Offener Brief von Gerd Buurmann an das ECHO-Team

Sehr geehrte Damen und Herren der Deutschen Phono-Akadamie,

ich muss Ihnen wohl Kunst- und Meinungsfreiheit erklären.

Diese Freiheiten ermöglichen es mir, andere Menschen und ihre Einstellungen zu hören. So erfahre ich, was Menschen denken und kann dann wiederum meine Freiheiten nutzen, um mich zu diesen Äußerungen zu verhalten. Dadurch zeige ich, wie ich zu solchen Äußerungen stehe.

Ich kann Äußerungen ignorieren, missbilligen oder loben. Ich kann gewissen Ansichten und Äußerungen sogar Preise geben oder sie mit Nominierungen ehren. Kunst- und Meinungsfreiheit bedeuten jedoch nicht, dass ich Preise vergeben muss. Ich kann. Ich darf. Ich muss nicht.

Sie haben sich dazu entschieden, Kollegah & Farid Bang mit dem Album „Jung Brutal Gutaussehend 3“ für den Echo in den Kategorien „HipHop/Urban National“ und „Album des Jahres“ zu nominieren. Das ist Ihre Freiheit. Ich verteidige diese Freiheit, denn Sie ermöglicht mir zu sehen, wo Sie stehen.

Alles Liebe,
Gerd Buurmann
Mitglied im Artikel 5 Club

Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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