Wenn ARD-Experten in die Politik gehen

Kennen Sie Christoph Hörstel? Er war von 1985 bis 1999 als Sonderkorrespondent, Moderator und leitender Redakteur für die ARD tätig. Im Jahr 2013 gründete er die Partei Deutsche Mitte. Am 24. September 2017 tritt er als Bundesvorsitzender dieser Partei bei der Bundestagswahl an.

In seinem Wahlwerbespot erklärt Christoph Hörstel, dass „die Mächtigen dieser Welt“ einen „Weltkrieg an sieben Schauplätzen“ planen sollen. Zu diesen sieben Schauplätzen sollen Nord- und Südkorea gehören. Im Hintergrund ist eine Weltkarte eingeblendet, auf der Nord- und Südkorea rot markiert sind.

Fällt Ihnen was auf? Richtig, die markierten Gebiete sind nicht Nord- und Südkorea!

Was hinter Christoph Hörstel als Nordkorea markiert ist, ist in Wirklichkeit ein östlicher Teil Indiens und was als Südkorea markiert ist, ist in Wirklichkeit Myanmar. Das ist ungefähr dreitausend Kilometer daneben und schon ein wenig peinlich für einen Mann, der uns eineinhalb Jahrzehnte lang bei der ARD teilweise in leitender Funktion die Welt erklären durfte. Christoph Hörstel erinnert mich ein wenig an diese Experten:

Christoph Hörstel hat aber noch andere Themenfelder, wo er glänzt. Durch seine Kontakte zu Islamisten wirkte er zum Beispiel im Jahr 2006 daran mit, ein Gespräch zwischen Bundestagsabgeordneten der SPD und FDP und dem Hamas-Minister für Flüchtlingsangelegenheiten einzuleiten. Die Hamas fordert in ihrer Gründungscharta die Vernichtung aller Juden weltweit (Artikel 7). Minister der Hamas erklären Juden zu „fremdartigen Bakterien“ und verurteilen „jeden, der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen.“ Für die Hamas steht fest: „Juden sind keine Menschen!“

Es wundert daher nicht, dass Christoph Hörstel erklärt:

„Deutschland hat seit 2007 durch Frau Merkel – aufgrund amerikanischer Interessen – Israels Sicherheit zur Staatsräson Deutschlands erklärt. Das kann man nur als eine Politik des Hochverrats bezeichnen. So sieht es eine ziemliche große Anzahl Deutscher. Wir haben überhaupt keine Verantwortung für die Sicherheit Israels, auch nicht für das Existenzrecht Israels. So ein kompletter politischer Unsinn.“

Im Juli 2014 erklärte er in Berlin auf einer Demonstration gegen Israel:

„Dieser Staat ist ein Un-Staat. Und wenn ein Staat ein Problem ist, dann kann er nicht Teil der Lösung sein.“

So denkt ein Mann, der vierzehn Jahre lang bei der ARD in hohen Funktionen tätig war. Es sind solche Experten, die dafür sorgen, dass die Berichterstattung der ARD über Israel oft einseitig und manchmal sogar hetzerisch ist, wie diese Artikel zeigen:

„ARD – Antisemitische Rundfunkanstalt Deutschland?“

„Ein beispielloser Skandal“

„Das Schweigen“

„Ein gebührenfinanzierter Wiederholungstäter“

„Ich klage an“

„Da steckt Absicht dahinter“

Wenn es um Israel geht, hat die ARD wiederholt so peinliche Fehler begangen wie ihr ehemaliger Sonderkorrespondent Christoph Hörstel in Sachen Nord- und Südkorea.

Die anderen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten stehen der ARD in mangelhafter Berichterstattung in nichts nach. Dank der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wurden wiederholt falsche Zahlen, Daten und Informationen über Israel verbreitet. Sie stehen auf der Peinlichkeitsskala auf einer Ebene mit Christoph Hörstels Koreafauxpas.

Ich kann es kaum erwarten, wenn die Zuschauerinnen und Zuschauer dieser Sender wählen gehen.

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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