Gebietsbeschreibung.

Im 20. Jahrhundert wurden jedoch Juden aus der Gruppe der „Palästinenser“ vertrieben. Der PLO-Führer Zuheir Mohsen erklärte im März 1977 in einem Interview mit der niederländischen Zeitung Trouw:

„Das palästinensische Volk existiert nicht. Die Schaffung eines palästinensischen Staates ist nur ein Mittel, um unseren Kampf gegen den Staat Israel für unsere arabische Einheit fortzusetzen. In Wirklichkeit gibt es heute keinen Unterschied mehr zwischen Jordaniern, Palästinensern, Syrern und Libanesen. Nur aus politischen und taktischen Gründen sprechen wir heute von der Existenz eines palästinensischen Volkes, denn die arabischen nationalen Interessen verlangen, dass wir die Existenz eines eigenen palästinensischen Volkes als Gegenpol zum Zionismus postulieren.“

Das palästinensische Volk ist somit laut Zuheir Mohsen nur eine Erfindung, um das jüdische Volk zu diffamieren, Israel zu dämonisieren und dem Judenhass eine neue Ausdrucksform zu geben. Viele palästinensische Parteien und Organisationen von der Hamas bis zur Fatah nutzen das erfundene palästinensische Volk als Massenvernichtungswaffe. Sie verstecken ihre Waffen in Hospitälern, nutzen ihre Kinder und Schulen als Schutzschilde und benennen Stadien und Straßen nach Menschen, die als sogenannte Märtyrer Juden und Israelis getötet haben.

Die Gründungscharta der Hamas ruft zur Vernichtung des ganzen jüdischen Volks auf, Politiker in Gaza erklären Juden zu Bakterien, die vernichtet werden müssen und die Fatah gibt den Hinterbliebenen der „Märtyrer“, die Juden töten, stattliche Renten, die unter anderem durch Fördergelder der Europäischen Union und der Vereinten Nationen finanziert werden. In arabischen Kindersendungen werden Kinder zu Kanonenfutter erzogen, die Freude daran verspüren sollen, Juden zu töten, sogar wenn sie selber dabei sterben.

Trotz all dem Hass hält Israel an seinen Glauben an einen Frieden fest. In der Unabhängigkeitserklärung Israels heißt es:

„Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe mit dem selbstständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf. Der Staat Israel ist bereit, seinen Beitrag bei gemeinsamen Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten.“

Israel ist der einzige Teil Palästinas mit Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit, Wissenschaftsfreiheit und einer regelmäßig stattfindenden Parade für Schwulen und Lesben. Egal mit wem man schläft, woran man glaubt und welches Geschlecht man hat, in Israel stehen einem alle Ämter offen.

Zu diesem Teil Palästinas sage ich: „Visit Palestine!“

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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