Die Brutalität der Terroristen

Die Terroranschläge in Frankreich sind von einer unfassbaren Brutalität geprägt. Einige Terroristen schneiden ihren Opfern bei lebendigem Leib die Köpfe ab, andere feuern mit Sturmgewehren auf Menschengruppen oder warfen Handgranaten in ein feierndes Publikum. Die Brutalität erinnert an die bestialische Art und Weise, mit der die Terroristen des Anschlags bei den Olympischen Spielen 1972 in München israelische Spieler ermordet hatten.

Damals schnitten sie dem Gewichtheber Yossef Romano die Hoden ab, missbrauchten ihn, während die anderen Geiseln, die später aller ermordet wurden, zusehen mussten. Yossef Romano Todeskampf zog sich stundenlang qualvoll hin. Er blutete aus.

Was die Anschläge in Frankreich und München ebenfalls miteinander verbindet, ist der Mantel des Schweigens, der von weiten Teilen der deutschen Medienlandschaft über die Bestialität der Anschläge gelegt wird. Die Welt schrieb im Dezember 2015:

„Lange Zeit hatte der deutsche Staat versucht, alle Informationen darüber zurückzuhalten, was palästinensische Terroristen den israelischen Sportlern bei der Geiselnahme in München bei den Olympischen Spielen 1972 alles angetan hatten. Doch nun werden erstmals Details der sadistischen Grausamkeiten bekannt, die die Terroristen an ihren Opfern begangen haben, bevor die dilettantisch geplante deutsche Befreiungsaktion in einem riesigen Blutbad endete.“

Auch zu den Grausamkeiten des Anschlags im Theater Bataclan wird geschwiegen. Große Teile der Medien weigern sich zum Beispiel, die judenfeindlichen Aspekte des Anschlags zu erwähnen. Der WDR behauptete:

„Es gibt keinerlei Belege dafür, dass der Anschlag auf das Bataclan im November 2015, zu dem sich der IS bekannt hat, antisemitisch motiviert war. Er kann deshalb nicht in eine Aufzählung antisemitischer Attentate aufgenommen werden.“

Keinerlei Belege? Am 20. Dezember 2008 drehten arabische Terroristen einen Film des Hasses über das Theater und Caféhaus Bataclan, in dem am 13. November 2015 brutal gemordet wurde. Damals drängten vermummte Männer zum Eingang des Bataclan mit einer klaren Nachricht für die jüdischen Besitzer.

Ein Mann sprach:

„Der Zorn und die Revolte in meinen Vierteln ist etwas, das wir nicht länger kontrollieren können, darum haben wir eine Nachricht für die Leiter dieses Theaters. Heute bin ich noch nett, aber eins sollten Sie wissen, mit all den Männern, die wir hinter uns haben, wir werden sie nicht mehr lange zurückhalten können. Das ist es, was ich sagen wollte und jetzt werde ich zurückziehen. Aber wisse das, wir werden mit Ungeduld warten!“ 

Die Bedrohungslage wurde so heftig, dass die jüdischen Besitzer das Theater kurz vor dem Anschlag verkaufen mussten. Im Jahr 2011 wiederum erklärte ein Mitglied der Terrorgruppe „Armee des Islam“ bei einem Verhör des französischen Inlandsgeheimdienstes: „Wir planen einen Anschlag auf das Bataclan, weil die Eigentümer Juden sind.“

Es ist abenteuerlich, wie der WDR versucht, den Judenhass klein zu reden, wohlwissend, dass auch andere Anschläge in Frankreich und Europa deutlich judenfeindlich waren. In der Nacht zum 4. April 2017 wurde in Paris die 66-jährige Jüdin Sarah Lucy Halimi von einem 27-jährigen Mann schlafend in ihrem Bett mit diversen Messerstichen schwer verwundet und dann vom Balkon ihrer Wohnung im 3. Stock auf die Straße geworfen. Der Täter schrie während der Tat „Allahu Akbar!“ Im späteren Verhör erklärte der Täter, der Koran habe ihm den Auftrag gegeben und er habe ganz bewusst die Frau getötet. Die beiden größten jüdischen Verbände Frankreichs riefen nach dem Mord zu einem Schweigemarsch auf.

Am 21. Januar 2006 wurde in Frankreich Ilan Halimi von einer Gruppe muslimischer Einwanderer entführt und über einen Zeitraum von drei Wochen gefoltert, weil er Jude war. Er erlag seinen Verletzungen.

Am 19. März 2012 wurden vier Menschen vor einer jüdischen Schule in Toulouse von einem Mann getötet, der sich als Kämpfer des Islams verstand. Drei der Opfer waren Kinder.

Am 24. Mai 2014 wurde ein israelisches Paar und eine französische Besucherin im Jüdischen Museum in Brüssel erschossen. Der Mörder glaubte, es im Namen Allahs zu tun. Am selben Tag wurden in Frankreich zwei Juden, die aus einer Synagoge kamen, brutal zusammengeschlagen. Die Täter glaubten, damit dem Propheten zu gefallen.

Nachdem einer der Terroristen rund um den Anschlag auf Charlie Hebdo in einem jüdischen Supermarkt in Paris Geiseln genommen und vier Menschen getötet hatte, rief er den französischen Sender BFMTV an, um seine Forderungen zu verbreiten. Der Sender fragte: “Haben Sie das Geschäft aus einem bestimmten Grund ausgesucht?” Die Antwort kam prompt: “Ja. Die Juden!”

In der Stadt Odense in Dänemark wurden Ende 2008 zwei Israelis angeschossen. Ein paar Wochen später am 8. Januar 2009 rief auf den Straßen in Oslo ein überwiegend muslimischer Mob “Tötet die Juden!” und “Schlachtet die Juden ab!”

Im Jahr 2016 schickte der Journalist Constantin Schreiber einen Mann inkognito in fast zwanzig Moscheen in Deutschland, um sich die Freitagspredigten anzuhören. Was er zu hören bekam, war wenig vertrauenserweckend und teilweise sogar sehr erschreckend. Die Gläubigen wurden allesamt dazu aufgerufen, sich vom Leben in Deutschland abzugrenzen. Constantin Schreiber sagt: „Der Aufruf zur Abgrenzung zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte.“

Auf europäischem Boden werden Menschen verfolgt und ermordet, weil sie Juden sind und weite Teile der deutschen Presse schweigen sowohl über die Brutalität als auch über die judenfeindliche Motivation der Täter. Dieses Schweigen hat eine lange Tradition. Es fand seinen Höhepunkt in München und vielen anderen deutschen Städten in den Jahren vor 1945.

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Über tapferimnirgendwo

Als Theatermensch spiele, schreibe und inszeniere ich für diverse freie Theater. Im Jahr 2007 erfand ich die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasse ich Theaterstücke, Glossen und Artikel. Mit meinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von mir entwickelten Begriff des „Nathankomplex“ bin ich alljährlich unterwegs. Und Stand Up Comedian bin ich auch. Mein Lebensmotto habe ich von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!
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